Gelungene Premiere in der Aumühle: Spaß beim Puzzlen und Tauschen
Zum ersten Mal hatte die Stadtbibliothek eine Puzzle-Tauschaktion organisiert. Mehrere Dutzend Spiele wechselten innerhalb zwei Stunden den Besitzer.
Fürstenfeldbruck - Gleich mit einem ganzen Karton in der Stadtbibliothek eingelaufen ist Bernd Stelzer, der aus Gröbenzell nach Fürstenfeldbruck zur Puzzle-Tauschaktion gekommen ist. Und so ist er erst einmal gut beschäftigt, die Puzzles so auf den Tisch zu packen, dass sie Interessenten ins Auge stechen. Fantasymotive sind darunter, Wimmelbilder, auch mit Walt Disney kann Stelzer dienen. „Bunte und lustige Bilder“, nennt es der Gröbenzeller.
Sein Ziel und das seiner Freundin: mit neuen bunten Motiven, wie zum Beispiel Comics, nach Hause fahren, um Abwechslung ins Hobby zu bringen, von der vor allem seine Freundin begeistert ist. „Es ist so eine tolle Gelegenheit zum Tauschen“, freut sich Stelzer über die Aktion in der Stadtbibliothek. Allerdings sind er und seine Gefährtin schon so etwas wie Experten im Puzzletausch. Auch über Flohmärkte, Kontakte im Internet oder über die Sozialen Netzwerke kommen die beiden immer wieder an neuen Puzzlespaß.

Viele andere Interessenten sind ebenfalls mit gut gefüllten großen Einkaufstaschen oder gar Wäschekörben gekommen. Fast durchgehend herrscht so die gesamten zwei Stunden, auf die die Tauschbörse angesetzt ist, ein ständiges Kommen und Gehen. Und manch ein Puzzle liegt nur wenige Minuten auf den von der Stadtbibliothek im Lesecafé bereit gestellten Tischen. Dann findet es schon einen neuen Besitzer.
Nachschub für den Kindergarten
Die meisten Spiele sind aus 1000 Teilen, mehr ist nach Ansicht einiger Besucher doch schon reichlich anspruchsvoll. Doch etwas weniger Teile je Puzzle, zwischen 60 und 200, hat Andrea anzubieten. Ihren Familiennamen verrät sie nicht, hingegen aber, dass sie nur ein paar Schritte zur Bibliothek hat und dass sie Puzzle-Nachschub für einen der Kindergärten der Stadt sucht. „Für die Kinder braucht es bei den Motiven immer wieder mal Abwechslung“, begründet sie ihren Besuch. Doch die Bruckerin tut das auch aus einer ganz persönlichen Einstellung heraus. „Tauschen ist nachhaltig“, sagt sie. So blieben viele Sachen im Kreislauf und würden nicht unnötig weggeworfen. Deshalb findet sie das mit der Puzzle-Tauschaktion „eine super Idee“.

Wiederholung sehr wahrscheinlich
Über diese anerkennenden Worte freut sich Bibliotheksleiterin Diana Rupprecht, die zudem über das Interesse angenehm überrascht ist. „Es sind mehr gekommen als wir erwartet haben.“ Das Lesecafé als Ort habe sich gut bewährt. Viele seien während der Aktion „einfach so miteinander ins Gespräch gekommen“. Das sei obendrauf ein schöner zwischenmenschlicher Aspekt. Man werde nun in Ruhe den Verlauf der ersten Puzzle-Tauschaktion besprechen. „Aber eine Wiederholung ist sehr wahrscheinlich“, so Rupprecht.