Frischer Wind erwünscht: Neuer Leiterin des Penzberger „Treffpunkt Casa“ will Jugendliche einbinden
Der Penzberger „Treffpunkt Casa“ hat eine neue Leiterin. Anja Fischer möchte das bewährte Konzept fortsetzen und gleichzeitig frischen Wind in die Einrichtung bringen. Konkrete Pläne gibt es schon.
Der Penzberger „Treffpunkt Casa“ existiert erst seit knapp einem Jahr, aber Leiter der Einrichtung im Pfarrzentrum Christkönig hat es schon mehrere gegeben. Nachdem die erste Chefin, Franziska Harbich, noch vor der offiziellen Eröffnung im Oktober 2023 aus gesundheitlichen Gründen aufgehört hatte, hatte ihre Stellvertreterin Lisa-Marie Lagalante die Führungsrolle übernommen. Da Letztere aber eigentlich mit der Leitung des Mehrgeneration-Hauses in Weilheim betraut sei, habe die Caritas als Betreiberin des „Casa“ sie gefragt, ob sie den Job als Einrichtungs-Leiterin übernehmen wolle, erzählt Anja Fischer. Lagalante bleibe ihre Stellvertreterin in Penzberg. Fischer wiederum wird im Weilheimer Mehrgenerationenhaus als Stellevertreterin fungieren, wie sie erklärt.
Fischer war zuvor an Bürgermeister-Prandl-Schule tätig
Die gebürtige Dresdnerin lebt seit frühester Kindheit in Penzberg, wo sie sich bereits als Jugendliche über die AWO in der Seniorenarbeit engagierte und ältere Menschen im Seniorenheim besuchte. Nach einem Phonetik- und Sprachverarbeitungs-Studium fing sie im November 2022 als Quereinsteigerin an der Bürgermeister-Prandl-Schule an. „Hier habe ich die Brückenklasse koordiniert.“ Aufgrund ihres Studiums sei sie als Lehrerin für Deutsch als Zweitsprache gut geeignet gewesen.
Im September vergangenen Jahres habe sie dann die Leitung der offenen Ganztagsschule an der Bürgermeister-Prandl-Schule übernommen, so Fischer. So habe sie Kontakt zu den Caritas-Verantwortlichen als Träger des Angebots bekommen und dadurch auch näheren Kontakt zum „Treffpunkt Casa“. Als die Caritas sie dann gefragt habe, ob sie die Leitung dieser Einrichtung übernehmen wolle, habe sie zugesagt. „Es war wichtig, dass jemand ins `Casa` kommt, der nicht alles umschmeißt, sondern das große ehrenamtliche Engagement, das hier geleistet wird, wertschätzt“, erklärt Fischer und versichert, sie habe auch absolut nicht vor, das, was in dem knappen Jahr seit der Eröffnung an Angeboten aufgebaut wurde, umzuschmeißen.
Die kommenden Wochen sind zum Kennenlernen da
In den kommenden Wochen wolle sie zunächst erst einmal all die vielen Ehrenamtlichen kennenlernen, die zum Erfolg des Treffpunkts beitragen würden. Etwa 50 Personen dürften das sein, schätzt Fischer, die auch weiterhin die offene Ganztagsschule leiten wird.
Pläne als neue „Casa“-Chefin hat Fischer aber schon. Vor allem möchte sie die Einrichtung zu dem machen, als was sie ursprünglich gedacht war: nämlich als Treffpunkt nicht nur für Senioren, sondern für alle Generationen – auch für die Jugend. Junge Menschen ins „Casa“ zu locken: Dafür scheint die 33-Jährige als Mitarbeiterin an einer Grund- und Mittelschule prädestiniert. Sie habe schon Kontakt zu mehreren Jugendlichen aufgenommen, die sich ehrenamtlich im „Casa“ engagieren wollen, so Fischer. Zunächst sei geplant, dass diese jungen Menschen einmal wöchentlich in die Einrichtung kommen. So sollen sich die jüngere und die ältere Generation durch Gespräche und gemeinsam verbrachte Zeit zunächst besser kennenlernen. „Eine Brücke schlagen zwischen den Generationen“: Das findet Fischer wichtig. Denn in der heutigen Zeit hätten Jung und Alt im Alltag viel zu selten Kontakt zueinander, was gegenseitige Vorurteile begünstige.
Haben sich die Jugendlichen im „Casa“ eingewöhnt, sollen im kommenden Jahr eigene Projekte folgen. Ideen dafür hat Fischer einige: So könnten die jungen Menschen den Älteren bei der Gartenarbeit helfen oder ihnen die moderne Technik von Handy und Co. näher bringen.
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Projekte mit Jugendlichen geplant
Schon in den kommenden Tagen sollen die Jugendlichen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit im „Casa“ beginnen. Fischer selbst freut sich auf ihre Arbeit im Treffpunkt und auf alle damit verbundenen Herausforderungen. „Ich möchte mich weiter entwickeln. Und das kann man nur mit anderen Menschen.“ Immer schon habe sie sich für diejenigen stark gemacht „die keine Lobby haben“; das seien unter anderem alte Menschen und Jugendliche. Als „Casa“-Leiterin wolle sie beiden Gruppen dabei helfen, sich weiter zu entwickeln.