12-Jähriger gewinnt mit selbstgebauter Krippe ersten Platz – Auszeichnung von Bürgermeister
Der Lenggrieser Bürgermeister Stefan Klaffenbacher ehrte jünsgte die drei Gewinner der Abstimmung zum Kripperlweg. Den ersten Platz machte ein 12-Jähriger.
Lenggries – Der Lenggrieser Kripperlweg ist in der Weihnachtszeit ein Besuchermagnet. In vielen Schaufenstern im Ortskern sind verschiedenste Krippen zu bestaunen: große, kleine, historische, orientalische und alpenländische. Das Engagement der Händler wird seit sechs Jahren von der Gemeinde mit einer Prämierung gewürdigt. Die drei Gewinner wurden am Donnerstag von Bürgermeister Stefan Klaffenbacher und Maria Stöcker von der Tourist-Info ausgezeichnet. Wer einen Preis gewinnt, das konnten wie im Vorjahr die Bürger per Abstimmung entscheiden, indem sie ihre Stimme für ihre Lieblingskrippe abgaben.
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12-Jähriger gewinnt ersten Platz mit selbstgebauter Krippe
Platz eins steht im Schaufenster vom Hörzentrum Isartal. Der Baumeister der Krippe ist der zwölfjährige Thomas Wiltschko. „In den Allerheiligenferien habe ich angefangen, an der Krippe zu arbeiten und dann an den Wochenenden immer wieder ein bisschen weitergemacht“, erklärt der Preisträger. Hilfe habe er von seinen Eltern dabei kaum in Anspruch genommen. „Mein Papa hat mir nur das Holz zurechtgeschnitten, und meine Mama hat die Figuren besorgt“, berichtet er. Generell habe er große Freude am Werken und Bauen. Austoben konnte er sich in der heimischen Werkstatt seines Vaters. Dass der Schüler sofort bei der ersten Teilnahme am Kripperlweg den ersten Platz machte, damit habe er nicht gerechnet. „Aber es freut mich natürlich“, sagt er. Als Anerkennung gab es von der Gemeidne Lenggries einen Geldbeutel mit Gutscheinen für die Isarwelle.
Elisabeth Ertl erweitert seit 30 Jahren ihre Krippe
Den zweiten Platz ergatterte Elisabeth Ertl von der Lenggrieser Tracht- und Lodenstub‘n. Ihre Krippe erstreckt sich über eine ganze Schaufensterfront und wächst jedes Jahr ein Stückchen weiter. Vor 30 Jahren habe sie angefangen, die Krippe aufzubauen. Der Stall und die Nebengebäude stammen von Stefan Willibald, Holzschnitzerei Gebauer. „Damals habe ich mit der Heiligen Familie angefangen, dann kamen die Könige dazu, später die Engel, Kamele, und so ist die Krippe über die Jahre immer größer geworden“, berichtet sie. Auch seltene Figuren stehen in dem Schaufenster, etwa ein dunkler Elefant aus Leder. „Den habe ich mal in Bad Tölz gesehen und sofort mitgenommen.“

Das Besondere ist, dass Ertl die Gewänder alle selber näht und die Figuren individuell und liebevoll einkleidet. „Bevor es den Lenggrieser Kripperlweg gab, hatte ich sie bei mir zu Hause stehen, aber so ist es ja auch schön, wenn andere etwas davon haben.“ Während der Advents- und Weihnachtszeit verändert Ertl die Krippe fortlaufend. „Erst wird Maria Verkündigung dargestellt, dann die Herbergssuche, die Geburt, die Heiligen Drei Könige und am Schluss lasse ich alle Figuren und Szenen drin stehen.“
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Alpenländische Krippe zieht viele Blicke auf sich
Eine weitere Krippe aus einem Trachtenladen schaffte es auf Platz 3: Theresia Maerz präsentiert ihre alpenländische Krippe im Schaufenster von „Lenggrieser Hut- und Stoffladen.“ „Uns freut es, wie viele Leute da rein schauen. Der Kripperlweg ist eine tolle Idee, man kann Kindern vor Weihnachten so viel Schönes hier zeigen“, sagt sie. Die alpenländische Krippe habe ihr Schwiegersohn Peter Margereiter gebaut. „Die Figuren haben wir dazu gekauft.“

Als Abschluss des Dorfspaziergangs kamen die Gewinner der Verlosung dann in der TI zusammen und holten kleine Präsente ab. „So eine Aktion funktioniert nur, wenn sich unsere Bürger an der Abstimmung beteiligen, und das soll ein kleines Dankeschön sein“, sagte Klaffenbacher.