Im Oberland wurde kürzlich ein Fall von Geflügelpest bekannt. Das Veterinäramt warnt Halter daher zu erhöhter Wachsamkeit.
Bad Tölz-Wolfratshausen – Das Veterinäramt rät allen Geflügelhaltern im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen zu erhöhter Wachsamkeit. Grund dafür ist die Verbreitung von Influenzaviren bei Wildvögeln und Geflügel. In den vergangenen Wochen hat sich die Vogelgrippe (Aviäre Influenza HPAI) oder Geflügelpest auch in Bayern wieder ausgebreitet. So wurde der Erreger der Geflügelpest H5N1 außer bei Wildvögeln auch in Geflügelhaltungen in Augsburg oder im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nachgewiesen.
Aus der Wildvogelpopulation eingetragen: Amt weist auf Fall im Kreis Garmisch-Partenkirchen hin
„Vermutlich wurde das Virus aus der Wildvogelpopulation dorthin eingetragen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts. Um eine Einschleppung in Geflügelhaltungen zu verhindern, werden alle Geflügelhalter dringend aufgefordert, ihre betrieblichen Hygienemaßnahmen einzuhalten: Das Hausgeflügel soll sich möglichst wenig im Freien aufhalten, Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln sollten unbedingt verhindert werden. „Das Futter soll so angeboten werden, dass Wildvögel keinen Zugang haben, und die Tiere sollten nicht mit Oberflächenwasser, zu dem Wildvögel Zugang haben, getränkt werden“, rät das Veterinäramt.
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Allgemein seien Futter, Einstreu und sonstige Gegenstände, mit denen Geflügel in Berührung kommen kann, für Wildvögel unzugänglich aufzubewahren. Betriebsfremde Personen sollten den Stall nur in Ausnahmefällen und dann nur in Schutzkleidung betreten. Für Betriebe mit mehr als 1000 Tieren gelten weiterreichende Maßnahmen wie beispielsweise eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion der Eingangsbereiche und Zufahrten, der Stallungen sowie Gerätschaften und Transportmittel, die in Kontakt mit Geflügel kommen. Zudem sollte eine regelmäßige Schadnagerbekämpfung durchgeführt werden.
Weitere Informationen können auf den Internetseiten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf www.lgl.bayern.de unter dem Stichwort Tiergesundheit abgerufen werden.
Sofern mehrere tote Wasser- oder Wildvögel aufgefunden werden, sollten diese beim Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen telefonisch unter 0 80 41/505-490 gemeldet werden, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zeitnah einleiten zu können.