Rabiate Narren widersetzen sich bei Faschingszug der Polizei

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Indersdorfer Umzug und Narrentreiben: Die Polizei hatte einiges zu tun. © Roswitha Höltl

Beim Faschingsumzug in Indersdorf gingen zwei junge Männer auf Polizeibeamte los. Ein weiterer versuchte, an eine Dienstwaffe zu kommen.

Indersdorf – Die Polizei musste beim Faschingszug in Indersdorf mehrfach einschreiten, wie sie am Montag in ihrem Pressebericht mitteilte. 8000 Besucher nahmen an Umzug und Faschingstreiben teil, deren Verlauf die Polizei als „typisch für Veranstaltungen dieser Art und Größenordnung“ bezeichnet.

24-Jähriger leistet erheblich Gegenwehr

Gegen 14.40 Uhr ging ein 24-jähriger Dachauer am Marktplatz seine Lebensgefährtin körperlich an. Die hinzugerufenen Polizeibeamten versuchten, die Parteien zu trennen. Hiergegen leistete der 24-Jährige erhebliche Gegenwehr, sodass er unter Anwendung unmittelbaren Zwangs zu Boden gebracht und gefesselt werden musste.

Ein Bekannter des Paares –ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Erding – zeigte sich ebenfalls aggressiv, weshalb ihm zunächst ein Platzverweis für die Veranstaltung ausgesprochen wurde, so die Polizei. Als er diesem trotz wiederholter Aufforderung nicht nachkam, sollte er in Gewahrsam genommen werden. Im Zuge der Ingewahrsamnahme trat und schlug er nach den eingesetzten Beamten und versuchte, einem von ihnen die Dienstwaffe zu entreißen. Dies konnte unter Anwendung unmittelbaren Zwangs verhindert werden. Ein Polizeibeamter wurde durch einen Fußtritt leicht verletzt.

Fortwährend die Beamten bedroht und beleidigt

Beide Männer bedrohten und beleidigten zudem fortwährend die eingesetzten Beamten. Sie standen erheblich unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Gegen die bereits vielfach polizeibekannten Männer wurden laut Polizei umfangreiche Strafverfahren, unter anderem wegen Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie Beleidigung und Bedrohung eingeleitet. Bei beiden wurde eine Blutprobe entnommen.

Der 24-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Er wird im Laufe des heutigen Tages einem Richter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt. Der 25-Jährige äußerte im Rahmen des Einsatzes wiederholt Suizidgedanken. Aufgrund dessen wurde er in eine Klinik untergebracht. Dort bespuckte er schlussendlich noch mehrere Polizeibeamte sowie das Krankenhauspersonal.

Darüber hinaus kam es zu weiteren Körperverletzungsdelikten zwischen alkoholisierten Veranstaltungsteilnehmern. Die Beteiligten verblieben jeweils leicht verletzt.

Im Rahmen von Personenkontrollen konnten zudem bei mehreren Personen Betäubungsmittel in Form von Kokain, Haschisch und Marihuana aufgefunden werden. Es wurden diverse Strafanzeigen nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.

Zum Veranstaltungsende wurden von einem Grundstück im Bereich Mathias-Hudler-Weg mehrere Feuerwerkskörper der Kategorie 2 abgefeuert. Da dies ohne Erlaubnis nur um Silvester erlaubt ist, erwartet die 32-jährige Verantwortliche eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Sprengstoffgesetz.

mm

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