Regional und bio auf der Wiesn: Geretsrieder Biometzgerei erhält Auszeichnung

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Ausgezeichnet für Bio-Hendl: Eva Klotz mit Hubert Bittlmayer bei der Preisverleihung. © BIOSIEGEL Bayern

Die Geretsrieder Biometzgerei Pichler wurde kürzlich für ihr Original-Bio-Regio-Wiesnhendl ausgezeichnet. Dem Unternehmen bedeutet diese Auszeichnung viel.

Geretsried – Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch biologisch erzeugte Lebensmittel zählen für viele zu einem nachhaltigen Lebensstil. Eine Auszeichnung für sein Biofleisch hat kürzlich die Geretsrieder Biometzgerei Pichler erhalten.

Biometzgerei Pichler ein „herausragendes Leuchtturmprodukt aus der Region“

30 Prozent Bio bis zum Jahr 2030: Um dieses Ziel zu erreichen, gehen bayerische Bio-Betriebe mit gutem Beispiel voran. Zehn von ihnen wurden im Rahmen der Initiative „30 für 30“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (StMELF) ausgezeichnet. Ein „herausragendes Leuchtturmprodukt aus der Region Bad Tölz-Wolfratshausen“, wie es in einer Mitteilung des StMELF heißt, sind die „echten Original-Bio-Regio-Wiesnhendl ganzjährig frisch vom Grill“ von Pichler Biofleisch. „Wir sind langjähriger Lieferant für das Oktoberfest mit Bio-Wiesnhendln und wurden für die Herstellung und Vermarktung von Original-Bio-Wiesnhendl mit dem bayerischen Bio-Siegel ausgezeichnet“, erklärt Eva Klotz, Vertretung der Geschäftsführung von Pichler Biofleisch.

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„Die Auszeichnung ,30 für 30’ bedeutet uns sehr viel, weil sie große Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit ausdrückt. Wir sind stolz, Teil einer Bewegung zu sein, die sich für eine bessere Zukunft für Bayern und die Welt einsetzt“, so Klotz. Ihrer Ansicht nach fördert das Projekt auch die regionale Bio-Identität Bayerns, „denn Bayern ist weltweit für das Oktoberfest bekannt und das Oktoberfest ist für seine Wiesn-Hendl bekannt. Hier kommen bayerische Tradition und internationale Bekanntheit zusammen.“

Regionales Bio als nachhaltiges Gesamtkonzept

Dem Slogan „Regio ist das neue Bio“, kann Klotz nicht zustimmen, wie sie gegenüber unserer Zeitung erklärt. „Regionale Produkte, welche nicht biozertifiziert sind, reichen mir nicht. Was nützt der Bauer in meiner direkten Nachbarschaft, wenn er sein Gemüse, Obst oder Getreide spritzt oder Monokulturen bewirtschaftet, auf denen Insekten und heimische Tiere keine Überlebenschance haben? Ich will doch keine Gifte, wie Pestizide und Fungizide in meiner direkten Nachbarschaft“, so Klotz. Regionales Bio ist ihr zufolge „keine kurzfristige Einzellösung, sondern ein nachhaltiges Gesamtkonzept“.

Pichler Biofleisch ist 2018 von Gräfelfing nach Geretsried gezogen. „Wir haben uns schnell heimisch gefühlt und profitieren von den vielen Vorteilen des Geretsrieder Gewerbegebiets und der Nähe zu München“, sagt Klotz.

Tiere werden im Umland großgezogen

Die Tiere, die das Unternehmen verarbeitet, „werden von unseren langjährigen Partnerbetrieben aus dem Umland liebevoll aufgezogen. Wir stehen im engen Austausch, und die Schlachtung findet auf den Höfen selbst oder beim nächstgelegenen Schlachter statt.“

Alle teilnehmenden Betriebe sind Nutzer des Bayerischen Bio-Siegels

Die Initiative „30 für 30“ zeichnet laut Mitteilung seit 2021 in sechs Runden insgesamt 30 Leuchtturmprojekte aus, die mit modernen und innovativen Konzepten die bio-regionale Ernährung in Bayern voranbringen. Alle teilnehmenden Betriebe sind Nutzer des Bayerischen Bio-Siegels, das als anerkanntes Gütesiegel Verbraucherinnen und Verbrauchern eine Orientierungshilfe beim gezielten Einkauf von bayerischen Bio-Produkten bietet.

„Die Initiative ‚30 für 30’ leistet einen großen Beitrag für mehr Bio in Bayern“, wird Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus, zitiert. „Durch diese Auszeichnung sollen die vorbildlichen Leistungen der Betriebe öffentlich wertgeschätzt, und andere Betriebe inspiriert und motiviert werden. Gleichzeitig wollen wir den Verbrauchern Bio-Lebensmittel aus der Region näherbringen und damit den Öko-Landbau in Bayern weiter fördern.“  oy

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