Mit dem historischen Sonderzug von Pasing über Geltendorf nach Lindau
Am Samstag, 15. Februar 2025, bietet der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum einen Familienausflug der besonderen Art an.
Ohne Umsteigen und ohne den Stress des Autofahrens geht es mit dem Dampfzug von München-Pasing über Geltendorf und Buchloe nach Lindau im Bodensee.
Zuglokomotive ab Buchloe wird die aus Nördlingen kommende Schnellzugdampflokomotive S 3/6 3673 der ehemaligen Königlich Bayerischen Staatsbahnen sein. Die 1918 bei der Lokomotivfabrik J. A. Maffei in München gebaute Lokomotive zählt zu den wohl formschönsten und beliebtesten Dampflokomotiven Deutschlands und ist derzeit die älteste betriebsfähige Schnellzugdampflok in Deutschland, so der Eisenbahnverein.
Weltweite Berühmtheit: Letzte Fahrt
Weltweite Berühmtheit habe die Baureihe durch die Einsätze vor den exklusiven „Rheingold“-Zügen auf der Rheinstrecke erlangt. Nachdem bei der S 3/6 3673 die Kessel- und Fahrwerksfristen im August ablaufen, wird sie sich dann für mindestens einige Jahre in den Ruhestand begeben. Diese Sonderfahrt ist also eine der letzten Fahrt der S 3/6.
Ab München-Pasing wird der Zug von einer historischen Lokomotive bespannt, bevor ab dort die S 3/6 zum Einsatz kommt. Ab Buchloe geht es dann über die landschaftlich reizvolle und steigungsreiche Strecke der „Allgäu-Bahn” weiter über Kaufbeuren, Kempten und Immenstadt nach Lindau. Der Sonderzug besteht aus historischen Wagen der 1. und 2. Klasse und führt einen Speisewagen mit. Im Zug erhält jeder Fahrgast einen reservierten Sitzplatz.
Der Zustieg ist in München-Pasing (90 € pro Erwachsener) und Geltendorf (85 € pro Erwachsener) möglich. Rabattierungen sind für Kleingruppen und Familien verfügbar.
Der etwa fünfstündige Aufenthalt in Lindau steht zur freien Verfügung und lädt zum Bummel durch die winterliche Hafenstadt ein, bevor es am Abend mit dem Dampfzug zurück zu dem Ausgangsbahnhof geht. Ein Highlight der Fahrt wird auf dem Rückweg die Bewältigung der langen Steigungsstrecke zwischen Lindau und Oberstaufen sein, so der Eisenbahnverein. Hier wird die über 100 Jahre alte Dampflokomotive wieder einmal zeigen müssen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehört.
Voraussichtlicher Fahrplan
Start ist in München-Pasing ab ca. 8.30 Uhr, Geltendorf ab ca. 9 Uhr, Buchloe ab ca. 9.45 Uhr, Lindau an ca. 12 Uhr. Lindau ab ca. 17.15 Uhr, Buchloe an ca. 20.45 Uhr, Geltendorf an ca. 21.30 Uhr, München-Pasing an ca. 22 Uhr.
Meine news
Hinweise zum Zug nach Lindau: Der Zug fährt vom Bahnhof München-Pasing und Geltendorfer Bahnhof ab.
Die eingesetzten historischen Wagen sind nicht barrierefrei, allerdings ist das Zugpersonal beim Ein- und Ausstieg gerne behilflich. Die eingesetzten historischen Wagen verfügen über wenig Stauraum. „Bitte melden Sie deshalb den Bedarf an Platz für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen usw. mit der Buchung bei uns per Mail oder telefonisch an“, so der Eisenbahnverein. Parkmöglichkeiten am Parkplatz „Deininger Tor“ (P5) und im Parkhaus (P6) beim Bahnhof (Parkgebühr 1 € pro Tag).
Kontaktdaten: BayernBahn Buchungsservice; E-Mail: buchung@bayernbahn.de; Internet: www.bayerisches-eisenbahnmuseum. de
Bayerisches Eisenbahnmuseum
Der Verein Bayerisches Eisenbahnmuseum e. V. wurde 1969 in München gegründet und besitzt die größte private Sammlung historischer Eisenbahnfahrzeuge in Süddeutschland. Über 300 Fahrzeuge können einen repräsentativen Querschnitt durch die Geschichte und die Entwicklung der Eisenbahn vermitteln. Seit 1985 befindet sich das Eisenbahnmuseum im ehemaligen DB-Bahnbetriebswerk Nördlingen im Aufbau, um unterschiedliche Fahrzeuge den Besuchern in passender Umgebung zu präsentieren.
Besucher bekommen im Bayerischen Eisenbahnmuseum keine statische Sammlung zu sehen, sondern eine authentische Werkstatt sowie alle Anlagen, die für die Versorgung von Dampflokomotiven notwendig sind. Neun Dampflokomotiven, neun elektrische Lokomotiven und zehn Dieseltriebfahrzeuge, die betriebsfähig sind, können das eindrucksvolle Erlebnis des Eisenbahnbetriebes vergangener Zeiten vermitteln.
Der Verein hat aktuell ca. 600 Mitglieder, von denen etwa 80 in ehrenamtlicher Tätigkeit alle Arbeiten und Leistungen erbringen. Durch die selbst durchgeführte Ausbildung innerhalb des Vereins wird das Wissen um den Betrieb und die Unterhaltung der historischen Fahrzeuge erhalten und an künftige Generationen weitergegeben.
Mit dem stetig betriebenen Ausbau der Fahrzeugsammlung werden weitere wertvolle Exponate für die Nachwelt gesichert, aktueller Schwerpunkt sind Fahrzeuge aus den 1950er und 1960er Jahren zur Darstellung des Strukturwandels bei der Eisenbahn in dieser Zeit.