Patronatstag im Mai: „Riesenehre“ für Lenggries

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Heimspiel: Die Antlaßschützenkompanie Lenggries – hier beim Patronatstag vergangenes Jahr in Gmund – ist in diesem Jahr Gastgeber der Großveranstaltung der Bayerischen Gebirgsschützen. Bis zu 5000 Teilnehmer sowie viel Prominenz werden dazu erwartet. © thomas Plettenberg/Archiv

Am 5. Mai findet in Lenggries der Patronatstag der Bayerischen Gebirgsschützen statt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Schon ab dem 2. Mai gibt es Veranstaltungen für die gesamte Bevölkerung.

Lenggries – Von einer „Riesenehre“ spricht der Hauptmann der Antlaßschützenkompanie Lenggries, Kaspar Reiser, wenn er an den Patronatstag am 5. Mai denkt. Erwartet werden bis zu 5000 Gebirgsschützen aus ganz Bayern, Vertreter aus Tirol, Welsch-Tirol und Südtirol sowie hochrangige Politiker. Auch wenn die Vorbereitungen sehr arbeitsintensiv seien: „Es beflügelt den ganzen Ort und die Vereine.“ Dabei war erst 2022 beschlossen worden, sich für die Ausrichtung zu bewerben, berichtet Reiser. Weil es für dieses Jahr damals noch keinen Bewerber gab, kam die Zusage vom Bund der Bayerischen Gebirgsschützen rasch. Der letzte Patronatstag in Lenggries war 1994.

Großer Zapfenstreich am 3. Mai

Die Feierlichkeiten beginnen am Donnerstag, 2. Mai, im Zelt auf dem Festplatz. Es ist der „Tag der Jugend“, und am Abend kommt die Bayern-3-Band. „Das ist super, weil sie vorher Werbung im Radio machen“, sagt Reiser.

Der traditionelle Große Zapfenstreich wird am Freitag, 3. Mai, abgehalten. Bei der Zeremonie wird am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt. Mit dabei sind die Fahnenabordnungen von sämtlichen Isarwinkler Kompanien. Wenn die Dunkelheit einsetzt, gibt es einen Fackelzug zum Festzelt. Abends sorgt die Musik der Reichersbeurer Schützenkompanie für Unterhaltung. Das Besondere ist, dass die Gastgeber für diesen Freitag auch drei Schützenkompanien aus den angrenzenden Gemeinden in Tirol eingeladen haben, nämlich aus Achenkirch, Vomp und Eben-Maurach. „Die Idee entstand beim Bataillonsfest Schwaz in Terfens“, berichtet Reiser. Dort sei man beieinander gesessen, habe festgestellt, dass man quasi Nachbarn sei, „aber wir uns nicht kennen“, sagt Reiser. Rasch war die Idee geboren, die Tiroler zum Patronatstag einzuladen.

„Stihl-Timbersports“-Wettbewerb und ein Handwerkermarkt am 4. Mai

Am Samstag, 4. Mai, stehen dann Sport und Handwerk im Mittelpunkt. Im Festzelt findet der „Stihl-Timbersports“-Wettbewerb statt. Das ist eine Extremsport-Wettkampfserie im Sportholzfällen in verschiedenen Axt- und Säge-Disziplinen. Höhepunkt ist der deutsche Vorentscheid. Ansonsten gibt es Showkämpfe, und auch Amateure können mitmachen. Anmelden kann man sich im Festzelt. Los geht’s um 10 Uhr. Für Reiser ist der „Stihl-Timbersports“-Wettbewerb einer der Höhepunkte der Veranstaltungen. „Wir rechnen mit bis zu 3000 Besuchern. Das ist super fürs Festzelt.“

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Dort wird es auch einen Handwerkermarkt geben, bei dem sich Firmen vom Landmaschinenhändler bis zum Trachtengeschäft präsentieren. „Wir wollen zeigen, was wir haben.“ Für Kinder gibt es eine Hüpfburg. Der Samstag endet mit einem Auftritt von „Michael Maier und seinen Blasmusikfreunden“. Die Gruppe gewann 2018 den Vorentscheid zum Grand Prix der Blasmusik in Lenggries, und man habe sie noch in bester Erinnerung, so Reiser.

So wird der Patronatstag am 5. Mai ablaufen

Der Patronatstag selbst wird am Sonntag, 5. Mai, begangen. Ab 7.30 Uhr wird mit der Ankunft der Schützen gerechnet, die mit Bus oder Bahn aus ganz Bayern anreisen. Um 8.35 Uhr beginnt die Aufstellung zu den beiden Kirchenzügen, die sich am Festplatz (Busse) beziehungsweise am Bahnhof gruppieren. Alles wird bis auf die Minute genau geplant, denn um exakt 8.47 Uhr muss der Bahnübergang frei sein für den Regionalzug.

Der Festgottesdienst wird auf der Wiese am Oberfeld hinter der Schule stattfinden. Er soll um 10 Uhr beginnen, und wird von Pfarrer Josef Rauffer zelebriert. Zwar ist auch Kardinal Reinhard Marx eingeladen, „aber wir haben noch keine Zusage“, sagt Reiser. Zurück gibt es einen gemeinsamen Festzug, der an der Ehrentribüne am Rathaus vorbeiführt. 60 Ehrengäste sind eingeladen, unter ihnen Ministerpräsident Markus Söder, sein Stellvertreter Hubert Aiwanger, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Innenminister Joachim Herrmann sowie die ehemaligen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Edmund Stoiber, aber auch Herzog Franz von Bayern und Herzog Max in Bayern.

Zahlreiche Vorbereitungen fürs Sicherheitskonzept

Vor den Lenggriesern liegt noch viel Arbeit: Sie müssen nicht nur das Festzelt aufstellen, die Ehrentribüne und den Altar herrichten, sondern auch eine umfangreiche Verkehrsplanung und Koordination mit Polizei, Feuerwehr und BRK besprechen. Entlang der Zugstrecke wird es Verpflegungsstationen geben, auch WC-Anlagen müssen errichtet werden. Doch die Antlaßschützen sind hochmotiviert: „Alle sind mit Vollgas dabei und fiebern auf die Zeit hin“, freut sich Reiser.

Das Zelt wird anschließend übrigens nicht abgebaut. Nach drei Tagen Pause übernimmt es die Bayerische Landjugend, um dort ihr 75-jähriges Bestehen zu feiern.

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