31 Menschen aus der Ukraine sind in das zur Aylunterkunft umgebaute Atron-Firmengebäude in Markt Schwaben eingezogen. Der Bezug verzögerte sich wegen Umbauarbeiten. Ein weiteres Gebäude bleibt vorerst ungenutzt.
Markt Schwaben – Nach fast einem Dreivierteljahr Verzögerung bei den Ausbauarbeiten ist es nun so weit: Am vergangenen Montag, 18. August, zogen die ersten Geflüchteten in die staatliche Unterkunft am Markt Schwabener Ziegelstadel ein. Das teilte das Landratsamt Ebersberg auf EZ-Anfrage mit. Das ehemalige Atron-Firmengebäude bewohnen demnach nun 31 Menschen aus der Ukraine, wie es im Rahmen des Bürgerdialogs vereinbart war. Damit ist das Gebäude, das bis zu 66 Menschen beherbergen soll, knapp halb belegt. Es handle sich um Paare und Familien mit Kindern.
Umbauarbeiten verzögern Bezug – Politische Verwerfungen begleiten das Vorhaben
Der ursprünglich um den zurückliegenden Jahreswechsel geplante Bezug hatte sich durch die notwendigen Umbauarbeiten immer weiter verzögert. Auch sonst ist die Geschichte der Unterkunft problembehaftet: Massive Bürgerproteste hatten mittelbar den Rücktritt von Bürgermeister Michael Stolze und Planungen für eine zweite Unterkunft am Hanslmüllerweg nach sich gezogen.
Leerstand-Gebäude kostet Miete – Vertrag läuft bis 2030
Zudem bezahlt der Landkreis wohl bis 2030 Miete „in ortsüblicher Höhe“ für 600 Quadratmeter für ein zweites, weiterhin ungenutztes Gebäude am Ziegelstadel. Ursprünglich war der Plan, auf dem Gelände bis zu 120 Asylbewerber unterzubringen. Für den abgeschlossenen Mietvertrag gebe es keine Kündigungsmöglichkeit, so das Landratsamt. In Markt Schwaben wird nun angesichts bundesweit zurückgehender Asylzahlen über die Notwendigkeit der geplanten zweiten Unterkunft am Hanselmüllerweg debattiert. Die Regierung von Oberbayern als zuständige Behörde hält daran fest.