Geheimdienstchef: 160 russische Ölanlagen angegriffen
16.12 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben von Geheimdienstchef Wassyl Maljuk seit Jahresbeginn etwa 160 Raffinerien, Pumpstationen und andere Anlagen der russischen Ölindustrie angegriffen. Im September und Oktober seien es 20 Anlagen gewesen, sagte der Leiter des Geheimdienstes SBU in Kiew. „Darunter sind sechs Ölraffinerien, zwei Ölterminals, drei Öldepots und neun Ölpumpstationen“, wurde Maljuk von der Nachrichtenagentur Interfax Ukraina zitiert.
Seinen Schätzungen nach fehlt dem russischen Markt etwa ein Fünftel an Ölprodukten. Die Kapazitäten der Ölverarbeitung seien um 37 Prozent gesenkt. Auch Berechnungen von Experten der Ölbranche kommen zu etwa solchen Größenordnungen. Die Ukraine ziele auf die russische Ölwirtschaft, weil diese den Löwenanteil des russischen Verteidigungsetats finanziere, sagte Maljuk.
Spektakulärer Erfolg: Kiew zerstört eine von nur drei "Oreschnik"-Raketen
Freitag, 31. Oktober, 15.25 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst hat eine von nur drei „Oreschnik“-Raketen zerstört. Das berichtet die "Kyiv Post" unter Berufung auf den ukrainischem Sicherheitschef Vasyl Malyuk.
Demnach fand die Operation des ukrainischen Geheimdienstes tief in russischem Gebiet statt, auf dem Raketentestgelände Kapustin Jar. Malyuk spricht von einer "erfolgreichen Mission". "Die Zerstörung war hundertprozentig", zitiert ihn die "Kyiv Post".
Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor gewarnt, dass Russland solche Systeme möglicherweise in Belarus stationieren werde, wodurch weite Teile Europas in seine Reichweite kämen.
In Kiew gehe man davon aus, dass "ihre Reichweite etwa 5500 Kilometer beträgt", so Selenskyj. Was bedeute, dass "die Europäer, insbesondere diejenigen in Osteuropa" ihre Aufmerksamkeit auf dieses System richten sollten.
Wladimir Putin hatte Ende letzten Jahres behauptet, Russlands neue Oreschnik-Rakete sei so stark, dass man bald auf Atomwaffen verzichten könnte. Die Rakete sei schnell und vernichtend genug, um eine neue Ära der Kriegsführung einzuleiten. Die Rakete, die bis zu 5000 Kilometer weit fliegen kann, sei so mächtig, dass sie eine vergleichbare Zerstörung wie ein Atomschlag verursachen könne.
Untersuchung deckt auf: Russische Kommandeure exekutieren eigene Soldaten
Donnerstag, 30. Oktober, 18.10 Uhr: Laut einer neuen Untersuchung des unabhängigen russischen Mediums "Verstka" exekutieren russische Kommandeure Soldaten oder schicken sie gezielt in den Tod, wenn diese sich weigern, in der Ukraine zu kämpfen. "Verstka" stützt sich dabei auf Aussagen aktiver Soldaten, Angehöriger, durchgesickerte Videos und offizielle Beschwerdeakten. Insgesamt konnten 101 Soldaten identifiziert werden, die beschuldigt werden, Kameraden ermordet, gefoltert oder tödlich bestraft zu haben. Mindestens 150 Todesfälle wurden bestätigt, die Dunkelziffer dürfte jedoch deutlich höher liegen.
Die Untersuchung beschreibt ein System gezielter Einschüchterung: Kommandeure sollen sogenannte „Exekutionsschützen“ eingesetzt haben, die auf Befehlsverweigerer das Feuer eröffneten. Anschließend seien die Leichen in Flüssen oder flachen Gräbern entsorgt und als Gefallene registriert worden. In anderen Fällen sollen Drohnen und Sprengsätze eingesetzt worden sein, um Verwundete oder sich zurückziehende Soldaten zu töten.
Verstka dokumentiert auch Folterpraktiken: Soldaten seien in Gruben gesperrt, mit Wasser übergossen und über Stunden misshandelt worden. Laut Verstka wurden bislang kaum Täter zur Verantwortung gezogen.
USA reduzieren Truppenpräsenz an der NATO-Ostflanke
Mittwoch, 29. Oktober, 10.11 Uhr: Die USA wollen einen Teil ihrer Truppen entlang der Nato-Ostflanke abziehen, wie das rumänische Verteidigungsministerium laut "Blick" mitteilte. "Rumänien und die Alliierten wurden über die Entscheidung der Vereinigten Staaten informiert, die Stärke ihrer amerikanischen Truppen in Europa zu verringern", teilt das Ministerium mit.
Rund 20.000 US-Soldaten sind in mehreren Ländern an der Nato-Ostflanke stationiert. Die genaue Zahl der Streitkräfte, die abgezogen werden sollen, wird darin nicht genannt. In Rumänien hingegen sollen nach Angaben des Ministeriums rund 700 Soldaten abgezogen werden.
Der Schritt wird im Zusammenhang mit der Neuausrichtung der globalen Prioritäten der US-Streitkräfte gesehen. Zugleich betont die Mitteilung, dass das verstärkte Engagement der Nato an der Ostflanke die Möglichkeit eröffne, die Truppenverteilung neu zu justieren.
Selenskyj: Kiew benötigt Europas Unterstützung der Kämpfe für zwei bis drei weitere Jahre
Dienstag, 28. Oktober, 10.35 Uhr: Die Ukraine braucht nach Auffassung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj europäische Finanzhilfen, um den Kampf gegen die russischen Streitkräfte noch "zwei bis drei Jahre" fortsetzen zu können. Er habe diesen Punkt erneut vor allen europäischen Staats- und Regierungschefs hervorgehoben, betonte Selenskyj in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung.
"Ich habe ihnen gesagt, dass wir nicht für Jahrzehnte kämpfen werden", aber sie für eine bestimmte Zeit zeigen müssten, dass sie in der Lage seien, der Ukraine stabile finanzielle Unterstützung zu gewähren. "Und deshalb haben sie dieses Programm im Sinn – zwei bis drei Jahre", sagte Selenskyj und bezog sich auf die Pläne Brüssels, russische eingefrorene Vermögen zu nutzen, um Kiew zu helfen.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten sich in der vergangenen Woche bei einem EU-Gipfel in Brüssel nach langen und schwierigen Gesprächen auf einen Minimalkompromiss zur Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte verständigt. In einer Gipfelerklärung beauftragten sie die EU-Kommission damit, Optionen für die weitere finanzielle Unterstützung der Ukraine bis 2027 zu prüfen.
