Rekordfasching in Indersdorf: So viele Wagen und Gruppen wie seit 15 Jahren nicht mehr

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Bereit für die Schönheits-OP ist der Mädelsstammtisch Indersdorf. Die Botschaft der Damen: „Deafs a bissl mehra sei?“. © hr

66 Wagen und Fußgruppen ziehen am Faschingssonntag durch die Marktgemeinde. Nur leider hatten die Feiernden mit dem Wetter wenig Glück.

Indersdorf – Es ist immer wieder ein Höhepunkt, wenn sich die Teilnehmer des Indersdorfer Faschingszugs vom oberen Kreisverkehr auf den Weg zur „Partylocation Marktplatz“ machen. Mit rund 66 Anmeldungen waren so viele Fußgruppen und Wägen dabei, wie seit 15 Jahren nicht mehr.

Auf einer Strecke von rund zwei Kilometern warteten tausende Besucher darauf, im Konfetti-, Rosen- oder Süßigkeitenregen zu stehen. Große Taschen und umgedrehte Schirme dienten als Auffangbecken.

Mit dem Wetter hatten die Feierlustigen leider wenig Glück: Immer wieder nieselte es, was aber niemanden so wirklich zu stören schien.

Warten gespannt darauf, dass es Konfettis, Rosen oder Guttis regnet: Cowboy, Giraffe, Clown, Oktopus und Co. beim Indersdorfer Faschingsumzug.
Warten gespannt darauf, dass es Konfettis, Rosen oder Guttis regnet: Cowboy, Giraffe, Clown, Oktopus und Co. beim Indersdorfer Faschingsumzug. © hr

Beim Faschingsumzug in Indersdorf war alles dabei, was Rang und Namen hat: Pumuckl, der sich bei d’Hiesigen als erster Klimakleber outete, wurde bei den Arnbachern und den Niederrother Wagen sichtbar. Horst Schlämmer, Dracula, die Wilde Kerle, Wickie und seine starken Männer, Schneewittchen mit ihren Zwergen, Bob der Baumeister, Supermario, Lucky Luke und noch viele Superhelden quer durch die Filmgeschichte, Märchen und die Jahrzehnte begeisterten ihre Fans, die ihnen rechts und links am Straßenrand zujubelten.

Krapfen und Getränke gibt es am Stand von Anton Wagatha (Mitte mit Zylinder) und seinem Team vom Heimatverein Indersdorf.
Krapfen und Getränke gibt es am Stand von Anton Wagatha (Mitte mit Zylinder) und seinem Team vom Heimatverein Indersdorf. © hr

Die Hirtlbacher Bundeswehrler und der letzte deutsche fahrende Panzer aus Unterschweinbach war angemeldet, die „Go(e)ldesel Deutschlands“ erinnerten daran, wo das Geld hinfließt, und die Maisbrunner präsentierten die aktuelle Talabfahrt der Ampelregierung. Bereits den Übergang hin zur entspannten Atmosphäre nach sportlichen Aktivitäten hatten die Altomünsterer, Fahrenzhausener und alle aus Überacker geschafft, da sie schon beim Après-Ski waren. Die Klosterschützen riefen zu einem „Aufbruch zu neuen Welten“ auf und waren wie die Boandlkramer und Star Wars-Helden unterwegs, um in Himmel und Hölle Vollgas zu geben. Es zeigte sich ein wahres Potpourri der Ideen, Farben und Lieder eines halben Jahrhunderts.

Zum Vernaschen: Die Herren vom Faschingskomitee Indersdorf waren mit ihren Frauen unterwegs, den „Glonntaler Zuckerpuppen“.
Zum Vernaschen: Die Herren vom Faschingskomitee Indersdorf waren mit ihren Frauen unterwegs, den „Glonntaler Zuckerpuppen“. © hr

Die Mitglieder des Faschingskomitees, Jo Schlatterer, Sepp Kettl, Florian Conrad, Johannes Böller, Alex Rabl, Miggi Hohenester, Markus Mühlbauer und ihr Vorsitzender Willi Heilmann standen am Krankenhausparkplatz und machten einen letzten Faktencheck, bevor sie sich in den Zug einreihten.

Es war ein sehr langer Zug, hinter dem Schlaglochnotdienstler Gerhard mit seinem Besenwagen lief, und im Schlepptau hatte er das Team des Bauhofs, das kurz darauf wieder für saubere Straßen sorgte. Am Ziel des Faschingsumzugs, vor dem Indersdorfer Rathaus, ging die Party derweil erst so richtig in die Vollen.

Roswitha Höltl

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