Löcher und Risse im Gotteshaus – Deiniger Kirche erhält eine Schönheitskur
Nach langem Warten liegt die Genehmigung zur Sanierung der Kirche St. Nikolaus vor. Die Arbeiten beginnen, wenn die dort lebenden Vögel ausgeflogen sind.
Egling – Bereits seit dem Jahre 762 ragt sie über Deining, als Erkennungsmerkmal des Eglingers Ortsteils: die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus. Ihr Gotteshaus liegt den Deiningern am Herzen. Jahrelang schon machen sie sich für dessen Instandsetzung stark. Nun steht ein neuer Sanierungsabschnitt an.
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„Der Fokus liegt auf der Renovierung des Kirchturms“, berichtet Pater Bimo auf Nachfrage unserer Zeitung. Beim Erzbischöflichen Ordinariat München sei die Beantragung jetzt durch. Die erste Genehmigung liege vor. „Unser großer Wunsch ist nun, dass der Gebäudeteil so schnell wie möglich saniert wird“, so der Eglinger Pfarrer. Gestellt wurde der Bauantrag bereits im Jahr 2008 vom damaligen Pfarrer Beham.
Ich sehe es als ein schönes Zeichen, wenn die Bürger vor Ort daran Interesse zeigen, dass ihre Kirche saniert wird.
Zuletzt verwandelte sich das Gotteshaus 2013 in eine Baustelle. „Auf zwei Metern Höhe rund um Kirche und Turm entfernten Deininger in Eigenleistung den Putz“, erinnert sich Kirchenpfleger Paul Sobotta. Anschließend legte eine Fachfirma das Fundament um die Kirche frei und erneuerte das Auffüllmaterial.
Ebenso wurde der Putz neu aufgetragen und wieder gestrichen. Von 2015 bis 2023 war Pfarrer Wurzer für die Deininger Pfarrei zuständig. Er stellte einen neuen Bauantrag für die Turmrenovierung und die Westseite der Kirche. „Im Oktober 2024 hat es nun geklappt“, freut sich der 70-jährige Kirchenpfleger.
Einheimische spendeten jahrelang für die Sanierung
Es seien seit Jahren mehrere Spenden von Einheimischen für die Sanierung eingegangen, darunter auch ein besonders großzügiger Spender aus Deining. „Ich sehe es als ein schönes Zeichen, wenn die Bürger vor Ort Interesse daran haben, dass ihre Kirche saniert wird“, betont Pater Bimo. Denn das sei wirklich keine Selbstverständlichkeit.
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Schon lange ist der Deininger Glockenturm voller Löcher, Risse haben sich im Putz breit gemacht. Genauso wie mehrere Hagelschäden. Nicht nur das soll nun behoben werden. „Die schlechten Balken im Dachstuhl werden ausgetauscht, Schindeln an der Turmspitze erneuert, genauso wie das Gesims rund um die Uhr herum“, zählt Sobotta auf. Auf der Nordseite des Turms funktioniere die Uhr nicht mehr. Sie wird ebenfalls repariert. Inklusive neuer Uhrblätter. Außerdem ist eine Fassadensanierung an der Westseite der Kirche geplant.
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Baustelle richtet sich nach tierischen Bewohnern
Starten sollen die Arbeiten „frühestens im Juni“. Aktuell leben noch Dohlen in dem alten Gemäuer. Sobotta: „Bis zum Sommer sind die jungen Dohlen ausgeflogen.“ Läuft alles nach Plan, geht der Deininger davon aus, dass bis zum Herbst die Baustelle abgeschlossen ist. Von einer Sperrung des Gotteshauses geht er nicht aus. „Die Architekten und Statiker waren mehrmals vor Ort und haben das Gebäude begutachtet. Das passt so weit.“