Selenskyj droht mit Angriffen auf weitere russische Regionen
19.17 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit einer Ausweitung der ukrainischen Drohnen- und Raketenangriffe auf weitere russische Regionen gedroht. „Die Fähigkeiten für weitreichende Angriffe sind ein Bestandteil (unserer) Unabhängigkeit und werden zum größten Bestandteil für die Garantie des Friedens“, sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Zuvor seien bei einer Beratung mit dem Armee-Oberkommando die Ziele für Angriffe bis Ende des Jahres besprochen worden und dabei auch eine „geografische Ausweitung“ der Attacken.
Am Vortag hatte Selenskyj allerdings ein „technisches Problem“ bei der Produktion von seit längerem angekündigten ukrainischen Marschflugkörpern des Typs „Flamingo“ einräumen müssen.
Ukrainische Drohnen beschädigen Talsperre von Belgorod
Montag, 27. Oktober, 16.40 Uhr: Die Talsperre der russischen Großstadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Moskauer Behördenangaben durch ukrainische Drohnen beschädigt worden. Der Wasserstand in dem künstlichen See sei auf einen Meter gesunken, teilte die zuständige russische Wasserbehörde der Agentur Tass zufolge mit. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow rief die Bewohner von Orten unterhalb des Staudamms zu Vorsicht auf.
Der Kommandeur der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, bestätigte schon am Sonntag Attacken auf den Staudamm. Seinen Angaben nach setzte das ausströmende Wasser des Flusses Siwerskyj Donez russische Stellungen bei dem Ort Grafowka unter Wasser. Von dort fließt der Fluss weiter auf ukrainisches Gebiet, wo russische Truppen bei Wowtschansk seit 2024 einen kleinen Brückenkopf halten. Unabhängige Militärexperten verweisen allerdings darauf, dass der Nutzen solcher Aktionen für die Kriegsführung gering ist.
Das humanitäre Völkerrecht verbietet Angriffe auf Talsperren oder andere Objekte, deren Beschädigung zerstörerische Kräfte freisetzen kann - es sei denn, sie werden nicht zu ihren gewöhnlichen Zwecken, sondern zur Unterstützung von Kriegshandlungen benutzt.
Russische Truppen sprengten im Sommer 2023 den Staudamm von Kachowka, woraufhin eine gewaltige Flutwelle weite Landstriche der Südukraine unter Wasser setzte. Es gab viele Opfer. Russland griff auch gezielt Wasserkraftwerke am Fluss Dnipro an.
Lawrow wirft dem Westen ein Spiel auf Zeit vor
18.20 Uhr: In der Diskussion um die russische Hinhaltetaktik bei der Suche nach einer Friedenslösung für den Ukraine-Krieg hat Moskaus Außenminister Sergej Lawrow den Spieß umgedreht. Er warf Kiew und dem Westen ein Spiel auf Zeit vor. „Wenn jetzt Forderungen nach einem Waffenstillstand laut werden, wissen wir, dass sie eigentlich nur wieder Zeit gewinnen wollen“, behauptete Lawrow in einem Interview des ungarischen YouTube-Kanals Ultrahang. Er warf den Europäern vor, mit ihrer Rhetorik über einen Waffenstillstand die Agenda dominieren zu wollen.
Die Ukraine benötige nach seinen Worten einen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen, „weil ihr die Waffen ausgehen“. Doch ändere Kiew seine Positionen „je nachdem, was gerade an den Fronten geschieht“.
Zugleich warf Lawrow den Europäern vor, die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump zu behindern. „Es ist sehr bezeichnend, dass man derzeit versucht, US-Präsident Donald Trump von der Logik abzubringen, die er selbst zuvor mehrfach zum Ausdruck gebracht hat“, sagte Lawrow. Trump habe noch vor seiner Amtseinführung 2024 gesagt, die Nato dürfe nicht in die Ereignisse in der Ukraine verwickelt werden.
Die Ukraine erhält inzwischen Waffen aus amerikanische Produktion, die von den europäischen Nato-Mitgliedern gekauft und dann an Kiew übergeben werden.
"Fliegendes Tschernobyl": Russland schließt laut Putin Test von nuklearer Superwaffe ab
08.30 Uhr: Russland hat den neuen nuklearfähigen, atomgetriebenen Marschflugkörper namens Burewestnik erneut getestet. Das teilte der russische General Waleri Gerassimow dem Kreml-Chef Wladimir Putin in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung mit. Darüber berichtet "Reuters".
Die Rakete habe eine Strecke von 14.000 Kilometern zurückgelegt und sei etwa 15 Stunden in der Luft gewesen. In seiner Rede am Sonntag erklärte der in Tarnuniform gekleidete Putin, dass die entscheidenden Tests nun abgeschlossen seien und dass nun mit der letzten Phase vor der Stationierung der Burewestnik-Raketen begonnen werden sollte. Putin sagte weiter, die Rakete sei für aktuelle und zukünftige Raketenabwehrsysteme „unbesiegbar“, da sie über eine nahezu unbegrenzte Reichweite und eine unvorhersehbare Flugbahn verfüge.
Der Atomwaffenexperte Pavel Podvig bezweifelt hingegen den militärischen Wert der Burewestnik. Selbst wenn sie funktioniere, biete sie "keine Vorteile gegenüber bestehenden strategischen Systemen", sagte er dem Business Insider. Der Nutzen liege eher im politischen Signalcharakter als in realer Schlagkraft.
Russischer Drohnen-Angriff auf Kiew: 26 Verletzte - darunter sechs Kinder
Sonntag, 26. Oktober, 07.02 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind in der Nacht mindestens 26 Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder. Laut "Kyiv Independent" wurden zudem drei Menschen getötet.
Die ukrainische Luftabwehr sei im Einsatz gewesen, teilte die Militärverwaltung von Kiew bei Telegram mit. Herabfallende Trümmerteile abgeschossener Drohnen hätten in mehreren Stadtbezirken Wohnhäuser beschädigt. Auch Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete bei Telegram über die Angriffe.
Trump und Selenskyj sollen sich in Davos mit Putin treffen
09.00 Uhr: Im Januar 2026 findet erneut das Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos statt. Wie „Schweiz am Wochenende“ nun berichtet, wird an einem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wlademir Putin gearbeitet.
