Fast 30 Milliarden Dollar Verlust: Wie Trump den US-Tourismus zerstört

Der Tourismus in den USA erlebt im Jahr 2025 eine schwere Krise. Wie „Forbes“ unter Berufung auf den World Travel & Tourism Council (WTTC) berichtet, sind die Ausgaben internationaler Besucher stark rückläufig. Experten prognostizieren einen Verlust von bis zu 29 Milliarden US-Dollar (etwa 24,7 Millarden Euro), wodurch Millionen Arbeitsplätze gefährdet wären. 

USA als einziges Land von Tourismus-Rückgang bedroht

Während der globale Tourismus boomt, sind bei den USA deutliche Anzeichen von Stagnation erkennbar. Laut dem WTTC droht den USA als einzigem Land ein Rückgang der Besucherausgaben.

"Forbes" berichtet weiter, dass die ursprünglichen Erwartungen eines Anstiegs von 9 Prozent bei den internationalen Inbound-Reisen durch Tourism Economics revidiert wurden. Stattdessen wird nun ein Rückgang von 8,2 Prozent prognostiziert, was zu einem erheblichen Defizit im Vergleich zur erwarteten Steigerung führt. Der Verlust könnte zwischen 25 und 29 Milliarden Dollar (21,3 und 24,7 Milliarden Euro) liegen.

Ein leerer Wartebereich im McNamara Terminal am Detroit Metro Airport Detroit, Michigan
Ein leerer Wartebereich im McNamara Terminal am Detroit Metro Airport Detroit, Michigan. IMAGO

Trumps Politik belastet den Tourismus

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig. Drei abschreckende Faktoren sind laut „Forbes“: 

  • die Reiseverbote
  • die harte Einwanderungspolitik
  • die verhängten Zölle

Besonders dramatisch ist der Rückgang bei kanadischen Touristen, die bislang einen großen Anteil der Besucher ausmachten. So ging im Mai 2025 die Zahl der kanadischen Besucher, die mit dem Auto kamen, um 38 Prozent und die derjenigen, die mit dem Flugzeug kamen, um 24 Prozent zurück, verglichen mit dem Vorjahresmonat.

Die politische Lage unter US-Präsident Donald Trump hat nicht nur internationale Touristen abgeschreckt, sondern auch die eigenen Bürger verunsichert. Laut „Forbes“ befürchten viele Amerikaner negative Folgen und Anfeindungen bei Auslandsreisen. Eine Umfrage von Global Rescue ergab, dass 72 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass die USA im Ausland negativer wahrgenommen werden.

Einheimische bitten um Rückkehr nach Florida

Die Auswirkungen des Besucherschwunds sind auch für die Einheimischen bereits deutlich spürbar. Marco Wischmeier, der ein Unternehmen zur Ferienhausvermietung betreibt, beschreibt die Lage als kritisch und hat bereits die Mietpreise um zwanzig Prozent gesenkt. 

„Eigentlich müsste um diese Zeit alles ausgebucht sein. Aber die Straßen sind leer“, sagt Wischmeier. Er appelliert an deutsche Touristen: „Kommt bitte wieder zurück zu uns nach Florida! Wir vermissen und brauchen euch.“

Präsident Donald Trump
Präsident Donald Trump spricht zu Reportern auf dem South Lawn, bevor er an Bord von Marine One geht und das Weiße Haus am 01. Juli 2025 in Washington, DC verlässt. Anna Moneymaker/Getty Images

Trump erhöht die Eintrittspreise für ausländische Touristen in US-Nationalparks

Doch der aktuelle US-Präsident macht wenig, um Touristen einen Anreiz zu bieten, ins Land zu kommen. Stattdessen hat er nun angekündigt, die Eintrittspreise für ausländische Touristen in den Nationalparks zu erhöhen. Das Ziel dabei ist, die Parks für US-Bürger erschwinglich zu halten. Diese Ankündigung machte Trump im Rahmen der Feierlichkeiten zum 250. Jahrestag der Gründung der USA. 

„Anlässlich dieses Jahrestags habe ich gerade eine Verordnung unterzeichnet, die die Eintrittspreise für ausländische Touristen erhöht und gleichzeitig die Preise für Amerikaner niedrig hält”, sagte Trump bei einer Kundgebung in Iowa. Er plant, die durch die Preiserhöhung erzielten Einnahmen in die Infrastruktur der Nationalparks zu investieren.