Feierlicher Empfang in Gmund: Paralympionikin Anja Renner wird für Erfolg in Paris gefeiert

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Bei dem Empfang der Sportlerin Anja Renner (4.v.r.) waren (v.r.) Behindertenbeauftragter Georg Rabl, Kulturreferent Josef Stecher, Bürgermeister Alfons Besel sowie (v.l.) Bernd Ettenreich, Martina Ettstaller (Referentin für Senioren und Soziales), Barbara von Miller, Johann Schmid und Sportreferentin Christine Zierer anwesend. © Reiter

Feierlich wurde die Paralympionikin Anja Renner am Montag (14. Oktober) im Rathaus der Gemeinde Gmund empfangen. Ihr Erfolg wurde im kleinen Kreis mit Vertretern der Gemeinde und einer Rede von Bürgermeister Alfons Besel gefeiert.

Gmund – Staunend wurde die Bronzemedaille von Anja Renner, die sie bei den paralympischen Spielen in Paris im September dieses Jahres gewann, begutachtet und durchgereicht. Die Sportlerin hat das Usher-Syndrom, eine Krankheit, welche Renners Seh- und Hörvermögen einschränkt. Besel bezeichnete es als einen „unglaublichen grandiosen Erfolg“, den Renner vollbrachte: Nach nur eineinhalb Jahren intensiven Trainings belegte sie Anfang September den dritten Platz bei den Paralympischen Spielen in Frankreich.

Feierlicher Empfang in Gmund: Paralympionikin Anja Renner wird für ihren Erfolg in Paris gefeiert

Jedoch verbesserte sich Besel kurz darauf hin: „Nicht unglaublicher Erfolg, denn der Glaube an dich hat uns nie gefehlt.“ Er betonte, dass sie an dem festen Glauben der Gemeinde nicht ganz unschuldig sei, denn so habe sie bereits mit ihrer „Stehaufmanderleigenschaft“ und ihrer „kontinuierlichen Sportqualität“ alle überzeugt. Besel beschrieb, wie er und andere Mitarbeiter im Rathaus am 2. September mit zwei Handys und einem Laptop nervös den Triathlon verfolgten. „So war das Rennen auch für uns sehr herausfordernd“, scherzte der Bürgermeister.

Er wusste, dass die Reise Renners nicht immer einfach war. Umso mehr freute er sich dann, als er die Gmunderin live auf dem Bildschirm ins Ziel laufen sah. Als er die strahlenden Gesichter von Renner und ihrem Guide Maria Paulig, die leider bei dem Empfang nicht anwesend sein konnte, sah, sei das ein grandioser Augenblick gewesen. Sie habe mit ihrem Erfolg ein Zeichen im Parasport gesetzt. „Der Erfolg geht über die Medaille hinaus“, sagte Besel weiter. Renners Erfolgssträhne setzte sie nur wenige Wochen nach ihrer Teilnahme in Paris in der Stadt Vichy fort – wieder Bronze bei der Europameisterschaft am 21. und 22. September.

Nach nur eineinhalb Jahren Training, gewann Renner Bronze bei den Paralympischen Spielen

Gmunds Bürgermeister freute sich darüber, dass Renner ihren Wohnort Gmund in die Welt hinausträgt. „So kam zur Freude auch noch Stolz dazu“, beschrieb Besel. Überwältigt von seinen Worten, trug sich Renner ins Goldene Buch ein und dankte der Gemeinde Gmund für die tolle Unterstützung. „Ohne die hätte ich es nicht so gut schaffen können“, erklärt die Sportlerin.

Abschließend erzählte sie, dass sie immer noch nach Sponsoren suche, da sie auf diese angewiesen ist. Da es keine Preisgelder, sondern nur eine Sportförderung in Höhe von monatlichen 800 Euro gibt, war sie umso dankbarer, dass die Gemeinde Gmund sie mit einer Summe von 5.000 Euro unterstützte.

Besel deutete auf die nächsten Paralympischen Spiele 2028 in Los Angeles hin und freute sich schon auf die Teilnahme Renners. Die nächste Etappe sei jedoch erst mal die Weltmeisterschaft in Malaga, erzählte Renner. Bei dieser trat sie am Freitag (18. Oktober) an (nach Redaktionsschluss).

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