Trump hat sich bereits selbst nach Davos eingeladen, auch Selenskyj wird in der Schweiz erwartet. Nun wird auch eine Teilnahme von Putin angestrebt. Trumps langjähriger Bekannten Larry Fink (72), der neuen Co-Präsidenten des WEF-Stiftungsrats, soll laut des Berichts den Kreml-Chef von der Davos-Reise überzeugen.
Gegen Putin liegt allerdings ein internationaler Haftbefehl vor, was einen möglichen Besuch in der Schweiz brisant macht. Sowohl vom WEF, als auch aus Kreisen der Politik heißt es bereits, dass sich Einreiseverbote aufheben ließen. Außenminister Ignaio Cassis sagte laut „Schweiz am Wochenende“, dass Putin für ein solches Treffen Immunität bekommen könnte.
Kiew erneut mit ballistischen Raketen angegriffen
Samstag, 25. Oktober, 04.30 Uhr: Das russische Militär hat erneut Ziele in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mit ballistischen Raketen angegriffen. Mindestens sechs Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Zudem seien im Ostteil der Dreimillionenstadt mehrere Brände ausgebrochen. Inoffiziellen Informationen zufolge sind dort befindliche Heizkraftwerke erneut das Ziel der Attacke gewesen.
Kurzzeitig galt auch Luftalarm im ganzen Land wegen eines möglichen Einsatzes einer ballistischen Mittelstreckenrakete durch Russland. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion.
"Katastrophal": Für die Ukraine wird die Lage in Pokrowsk immer kritischer
20.55 Uhr: Trotz Entlastungsangriffen hat sich die Lage der ukrainischen Truppen um die Städte Pokrowsk und Myrnohrad im ostukrainischen Donezker Gebiet einem Medienbericht zufolge weiter verschlechtert. "In Pokrowsk selbst sind, soweit ich weiß, 250 Russen, tatsächlich ist die Ziffer noch höher, denke ich", sagte ein im Einsatz befindlicher Soldat dem einflussreichen ukrainischen Nachrichtenportal "Ukrajinska Prawda". Dies sei durch Aussagen anderer Soldaten bestätigt worden. Ukrainische Positionen auf Karten seien teils nicht mehr existent oder nur mit verwundeten Soldaten besetzt. Ursache seien ein "katastrophaler" Soldatenmangel und die russische Drohnendominanz.
Problematisch sei dadurch auch die Versorgung von isolierten Stellungen und die Evakuierung von Verwundeten. Ein Kontakt sei größtenteils nur noch mittels Funkgeräten möglich. Die Situation in Pokrowsk erschwert demnach auch die Logistik für das benachbarte Bergarbeiterstädtchen Myrnohrad. Auch dort seien russische Einheiten bereits im nördlichen Stadtgebiet präsent. Sollte Pokrowsk fallen, sei ein Rückzug aus Myrnohrad nicht mehr möglich.
Pokrowsk und Myrnohrad sind seit Monaten umkämpft und von einer Einschließung bedroht. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte im September von erfolgreichen Gegenangriffen berichtet. Die Erfolgsberichte wurden jedoch von Anfang an durch ukrainische Militärbeobachter angezweifelt. Dennoch informierte am Mittwoch das ukrainische Militär über die Rückeroberung des Dorfes Kutscheriw Jar nördlich von Myrnohrad und über 50 Gefangene. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.
Russland setzt Frauen bei Pokrowsk ein, um "Personalmangel auszugleichen"
15.30 Uhr: Laut Angaben der Guerillabewegung Atesh, hat das russische Militär damit begonnen, Angriffseinheiten in Richtung Pokrowsk mit Frauen zu besetzen und sie unter dem Deckmantel von Zivilisten zur Infiltration einzusetzen. Damit würden die Russen "den Personalmangel auszugleichen", so Atesh weiter: "Dies deutet darauf hin, dass die Besatzer ihre Ressourcen an Söldnern und Zeitsoldaten erschöpft haben und bereit sind, jeden abzuschlachten und Frauen zu Kanonenfutter zu machen."
Im Falle eines erfolglosen Angriffs würden die Frauen zudem angewiesen, Zivilkleidung anzuziehen, um als Zivilisten getarnt Aufklärung zu betreiben und Informationen über die Bewegungen der ukrainischen Streitkräfte zu übermitteln. "Für diese Frauen gibt es kein Zurück. Ihr Leben hängt allein von der „Gnade“ ihrer Kommandeure ab", schreibt die Guerillabewegung abschließend.
Vier Tote und zwölf Verletzte bei Explosion in ukrainischem Bahnhof
13.35 Uhr: Am Bahnhof Ovruch in der Region Schytomyr zündete ein Mann während einer Dokumentenkontrolle einen Sprengsatz. Dabei wurden vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Die Toten sind vorläufigen Angaben zufolge der Grenzbeamte, der den Mann befragte, der Mann selbst und zwei Passagiere. Wie "Pravda" berichtet, sollen überall Leichenteile verstreut liegen, so dass man zunächst von weiteren Toten ausging.
"Die Person, die den Sprengsatz gezündet hatte, starb noch im Krankenwage", sagte Andriy Demchenko, Sprecher der Staatspolizei der Ukraine. "Zuvor wurde festgestellt, dass der Mann, der den Sprengsatz gezündet hatte, ein Einwohner von Charkiw war und vor kurzem wegen des Versuchs, die Staatsgrenze im westlichen Abschnitt der Staatsgrenze zu verletzen, festgenommen worden war."
Putin droht: "Dann wird die Antwort niederschmetternd ausfallen"
Freitag, 24. Oktober, 07.10 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die neuen US-Sanktionen gegen sein Land verurteilt und scharf vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. „Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd“, drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisierte Putin ebenfalls. Sie dienten wohl dem Zweck, Druck auf Moskau auszuüben, würden aber nicht zur Verbesserung des russisch-amerikanischen Verhältnisses beitragen, meinte er. Zugleich zeigte sich der 73-Jährige überzeugt, dass die Sanktionen zwar Folgen hätten, „aber nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken“.
EU treibt Plan für Nutzung von russischem Vermögen voran
21.35 Uhr: Die EU treibt die Planungen für die Nutzung von eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Ukraine voran. Beim Herbstgipfel der Staats- und Regierungschefs wurde die EU-Kommission damit beauftragt, so bald wie möglich Optionen dafür vorzulegen, wie der Finanzbedarf der Ukraine für die Jahre 2026 bis 2027 gedeckt werden könnte, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Diplomaten erfuhr.
