Glasfaser quer durchs Dorf: In Sachsenkam wird viel gebaut – Schnupfer werden 50

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In Sachsenkam bewegt sich 2025 ziemlich viel (Archivbild). © Platschek

Die Gemeinde Sachsenkam plant einige Projekte für 2025. Der Fokus liegt auf dem Glasfaserausbau und dem Einheimischenmodell.

Sachsenkam – Sachsenkam ist eine der kleinsten Gemeinden im Landkreis, trotzdem bewegt sich in dem 1300-Einwohner-Dorf im neuen Jahr ziemlich viel. Glasfaser, Einheimischenmodell und Jubiläum – Bürgermeister Andreas Rammler gibt einen Überblick, was 2025 ansteht.

Glasfaserausbau in Sachsenkam beginnt: „Fast der komplette Gemeindebereich wird erschlossen“

Das größte Vorhaben für Sachsenkam wird der Glasfaserausbau sein, der im Zusammenspiel mit der Verwaltungsgemeinschaft vorgenommen wird. „Es wird fast der komplette Gemeindebereich erschlossen werden, bis auf ein paar sehr abgelegene Häuser“, so Rammler. Diese könnten über Fördermittel aber ebenfalls an schnelles Internet kommen. Noch bis Ende Februar könnten Interessierte beim Anbieter Avacomm Verträge abschließen, um dann einen kostenlosen Hausanschluss zu bekommen. Nebenbei werden schon Pläne erstellt, wo die Verteilerkästen hinkommen werden und wie die Leitungen verlaufen. „Wir haben schon einiges an Leerrohren verlegt, aber es gibt einige Straßen, die noch nicht erschlossen sind“, sagt der Bürgermeister.

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Ab Mitte des Jahres wird der Ausbau beginnen, an manchen Stellen wird wohl die Straße aufgerissen werden müssen oder auch neben der Straße gebaggert werden. „Ein Riesenprojekt“, so Rammler. „Das wird uns ganz schön auf Trab halten.“ Das Interesse der Sachsenkamer sei groß. Beim Infoabend war der Altwirt-Saal voll, auch zur wöchentlichen Glasfasersprechstunde kommen immer Bürger.

Gemeinde Gaißach baut Photovoltaikanlage auf Sachsenkamer Flur

Einen rechtlich sauberen Rahmen hat Sachsenkam seinem geplanten Einheimischenmodell gegeben. Hier sollen Familien mit Kindern und ehrenamtlich tätige Sachsenkamer vor allem zum Zug kommen. Ein weiterer Schritt war es, mit Grundbesitzern zu sprechen. „Überraschenderweise sind wir auf offene Ohren gestoßen“, so Rammler. Da noch einige steuerliche Dinge zu klären seien, ist die genaue Lage des neuen Wohngebiets noch nicht öffentlich. Doch Rammler hofft, dass in diesem Jahr die konkreten Planungen starten können.

Seit 20 Jahren gibt es einen Bebauungsplan für eine Fläche in Sachsenkam, die der Gemeinde Gaißach gehört. „Aber nie ist dort etwas umgesetzt worden.“ 2025 soll es soweit sein, es soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. „Wir wollten dabei aber gerne ein Mitspracherecht haben, deshalb sind wir jetzt Mitgesellschafter“, berichtet Rammler. Ein Vertrag ist geschlossen. Nun gehe es darum, über die Bundesnetzagentur den Strompreis zu sichern. „Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr zum Zug kommen.“ Von dem Energiepark werde die Gemeinde Sachsenkam auch profitieren.

E-Auto-Carsharing geht an den Start

Vermutlich im Frühjahr wird das neue Carsharing von 17er-Oberlandenergie in Sachsenkam an den Start gehen. Der Gemeinderat stimmte jüngst dafür. „Wir wollen es ausprobieren“, sagt Rammler. Am Rathaus wurde bereits eine Ladesäule aufgestellt. Diese verfügt über zwei Anschlüsse: Einer, der öffentlich genutzt werden kann, einer, der nur dem Carsharing-Auto zur Verfügung steht. Nun müssen nur noch die Bayernwerke einen Zähler einbauen. „Dann schauen wir mal, wie es angenommen wird.“ Sicherlich werde niemand komplett auf ein eigenes Auto verzichten, so der Bürgermeister. „Aber vielleicht kann man sich das zweite oder dritte Auto sparen.“

An der Flüchtlingsunterkunft am Kranzer in Reichersbeuern als gemeinsames Projekt der VG stehen noch Arbeiten im Außenbereich an. „Die konnte man jetzt im Winter nicht machen“, so Rammler. Aber es werden noch Grünflächen und Spielbereiche ergänzt.

Schnupferverein feiert 50-jähriges Jubiläum

Doch bei der vielen Arbeit, die ansteht, darf auch das Feiern nicht vergessen werden: Der Schnupferverein Schmaizl-Brüder wird 50 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet am 20. Juli ein Festtag statt. Es sei immer schön, wenn Leute zusammenkommen, freut sich Bürgermeister Andreas Rammler. Für ihn wird es auch privat ein spannendes Jahr: Im September wurde er zum zweiten Mal Vater. Töchterchen Emilia wird ihn sicherlich zu Hause auf Trab halten. (mel)

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