Weinfest trotzt dem Wechsel-Wetter - Tenne steht bereit
Regen, Sonnenschein, Wolken und dann doch wieder Dauerregen: Das unbeständige Wetter passt gerade vielen nicht. Vor allem nicht denjenigen, die eine Veranstaltung geplant und fest mit Sonnenschein gerechnet haben. Auf dem Brucker Weinfest lässt man sich die Laune nicht verregnen – und ist bestens vorbereitet.
Fürstenfeldbruck – Das Weinfest der Brucker Heimatgilde im Stadtsaalhof findet traditionell über Fronleichnam statt. Weniger traditionell – aber dennoch fast regelmäßig – lässt sich da auch der Regen blicken. Schon im vergangenen Jahr saßen die Weinfestbesucher statt im Innenhof in der Tenne. Und auch heuer hat Daniel Brando, Chef der Heimatgilde, mit seinen Mannen vorgesorgt. In der wettergeschützten Tenne sind jeden Tag vorsorglich rund 700 Plätze bereitgestellt, falls ein Wolkenbruch niedergeht.
Am S-Bahnhof den Regen abgewartet
Am Donnerstag und am Freitag sah das noch etwas besser aus. Auch wenn Petrus mal nicht so mitspielte, herrschte bereits am ersten Tag des insgesamt viertägigen Weinfestes kurz nach der Eröffnung um 14 Uhr reger Betrieb. „Wir kommen seit vielen Jahren zum Weinfest“, erzählte Elke Reitmayer aus Puchheim. „Wir fahren immer mit der S-Bahn, und haben auch schon jedes Wetter erlebt. Auch heute haben wir am S-Bahnhof erst einen Schauer abgewartet“, sagte Reitmayer. „Die Atmosphäre hier im Veranstaltungsforum ist einfach spitze. Zudem nutzen wir die Gelegenheit, um bei unserem Weinhändler Oberhofer unseren Jahresbedarf zu bestellen. Wir haben auch schon in Kirrweiler, wo das Weingut Oberhofer liegt, Urlaub gemacht.“
Als Winzersohn von Anfang an dabei
Das Weingut zählt zu den zehn Händlern, die seit der ersten Stunde beim Fest in Bruck dabei sind. „Schon als Kind hat mich mein Vater Helmut hierher mitgenommen“, erzählte Inhaber Thomas Oberhofer. Er lobte die Besucher des Brucker Weinfestes, die die Pfälzer Weine wertschätzen. Und er freue sich über den wachsenden Stammkundenkreis, so Oberhofer.
Weinfest dem Volksfest vorgezogen
Die Ernte im vergangenen Jahr sei sehr arbeitsintensiv gewesen, berichtete der 30-jährige Weingutbesitzer. Eine vorsichtige Prognose für heuer mochte er nicht wagen. Nach dem nassen Frühjahr hofft er, dass es trockener und wärmer wird.
Auch der Brucker Peter Kram, der am Donnerstag auf dem Fest seinen 61. Geburtstag feierte, besucht jedes Jahr mit seiner Lebensgefährtin Biggi Müller das Weinfest. Er sei zwar kein Weinkenner, aber er trinke gern mal einen Gespritzten. Nur kurz hatten die beiden mit dem Gedanken gespielt, aufs Olchinger Volksfest, das parallel stattfindet, zu fahren. „Aber hier ist es doch einfach schöner.“
Plausch über die alten Zeiten
Auch Armin Ziegler und seine Frau Petra sind von dem Flair im Stadtsaalhof immer wieder angetan. Heuer sind die beiden mit den Eichenauer Fußballern und deren Frauen zum Weinfest gekommen. „Es ist sozusagen die Belohnung für die Frauen, dass sie die ganze Saison über am Wochenende auf ihre Männer verzichten müssen“, sagte FCE-Präsident Ziegler nicht ganz ernst gemeint. Die beiden ehemaligen Fliegerhorst-Mitarbeiter Bruno Schikor und Wolfgang Smarczyk nutzten das Weinfest zu einem Plausch über die guten alten Zeiten bei ihrer Dienststelle, dem ehemaligen Flugmedizinischen Institut.
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Tropfen aus 2023 ein guter Jahrgang
Nicole Vogel vom Weingut Knöll und Vogel aus Bad Bergzabern (Rheinland-Pfalz) sind ebenfalls auf dem Weinfest vom ersten Tag an vertreten, berichtete sie. „Es ist ein sehr familiäres Fest, das die Gilde hier jedes Jahr organisiert“, zeigte sich Nicole Vogel von dem Weinfest angetan. Zum Wetter meinte sie nur, „Was soll man machen, wir können es eh nicht ändern.“
Der Wein des vergangenen Jahres sei zwar kein Jahrhundertwein gewesen, aber dennoch ein sehr guter Jahrgang. Und eine Prognose für heuer sei zu diesem Zeitpunkt unmöglich, so Vogel. „Das ist einfach noch zu früh. Die Rebblüte ist ja erst im Juni.“
Das Weinfest findet noch das ganze Wochenende statt. Am Samstag steht ein Tanztee (von 15 bis 17 Uhr) auf dem Programm. Die Heimatgilde bietet Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis von vier Euro an. Am Abend sorgt die Münchner Partyband „Funkverkehr“ für Stimmung. Zudem zeigen Showtanzgruppen der Heimatgilde ein paar Einlagen. Geöffnet hat das Weinfest am Samstag von 14 Uhr bis 24 Uhr und am Sonntag von 14 Uhr bis 21 Uhr.
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