Die russischen Vermögenswerte sollen demnach solange eingefroren bleiben, bis Russland "die durch seinen Krieg verursachten Schäden kompensiert".
Putin: US-Sanktionen "haben keine bedeutende Wirkung" auf russische Wirtschaft
18.15 Uhr: Die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil werden nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin die Wirtschaft seines Landes nicht allzu sehr beeinträchtigen. Die Sanktionen seien zwar "schwerwiegend" und würden "gewisse Folgen" haben, sagte Putin am Donnerstag vor Journalisten. Allerdings würden sie "keine bedeutende Wirkung" auf die Wirtschaft haben.
Das US-Finanzministerium hat am Mittwochabend Sanktionen gegen die beiden größten Ölkonzerne Russlands verhängt.
Ukrainische Quellen: Russische Soldaten erschießen fünf Zivilisten
15.44 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach dortigen Behördenangaben fünf Zivilisten von russischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich im Dorf Swaniwka, wenige Kilometer südlich der Stadt Siwersk ereignet, teilten die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew und die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mit.
Demnach berichtete eine überlebende Frau, dass russische Soldaten von ihrer Familie Informationen über die Positionen ukrainischer Einheiten verlangt hätten. Nachdem sie darüber keine Auskunft habe geben können, habe ein Soldat das Feuer auf die Unbewaffneten eröffnet. Die Frau habe später ihre zwei Söhne, ihren Mann und zwei Nachbarn tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein.
Ebenfalls in der Region Donezk wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwei ukrainische Journalisten des staatlichen Fernsehsenders „Freedom“ getötet. Demnach wurde ihr Auto in Kramatorsk von einer russischen Drohne angegriffen. Laut „Freedom“ wurde ein weiterer Journalist verletzt ins Krankenhaus gebracht. Das Team soll sich zum Zeitpunkt des Angriffs an einer Tankstelle befunden haben. Kramatorsk ist etwa 15 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
Selenskyj fordert auf EU-Gipfel weitreichende Waffen
15.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die europäischen Verbündeten eindringlich darum gebeten, die Lieferung von Waffen mit größerer Reichweite in die Ukraine zu ermöglichen. „Ich fordere Sie dringend auf, alles zu unterstützen, was der Ukraine dabei hilft, solche Fähigkeiten zu erlangen – denn das macht für Russland einen großen Unterschied“, sagte er beim EU-Gipfel an die Adresse der Staats- und Regierungschefs. „Diese Langstreckenwaffen gibt es nicht nur in den USA – auch einige europäische Länder verfügen über sie, darunter Tomahawks.“
Forderung nach Taurus bisher ohne Erfolg
Die Tomahawk-Marschflugkörper haben nach Angaben des Herstellers eine Reichweite von etwa 1600 Kilometern. Damit könnte die Ukraine Ziele in weiten Teilen Russlands angreifen. Von den europäischen Ländern verfügt Großbritannien über Tomahawks. Deutschland hat die Taurus-Marschflugkörper mit einer Reichweite von etwa 500 Kilometern, die die Ukraine seit langem fordert - bisher ohne Erfolg.
Selenskyj verwies darauf, wie nervös Putin geworden sei, als die Debatte über die Tomahawks losgegangen sei. „Er weiß, dass Langstreckenwaffen wirklich den Verlauf des Krieges verändern können“, sagte er in Brüssel.
"Jedes Mal gute Gespräche mit Wladimir, aber dann führen sie nirgendwo hin"
6.13 Uhr: Die Gespräche von Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin führen aus Sicht des US-Präsidenten zu nichts. "Jedes Mal, wenn ich mit Wladimir spreche, habe ich gute Gespräche, aber dann führen sie nirgendwo hin", sagte Trump am Mittwoch im Weißen Haus an der Seite von Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Trump sagte, Chinas Präsident Xi Jinping könne einen "großen Einfluss auf Putin" haben. "Er ist ein angesehener Mann. Er ist ein sehr starker Anführer, ein sehr großes Land", fuhr der US-Präsident fort.
Beim Gipfeltreffen der Asiatisch-Pazifische Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) in Seoul in der kommenden Woche ist geplant, dass sich Trump und Xi treffen. "Wir werden sicherlich über Russland und die Ukraine sprechen", sagte Trump.
Trump sagt Treffen mit Putin ab
Donnerstag, 23. Oktober, 6.12 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat das in Aussicht gestellte baldige Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Budapest nach eigenen Angaben abgesagt.
Es hätte sich nicht danach angefühlt, als würde man dahin kommen, wo man hinkommen müsste, sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte im Weißen Haus. In der Zukunft soll es Trump zufolge aber ein Treffen zwischen ihm und Putin geben.
USA verhängen Sanktionen gegen die beiden größten Ölkonzerne Russlands
23.02 Uhr: Das US-Finanzministerium verhängt Sanktionen gegen die beiden größten Ölkonzerne Russlands - Rosneft und Lukoil. Außerdem kritisieren die USA Moskaus Weigerung, den „sinnlosen Krieg“ zu beenden.
USA heben Beschränkung für Einsatz von Langstreckenraketen durch Ukraine auf - und kündigen neue Sanktionen gegen Russland an
21.44 Uhr: Die Regierung von Donald Trump hat eine wichtige Beschränkung für den Einsatz bestimmter Langstreckenraketen durch die Ukraine aufgehoben. Das berichtet das "Wall Street Journal". Dadurch kann Kiew jetzt seine Angriffe auf Ziele in Russland verstärken und den Druck auf den Kreml erhöhen, wie US-Beamte am Mittwoch mitteilten.
Außerdem soll es nach Angaben von US-Finanzminister Scott Bessent „eine erhebliche Verschärfung der Sanktionen gegen Russland“ geben. Man werde dazu entweder noch im Laufe des Tages oder am Donnerstagmorgen (Ortszeit) informieren, sagte Bessent zu Reportern in der US-Hauptstadt Washington, ohne genauere Details zu nennen.
In den vergangenen Monaten hatte es in Washington ein Hin und Her über mögliche neue Strafmaßnahmen gegen Moskau gegeben. Im US-Senat lag zwischenzeitlich ein entsprechender Gesetzentwurf vor, der jedoch nicht vorankam.
Trump schwankt mit Blick auf den Ukraine-Krieg in seiner Haltung. Er empfing den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehrmals in Washington, zeigte sich aber zugleich offener gegenüber Russland als sein demokratischer Amtsvorgänger Joe Biden.
