149 000 Euro, die im Kreis Dachau dringend gebraucht werden

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Knapp 150 000 Euro haben die Leser der Dachauer Nachrichten gespendet. © Dachauer Nachrichten

Die Spendenaktion Kette der helfenden Hände der Dachauer Nachrichten zieht Bilanz: 149 000 Euro haben die Leser gespendet.

Landkreis – Inflation, steigende Energiepreise, unsichere Weltlage, Unzufriedenheit mit der Politik in Deutschland: Es ist absolut nachvollziehbar, dass jeder versucht, sein Geld zusammenzuhalten. Doch das Ergebnis der Spendensumme der Kette der helfenden Hände zeigt, dass es viele Menschen gibt, die nicht nur an ihr eigenes Wohlergehen denken. Viele Leser haben auch im vergangenen Jahr wieder gespendet für Menschen, mit denen es das Schicksal nicht so gut meint.

149 000 Euro kamen im vergangenen Jahr zusammen. Geld, das dringender gebraucht wird als jemals zuvor. Auch Familien, die im relativen Wohlstand leben, bemerken, dass nicht nur Lebensmittel und Heizen teurer werden, sondern einfach alles. Menschen, die am Existenzminimum leben, können sich vieles gar nicht mehr leisten. Ganz zu schweigen davon, wenn ein Schicksalsschlag, eine Notlage oder eine Krankheit dazukommen.

Schicksalsschlag, Krankheit, Notlage

Wie im Fall der 37-jährigen Dachauerin, die an Endometriose leidet und seit vielen Jahren in einem pausenlosen Schmerzzustand lebt. Die Krankenkasse zahlt weder die empfohlene Physiotherapie noch die speziellen Nahrungsmittel. Hier konnte die Kette der helfenden Hände ein wenig unterstützen. Genauso wie im Fall der Zwillingsschwestern aus Hilgertshausen, die nach dem Tod der Mutter zu Waisenkindern wurden. Damit sie in ihrem Haus bleiben konnten, gab die Kette der helfenden Hände einen Zuschuss zur dringend notwendigen Heizungssanierung. Im Fall des Großbrands in Sulzemoos gingen für die betroffene Familie, die all ihr Hab und Gut verloren hatte, Spenden auf dem Konto der Kette der helfenden Hände ein, die unbürokratisch an die Familie weitergeleitet wurden, um sich auf die Schnelle mit dem Allernötigsten auszustatten.

Darüberhinaus sind die Mitarbeiter der Dachauer Nachrichten das ganze Jahr über mit den sozialen Hilfsorganisationen in Kontakt. Aus diesen Gesprächen wissen wir, dass die Zahl der Menschen, die verzweifelt bei ihnen wegen geringeren Summen anfragen, immer mehr ansteigt.

Immer mehr verzweifelte Menschen

Oft fehlt das Geld, um eine Strom- oder Heizungsrechnung zu bezahlen, für eine neue Waschmaschine, weil die alte kaputtgegangen ist, für Winterschuhe, eine warme Jacke, einen Kleiderschrank. Von Weihnachtsgeschenken für Kinder, einem Konzertbesuch oder einen Ausflug ganz zu schweigen.

Um einige Beispiele zu nennen: Eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern musste sich von ihrem gewalttätigen Mann trennen. Aufgrund einer Erkrankung muss sie immer mal wieder ins Krankenhaus, die Kinder sind dann bei ihrer Mutter. Sie lebt vom Bürgergeld. Oder eine psychisch kranke 46-Jährige und Alleinerziehende von drei Kindern, die einen Zuschuss zur Autoreparatur erhielt. Auch die Zahl der Lehrer, die sich direkt bei der Heimatzeitung melden und für Schüler um einen Zuschuss zum Schullandheim bitten, steigt an.

Dank an die treuen Spender

Es würde zu weit führen, alle einzelnen Fälle aufzulisten, in denen Menschen unterstützt wurden – Menschen, denen es ohne Spenden am Allernötigsten fehlen würde. Und außerdem kommen die Spenden zahlreichen Projekten von den sozialen Organisationen im Landkreis Dachau zugute. Kein einziger Cent wird für Verwaltungs- oder Büroarbeit verwendet, da das Dachauer-Nachrichten-Team diese Arbeit nebenbei macht. Die Heimatzeitung bedankt sich bei ihren großzügigen Lesern, ohne die all die Hilfe und Unterstützung nicht möglich wäre.

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