Großer Andrang in Aumühle: Kleidertauschparty braucht mehr Platz

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Zwischen Büchern wird es eng: Viele Besucherinnen stöbern bei der Kleidertuschparty. © Stephanie Hartl

Weitergeben statt neu kaufen: Die Kleidertauschparty war ein großer Erfolg. Daher suchen die Organisatoren neue Räume. In der Aumühle wird es zu eng.

Fürstenfeldbruck - Auf der Treppe staut es sich schon, dabei hat die Tauschparty gerade erst begonnen. Im vierten Stock der Bibliothek in der Aumühle, wo die Tische und Kleiderständer fast schon ächzen unter den vielen gespendeten Waren, drängt sich Jung und Alt – vorwiegend weiblich – auf der Suche nach zwar neuen, aber nicht neu hergestellten Klamotten.

Das Prinzip ist nach wie vor dasselbe wie bei der ersten Auflage der Kleidertauschparty, die vom Umweltbeirat, der Aumühle und Fridays-for-future gemeinsam gestemmt wird. Maximal 15 aus dem eigenen Schrank ausgemusterte Teile dürfen vorbeigebracht werden und dann kann man nach Herzenslust stöbern. Und das Beste: Ganz umsonst. Wer spenden mag, darf gerne, es ist aber kein Muss.

OB hilft beim Aufbau

Alles ist gut organisiert: Die Trachtengalerie Mammendorf hat Kleiderständer und Bügel geliehen. Bevor es in den vierten Stock zur Tauschparty geht, wird die Ware von 367 Spendern im Erdgeschoss gewogen und im zweiten Stock abgegeben. Umkleiden befinden sich im vierten, aber auch im dritten Stock. Warenannahme und Tauschparty finden inzwischen zeitversetzt statt, jeder Handgriff sitzt, überall wird mitangepackt. Auch der Oberbürgermeister, der mit einer Kuchenspende seiner Frau vorbeikam, wird eingespannt. „Wir haben ein Transparent aufgehängt, waren aber alle zu klein, um die oberen Ecken zu befestigen“, lacht Umweltbeirätin Tanja de Azambuja. Mit der Hilfe von Christian Götz klappt es.

Die Kleidertauschparty in der Aumühle Fürstenfeldbruck.
Maja Savasmann und Tochter Miriam begutachten den Skihelm für Sohn Michael. © Stephanie Hartl

Zum ersten Mal auf der Kleidertauschparty ist Maja Savasmann aus Bruck. Sie hat ihre Kinder Miriam und Michael dabei. Für den Sohn ist schnell ein Skihelm gefunden. „Und ein paar Hosen“, sagt er. Abgegeben hat die Mama auch etwas. „Uns gefällt es hier super, es ist toll, aber auch voll“, findet sie. Die Bruckerin Martina Satramon hat einen gelben Mantel, einen orangefarbenen Schal und noch ein wenig mehr mit in die Umkleide genommen. „Die Idee ist toll, aber wenn Frauen mal auf der Jagd nach Klamotten sind, wird es bissl anstrengend“, schmunzelt sie. Während sich die Mama umzieht, kann sich Sohn Leon am Maltisch austoben.

Luisa (11) und Emma (13) aus Maisach sind auch schon fündig geworden. Luisa hat Rollschuhe entdeckt und gleich anprobiert. Ihre große Schwester hat daheim ein wenig ausgemistet und neue Klamotten erwischt. Ihre Mama hatte die Idee, hierherzukommen. „Der Profi hat gleich einen Korb dabei, den kann man unter den Tisch schieben und weitersuchen“, sagt Mama Jutta Bayer. Sie ist ein alter Hase, was Flohmärkte und Secondhand angeht und hat auch etwas für sich entdeckt.

Die Kleidertauschparty in der Aumühle Fürstenfeldbruck
Luisa probiert mit Schwester Emma Rollschuhe an. © Stephanie Hartl

Auf Raumsuche

Das Fazit der vierten Kleidertauschparty fällt „total positiv“ aus, wie Tanja de Azambuja am nächsten Tag sagt. „Es wird immer besser, gefühlsmäßig hatten wir noch mehr Kleidung als im Vorjahr und da war es schon eine halbe Tonne.“ Und es sind viele hochpreisige Sachen und Designerware dabei – unter anderem ein Kleid von Versace. Knapp 170 Kilo sind diesmal übriggeblieben. All das wird an Institutionen wie die Aktion Brücke, ein Frauenhaus und das BRK gespendet. Azambuja denkt schon an die nächste Auflage: „So reizvoll das Ambiente hier ist, wir brauchen das nächste Mal etwas Größeres. Die Tenne wäre perfekt.“

Ebenfalls erfolgreich war die erste Puzzletausch-Aktion.

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