EU-Staaten einigen sich auf neue Russland-Sanktionen
Auf Russland kommen derweil auch seitens der EU neue Sanktionen zu: Die EU-Staaten einigten sich kurz vor ihrem Gipfeltreffen an diesem Donnerstag auf eine weitreichende Verschärfung der Sanktionen gegen Russland. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren, wie die aktuelle dänische EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel mitteilte.
Dazu soll ein vollständiges Importverbot von Flüssigerdgas (LNG) aus Russland schon 2027 in Kraft treten und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Zudem sind auch weitere Strafmaßnahmen im Finanzsektor und Handelsbereich sowie Einschränkungen der Bewegungsfreiheit russischer Diplomaten innerhalb der EU vorgesehen.
Russland bombardiert Kindergarten in Ukraine mit Drohne - ein Toter
11.28 Uhr: Russland hat einen Kindergarten in der ukrainischen Stadt Charkiw bombardiert. Dabei soll es mindestens einen Toten und sieben Verletzte gegeben haben, wie der Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte. Der Tote soll ein 40-jähriger Mann sein. Erste Informationen über verletzte Kinder hätten sich aber nicht bestätigt. Die Kinder wurden evakuiert, sollen jedoch traumatisiert sein.
Durch den Einschlag sei in dem privaten Kindergarten ein Feuer ausgebrochen, teilte Terechow mit. Das Gebäude sei geräumt worden. Seinen Angaben nach gab es in dem betroffenen Stadtteil im Nordosten der Großstadt am Vormittag mehrere Einschläge von Drohnen.
Ausschuss im US-Senat will Russland zu Terror-Unterstützer erklären
10.57 Uhr: Der US-Senat will am Mittwoch einem Bericht des US-Nachrichtenportals "Axios" zufolge drei Gesetze verabschieden. Demnach soll Russland zu einem staatlichen Unterstützer des Terrors erklärt werden. Zudem soll es Wirtschaftssanktionen für gegen China verhängt werden. Dem dritten Gesetz nach sollen eingefrorene russische Vermögen in den USA an die Ukraine gegeben werden.
Das Vorhaben soll demnach von Senatoren aus beiden Parteien gestützt werden und den Druck auf Russland zu einer Bereitschaft für einen Waffenstillstand in der Ukraine und mögliche Friedensverhandlungen erhöhen. "Je mehr wir hier oben tun können, um Russland zurückzudrängen, desto dringlicher ist es für uns, dies zu tun", erklärte der republikanische Senator James Risch, Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Beziehungen, gegenüber "Axios".
Die Erklärung Russlands als Terror-Unterstützer würde demnach auf der Verschleppung tausender ukrainischer Kinder beruhen. Russlands Machthaber Wladimir Putin und weitere Personen aus dem Kreml wurden zuvor unter anderem deswegen als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Strafgerichtshof angeklagt. Die Sanktionen gegen China sollen deshalb verhängt werden, weil die Volksrepublik Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt.
Militärverwaltung: Zwei Tote bei russischen Angriffen auf Kiew
7.28 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der örtlichen Militärverwaltung mindestens zwei Menschen getötet worden. "Die Zahl der Todesopfer in der Hauptstadt ist auf zwei gestiegen", erklärte der örtliche Militärverwaltungschef Tymur Tkaschenko am Mittwoch im Onlinedienst Telegram.
In einem Gebäude sei wegen eines russischen Angriffs im achten und neunten Stock ein Feuer ausgebrochen. Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Kiew sprachen von einem großen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt.
Trump über geplatztes Putin-Treffen: "Ich will keine Zeit verschwenden"
06.15 Uhr: US-Präsident Donald Trump knüpft seinen geplanten Gipfel mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin an Erfolgsaussichten. Er wolle "kein vergebliches Treffen" mit Putin zum Ukraine-Krieg, sagte Trump am Dienstag vor Journalisten in Washington. "Ich will keine Zeit verschwenden, also werde ich sehen, was passiert."
An der Kriegsfront zwischen der Ukraine und Russland passierten derzeit viele Dinge, sagte Trump zur Begründung. Der Präsident sagte weiter, seine Regierung werde "in den nächsten zwei Tagen darüber informieren, was wir tun".
Trump lobt Indien für geringere Ölimporte aus Russland
01.23 Uhr: Trump gab sich nun bei der Pressekonferenz weiter optimistisch, was Bemühungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine betrifft. Er denke, dass sowohl Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Kriegsende wollen - und dass der Krieg enden werde.
Der US-Präsident lobte außerdem die Beziehungen zu Indien und Premierminister Narendra Modi. Dieser wolle, ebenso wie er selbst, ein Ende des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine sehen, sagte Trump. Modi habe deshalb den Import russischen Öls - wie von der US-Regierung verlangt -deutlich reduziert und wolle diesen Kurs auch fortsetzen
Nato-Generalsekretär reist überraschend zu Trump
23.00 Uhr: Die Nato hat überraschend ein Treffen zwischen Generalsekretär Mark Rutte und US-Präsident Donald Trump angekündigt. Rutte werde dazu an diesem Mittwoch in Washington sein, kündigte Sprecherin Allison Hart an. Das Gespräch solle am späten Nachmittag stattfinden, hieß es. Pressetermine seien nicht geplant. Als Hintergrund des Treffens gelten die aktuellen Bemühungen Trumps um eine Beendigung des Ukraine-Kriegs.
12-Punkte-Vorschlag: Europa und die Ukraine bereiten Friedensplan vor
20.21 Uhr: Die europäischen Länder arbeiten gemeinsam mit der Ukraine an einem 12-Punkte-Vorschlag zur Beendigung des Krieges. Demnach soll der Krieg an der Frontlinie eingefroren werden. Dies entspricht Trumps Forderungen von letzter Woche, allerdings nicht der Forderung von Putin nach Gebietsabtretungen.Wie "Bloomberg" weiter berichtet, sollen, sobald Russland einer Waffenruhe zustimmt, alle deportierten Kinder in die Ukraine zurückgeführt und ein Gefangenenaustausch vorangetrieben werden.
Die Ukraine würde Sicherheitsgarantien, Mittel zur Beseitigung der Kriegsschäden und die Möglichkeit eines raschen Beitritts zur Europäischen Union erhalten. Die Sanktionen gegen Russland würden im Gegenzug schrittweise aufgehoben werden. Der Vorschlag befinde sich laut "Bloomberg" allerdings noch in Bearbeitung und könnte sich noch ändern.
