Vollständige Liste: Diese Banken zahlen immer noch 0,00 Prozent Zinsen aufs Tagesgeld
Die Europäische Zentralbank hat die Zinswende eingeläutet und zum ersten Mal seit Jahren Anfang Juni den Leitzins herabgesenkt. Doch viele Banken geben ihren Kunden immer noch keine Zinsen.
Frankfurt – Anfang Juni war es dann endlich so weit: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erstmals in fünf Jahren wieder den Leitzins gesenkt, um 0,25 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent. Damit sendete die EZB das Signal: Die Aussichten werden besser, die Finanzmärkte stabilisieren sich. Weitere Zinssenkungen bei der Sitzung im Juli bleiben Insidern zufolge aber unwahrscheinlich, zu prekär sei die Lage noch, zu hartnäckig hält sich die Inflation im Euroraum.
Tabelle: Diese Banken und Sparkassen zahlen immer noch keine Zinsen
Was für Unternehmen und Investoren keine schöne Nachricht ist, ist für Sparer und Anleger hingegen willkommen. Denn nach einem Jahrzehnt des Niedrigzinses, in der es so gut wie keine Sparanreize gab, hat sich das mittlerweile deutlich geändert. An vielen Banken können Sparer und Sparerinnen mittlerweile Geld zu einem Festgeldzins von vier Prozent anlegen. Und auch beim Tagesgeld bieten viele Banken attraktive Angebote.
Nicht so ist es bei zahlreichen Genossenschaftsbanken und Sparkassen, die auch zwei Jahre nach der ersten Leitzinsanhebung im Jahr 2022 ihren Kunden nichts abgeben wollen. Insgesamt sind es laut einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox für IPPEN.MEDIA 54 Banken, die keine Zinsen aufs Tagesgeld anbieten. Das sei ein Anteil von acht Prozent aller ausgewerteten Banken. Aber immerhin: vor einem Jahr waren es noch 111 Banken, die keine Zinsen an die Kunden weitergeben wollten.
Die ganze Liste der Banken, die ihren Kunden entgegen dem Trend keine Zinsen geben, hier in der Übersicht (Stand vom 17.6.2024):
Zinsen bleiben vorerst stabil - Banken werden nicht mehr anbieten
Wer seine oder ihre Bank in dieser Liste findet, kann damit rechnen, dass sich daran nun nichts mehr ändern wird. Denn die Zeit der Hochzinsen ist endgültig vorbei, auch wenn keine weiteren Zinssenkungen in baldiger Aussicht stehen. Stattdessen werden die Banken nun nach und nach Angebote mit höheren Zinsen beenden oder auslaufen lassen.

Während sich die EZB zu einer Zinssenkung durchringen konnte, hat die US-Notenbank FED den Kurs beibehalten und den Leitzins im Juni nicht abgestuft. Die Währungshüter um Federal Reserve-Chef Jerome Powell beließen den geldpolitischen Schlüsselsatz in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Sie avisieren im Mittel zugleich für 2024 nur noch einen Zinsschritt nach unten. Im März hatten sie noch drei Senkungen ins Auge gefasst. Insider erwarten nun, dass diese Zinssenkung erst im Dezember zu erwarten ist. Im Euroraum ist man derweil optimistisch, dass die Zinsen schon im Herbst nochmal sinken dürften.