Trump-Putin-Treffen vorerst geplatzt - keine Pläne für Gipfel "in naher Zukunft"
18.02 Uhr: Vorerst wird es wohl kein weiteres Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Machthaber Wladimir Putin geben. Es gebe keine Pläne für einen Gipfel "in der näheren Zukunft", so ein Beamter des Weißen Haus gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Garrett Haake, der Korrespondent des US-Sender NBC für das Weiße Haus, berichtet dies. Zudem sei kein Treffen zwischen US-Außenminister Marco Rubio und seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow geplant. Ein vorheriges Telefonat sei "produktiv" gewesen. Zuvor hatte der US-Sender CNN berichtet, dass Lawrow bei dem Telefonat mit Rubio verdeutlicht habe, dass Russland auf seinen Maximalforderungen für die Ukraine beharre.
Laut dem Kreml sei bisher ohnehin noch kein Termin für ein Treffen geplant gewesen. "Wir können nichts verschieben, worüber noch keine Einigung erzielt wurde", so Russlands stellvertretender Außenminister Sergej Rjabkow am Dienstagmorgen gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
Polnischer Außenminister droht Putin mit Verhaftung
17.05 Uhr: Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat in einem Interview betont, dass Polen keine Garantie dafür geben könne, dass ein Flugzeug mit Wladimir Putin an Bord ungehindert den polnischen Luftraum durchqueren könne. "Ich kann nicht garantieren, dass ein unabhängiges polnisches Gericht die Regierung nicht anweisen wird, ein solches Flugzeug herunterzubegleiten, um den Verdächtigen dem Gericht in Den Haag zu übergeben", sagte Sikorski am Dienstag dem Sender "Radio Rodzina".
US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Putin wollen in Budapest erneut über ein Ende des Krieges in der Ukraine sprechen. Es wäre das erste Mal seit Kriegsbeginn, dass Putin ein EU- und Nato-Mitgliedsland besucht. Ungarn hat dem per Haftbefehl des Weltstrafgerichts in Den Haag gesuchten Putin aber Schutz vor einer Festnahme zugesichert. Bulgarien kündigte an, Putin den Überflug im eigentlich für russische Maschinen gesperrten Luftraum zu gewähren.
Mindestens vier Tote nach russischen Drohnenattacken in Nordukraine
16.30 Uhr: In der Nordukraine sind mindestens vier Zivilisten durch russische Drohnenangriffe getötet worden. Bei gut 20 Einschlägen in der Stadt Nowhorod-Siwerskyj seien weitere sieben Menschen verletzt worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Tschernihiw, Wjatscheslaw Tschaus, bei Telegram mit. Es gebe viele Zerstörungen in der gut 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernten Kleinstadt.
Russland attackiert in den vergangenen Wochen verstärkt vor allem Energieanlagen in den grenznahen Regionen in der Nordostukraine. In den Gebieten gibt es Probleme mit der Stromversorgung.
EU-Politiker und Selenskyj: Frontlinie soll "Ausgangspunkt" für Ukraine-Verhandlungen sein
10.12 Uhr: Mehrere EU-Staats- und Regierungschefs sowie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj haben sich dafür ausgesprochen, die derzeitige Frontlinie im Ukraine-Krieg als "Ausgangspunkt" für Verhandlungen mit Russland zu betrachten. Sie unterstützten "nachdrücklich" die Position von US-Präsident Donald Trump, "dass die Kämpfe sofort beendet werden sollen und die aktuelle Kontaktlinie der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein sollte", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag, die auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) unterzeichnete.
Wichtiges Vortreffen abgesagt: Jetzt wackelt der Trump-Putin-Gipfel
8.07 Uhr: Wackelt das geplante Treffen zwischen Trump und Putin jetzt doch? Einem Bericht des US-Senders "CNN" zufolge wurde ein wichtiges Treffen zur Vorbereitung des Gipfels abgesagt. US-Außenminister Marco Rubio und sein russisches Pendant Lawrow hätten sich diese Woche eigentlich treffen sollen, um den Gipfel zu besprechen. Daraus wird nun aber nichts.
Woher die Absage des Vortreffens kommt, ist unklar. Ein Sprecher des Weißen Hauses bestätigte die Absage gegenüber "CNN". Dem Sender zufolge gab es Unstimmigkeiten zwischen Lawrow und Rubio, wie der Weg zum Frieden in der Ukraine aussehen soll.
Nächste Trump-Wende: "Glaube nicht, dass die Ukraine gewinnen wird"
Dienstag, 21. Oktober, 6.17 Uhr: Die USA und Russland steuern weiter auf ein zweites Gipfeltreffen der Präsidenten Donald Trump und Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg zu. US-Außenminister Marco Rubio und sein russischer Kollege Sergej Lawrow telefonierten nach Angaben beider Seiten, um die in der ungarischen Hauptstadt Budapest geplante Begegnung vorzubereiten.
Zu Berichten, wonach ein vorgeschaltetes Treffen der Außenminister bereits am Donnerstag stattfinden könnte, hieß es in Washington, es gebe derzeit nichts mitzuteilen. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto kündigte unterdessen für heute einen Besuch in Washington an. Dabei soll es um die Vorbereitung des Gipfeltreffens der Staatschefs gehen.
Nachdem Trump in den vergangenen Wochen mehr Verständnis für die Lage der von Russland angegriffenen Ukraine gezeigt hatte, schien er davon nun wieder abzurücken. Er glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnen könne, sagte er in Washington - auch wenn er dies nicht gänzlich ausschließe.
Trump wurde am Montag auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der EU in der Lage sein könnte, die von Russland besetzten Gebiete zurückzuerobern. Dazu sagte er: „Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden - aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen.“
Trump will Ukraine-Krieg an Front einfrieren - doch Kreml blockt ab
19.57 Uhr: Für ein Ende der Kämpfe in der Ukraine sollte der Frontverlauf aus Sicht von US-Präsident Donald Trump eingefroren werden, auch wenn das eine Teilung der östlichen Donbass-Region bedeutet. Russland und die Ukraine sollten jeweils dort bleiben, wo sich ihre Truppen aktuell befänden, alles Weitere sei "sehr schwer auszuhandeln", sagte Trump vor Journalisten auf einem Flug mit seiner Regierungsmaschine Air Force One. Der Donbass solle entlang des Frontverlaufs aufgeteilt werden, argumentierte er.
Der Kreml sieht aber noch einigen Klärungsbedarf und bremste die Erwartungen umgehend. "Es sind noch viele Hausarbeiten zu erledigen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Peskow betonte zudem, dass sich Russlands Position in dem Konflikt nicht geändert habe. Er führte das zwar nicht aus, klar ist aber, dass Russland mindestens die bisher eroberten Regionen beansprucht. Den Donbass hat Moskau bereits annektiert und in seine Verfassung aufgenommen, wie auch die Gebiete Cherson und Saporischschja. Eine vollständige Kontrolle der Regionen konnte die russische Armee aber in fast vier Jahren seit Beginn der vollständigen Invasion nicht erlangen.
Die Ukraine hingegen ist zu einem sofortigen Waffenstillstand ohne Vorbedingungen bereit. Für eine Waffenruhe verlangt Russland, dass der Westen die Waffenlieferungen an das Land beendet und Kiew die Mobilmachung stoppt. Für Kiew ist dies wiederum inakzeptabel, da die Ukraine so militärisch geschwächt würde, während sich Russland neu aufstellen könnte.
Trump: Glaube nicht, dass die Ukraine den Krieg gewinnt
19.48 Uhr: US-Präsident Donald Trump glaubt nach eigenen Worten nicht, dass die Ukraine den Krieg gegen die russischen Angreifer gewinnt - schließt es aber auch nicht gänzlich aus.
Trump wurde bei einem Auftritt mit dem australischen Premierminister Anthony Albanese auf seine rund einen Monat alte Äußerung angesprochen, wonach die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage sein könnte, sich die von Russland besetzten Gebiete zurückzuholen. Jetzt sagte er auf die Frage dazu: "Sie könnten immer noch gewinnen. Ich glaube nicht, dass sie werden - aber sie könnten immer noch. Ich habe nie gesagt, sie würden gewinnen, ich sagte, sie könnten gewinnen." Krieg sei "eine sehr seltsame Angelegenheit", fuhr er fort. "Viele schlechte Dinge passieren. Viele gute Dinge passieren."
Selenskyj trifft europäische Partner am Freitag in London
Montag, 20. Oktober, 18.03 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj wird sich am Freitag in London mit den europäischen Partnern der Ukraine treffen. Das sagte der französische Präsident Emmanuel Macron laut der Nachrichtenseite "Bloomberg". Teilnehmen werden demnach die Staatschef der sogenannten Koalition der Willigen.
Tote und Verletzte durch russische Angriffe in Region Donezk
11.02 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind mindestens zwei Menschen infolge russischer Angriffe getötet worden. Einen Toten habe es in dem Dorf Starorajske und einen weiteren in der Stadt Kostjantyniwka gegeben, teilte der Gouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. In Starorajske seien zudem zwei Zivilisten verletzt worden. Einen weiteren Verletzten gab es demnach in der Stadt Druschkiwka. Zu den eingesetzten Waffenarten machte Filaschkin keine Angaben.
Medien: Putin verlangt Kapitulation der Ukraine in Donezk - Trump-Berater macht Druck mit Kreml-Sprech
Sonntag, 19. Oktober, 8.15 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin soll einem Medienbericht zufolge in seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk von der Ukraine als Bedingung für ein Ende des russischen Angriffskriegs gefordert haben. Im Gegenzug soll Moskau bereit sein, Teile von zwei weiteren, teilweise von Russland eingenommen Regionen, Saporischschja und Cherson, aufzugeben, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf zwei Personen, die über den Inhalt des Telefonats am Donnerstag informiert seien.
In der Ukraine gibt es jedoch erhebliche Zweifel, dass Putin dies überhaupt angeboten haben könnte. Denn vor dem Gipfel von Trump und Putin in Alaska soll der Trump-Berater Steve Witkoff die russischen Verhandler schlichtweg falsch verstanden haben. Auch das führte dazu, dass der Gipfel von Alaska scheiterte. Ein europäischer Diplomat, den die "Washington Post" zitiert, glaubt daher auch nicht, dass die Ukrainer das vermeintliche Angebot annehmen würden. "Das ist, als würde man ihnen ihr eigenes Bein verkaufen und dafür nichts zurückbekommen."
Dennoch soll Trumps Berater Steve Witkoff am Freitag erneut Druck auf die Ukraine gemacht haben, Donezk aufzugeben. Dabei habe er angegeben, dass die Bewohner des Gebietes ohnehin russischsprachig seien - ein Fakt, den der Kreml immer wieder ins Feld führt. Russland versucht das Gebiet Donezk seit mittlerweile 11 Jahren einzunehmen. Der ukrainische Präsident Selenskyj ist jedoch selbst russischsprachig.
Russland bombardiert Ukraine aus der Luft
21.59 Uhr: Die russische Luftwaffe hat am Abend mehrere Angriffe gegen ukrainische Städte geflogen. Dabei hätten russische Kampfflugzeuge eine Reihe von gelenkten Bomben abgeworfen, berichtete die ukrainische Flugabwehr. Unter anderem seien Charkiw, Sumy und Saporischschja getroffen worden. Über die Auswirkungen der Angriffe wurden zunächst keine Angaben gemacht.
Reparaturarbeiten an Stromleitungen zum AKW Saporischschja
13.04 Uhr: Nach fast vier Wochen ohne externe Stromversorgung haben Reparaturarbeiten an Leitungen zum von Russland besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begonnen. Das teilte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf der Plattform X mit. Um die Arbeiten an den beschädigten Stromleitungen zu ermöglichen, seien lokale Waffenruhezonen eingerichtet worden. Die Wiederherstellung der externen Stromversorgung sei entscheidend für die nukleare Sicherheit.
US-Medien: Tomahawk-Lieferung erstmal vom Tisch
7.18 Uhr: Die Ukraine darf Medienberichten zufolge vorerst nicht auf eine Lieferung von US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk hoffen. US-Präsident Donald Trump habe dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj bei ihrem Treffen im Weißen Haus in Washington eine entsprechende Freigabe verweigert, berichteten unter anderem das Portal "Axios" und der Sender CNN unter Berufung auf informierte Quellen.
Das Treffen sei "nicht einfach" gewesen, zitierte "Axios" eine Quelle. Eine andere Quelle habe es gar als "schlecht" bezeichnet. Stellenweise sei die mehrstündige Zusammenkunft "etwas emotional" geworden. Laut CNN-Informationen sei die Diskussion angespannt, offen und zeitweise "unangenehm" verlaufen.
Selenskyj zu Tomahawks: Trump hat weder Nein noch Ja gesagt
05.20 Uhr: Nach dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus hofft dieser weiterhin auf eine Zusage für die Lieferung von weitreichenden US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk. „Unsere Teams arbeiten daran“, sagte Selenskyj nach dem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im NBC-Format „Meet the Press with Kristen Welker“. „Es ist gut, dass Präsident Trump nicht "Nein" gesagt hat, aber heute auch nicht "Ja" gesagt hat.“ Er könne keine weiteren Details nennen. Selenskyj unterstrich erneut, dass die Ukraine im Krieg gegen Russland auf solche weitreichenden Waffen angewiesen sei.
Auf die Frage, ob er glaube, dass Trump seinen Ton in dieser Frage nach seinem jüngsten Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin geändert habe, sagte Selenskyj: „Ich weiß es nicht, denn wir haben uns nicht vor diesem Telefonat getroffen.“ Der ukrainische Präsident sagte, Tomahawks seien ein sensibles Thema für Russland. Er denke, Putin habe Angst, dass die USA der Ukraine diese Waffen liefern könnten.
Merz: Ukraine braucht einen Friedensplan
00.34 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat europäische Partner noch am Abend über seinen Besuch bei US-Präsident Trump im Weißen Haus informiert. Es habe sich um ein „konstruktives Treffen“ gehandelt, teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach einem Telefonat Selenskyjs mit europäischen Staats- und Regierungschefs mit, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz.
Der CDU-Politiker und die europäischen Partner begrüßten demnach die „enge transatlantische Zusammenarbeit und unterstrichen, wie dringlich die Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine seien.“ Kanzler Merz sagte nach dem Telefonat: „Jetzt braucht die Ukraine einen Friedensplan.“
Die europäischen Partner hätten Selenskyj zugesagt, ihre Unterstützung auszubauen, „um Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen“, hieß es in der Mitteilung weiter. So wolle man etwa den Druck durch Sanktionen erhöhen und eingefrorenes russisches Staatsvermögen nutzen.
Merz erklärte: „Wolodymyr Selenskyj hat die volle Unterstützung Deutschlands und der europäischen Freunde auf dem Weg zu einem Frieden.“ Man habe sich nach dessen Treffen mit Trump abgestimmt und wolle die nächsten Schritte eng begleiten.
Selenskyj stimmt Trump zu
Samstag, 18. Oktober, 00.02 Uhr: Von Journalisten nach der Trump-Äußerung gefragt, stimmte Selenskyj sofort zu. „Wir müssen dort aufhören, wo wir gerade sind und danach werden wir reden“, sagte der Ukrainer. Doch fügte er hinzu: „Beide Seiten müssen stoppen, doch das ist eine Frage an Putin, denn wir haben den Krieg nicht begonnen.“
Trump postet nach Treffen: "Es ist Zeit, einen Deal zu schließen"
23.07 Uhr: In dem parallel zu Selenskyjs Statement verfassten Post bei Truth Social hat Trump hat das Treffen als "sehr interessant und herzlich" beschrieben. "Aber ich habe ihm gesagt, wie ich es auch Präsident Putin nachdrücklich nahegelegt habe, dass es Zeit ist, das Töten zu beenden und einen Deal zu schließen", schrieb er. Trump weiter: "Es ist genug Blut vergossen worden, und die Grenzen wurden durch Krieg und Mut definiert. Lasst beide den Sieg für sich beanspruchen, lasst die Geschichte entscheiden."
Selenskyj informiert nach Trump-Treffen: Keine öffentliche Äußerung zu Tomahawks
23.02 Uhr: Nun wird es doch nochmal interessant: Trump teilte vor wenigen Minuten bei Truth Social, dass Putin und Selenskyj "stoppen sollen, wo sie sind" und den Krieg beenden. Selenskyj wird darauf angesprochen - und stimmt Trump zu: "Wir sollten stoppen, wo wir gerade sind", sagt er. Und dann endet das Pressestatement.
23.00 Uhr: "Ich denke, dass Russland Angst vor den Tomahawks hat", antwortet der Präsident auf die nächste Reporter-Frage. Viel konkreter wird er hier aber nicht.
22.59 Uhr: "Ich habe die europäischen Leader nicht angerufen, um ihre Unterstützung zu erbitten. Ich weiß, wir haben die Unterstützung", sagt Selenskyj. Vielmehr habe er mit ihnen beraten wollen, was aus dem Treffen zu machen sei.
22.56 Uhr: Selenskyj betont, für Angriffe tiefer in Russland brauche man "spezielle Waffensysteme. Wir haben einige Waffensysteme", aber das reiche nicht.
22.52 Uhr: Immer wieder versuchen die Reporter Selenskyj eine Tomahawk-Aussage zu entlocken, aber der bleibt hart und liefert keinerlei Einblicke, was bei der Debatte im Weißen Haus herauskam.
22.50 Uhr: Er habe nach dem Treffen mit mehreren europäischen Staatsoberhäuptern gesprochen und sich beraten. Ein Thema sei die Luftabwehr gewesen. Auch hier bleibt Selenskyj vage.
22.47 Uhr: Der ukrainische Präsident betont, dass die Ukraine mehr Waffen brauche. Und dann die entscheidende Frage: Tomahawks oder keine Tomahawks? "Wir haben darüber gesprochen, aber vereinbart, nicht öffentlich darüber zu sprechen." Die USA würden "keine Eskalation" wollen. Das heißt de facto wohl: Zumindest erstmal keine Tomahawks.
22.45 Uhr: "Wir hatten ein sehr produktives Treffen", eröffnet Selenskyj. Es habe eine "relativ lange Liste von Themen" gegeben.
22.43 Uhr: Selenskyj ist da und spricht jetzt zur Presse.
Selenskyj verlässt Weißes Haus - und wird wohl allein vor die Presse treten
22.25 Uhr: Das Treffen von Trump und Selenskyj scheint beendet zu sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe der ukrainische Präsident das Weiße Haus bereits verlassen. Weiter heißt es, Selenskyj werde allein vor die Presse treten, Trump fliege dagegen weiter nach Mar-a-Lago, wo er sein Golf-Resort hat.
Wie Reporter von Ort berichten, spreche Selenskyj aber zuerst mit "europäischen Spitzenvertretern" und informiere sie über das Treffen.
Gespräche gehen hinter verschlossenen Türen weiter
20.20 Uhr: Die Presse hat vor wenigen Minuten den Raum verlassen. Nun geht es weiter mit dem Mittagessen der beiden Delegationen, bei dem die großen Themen dieser Tage diskutiert werden. Weiterhin besonders im Fokus: Die mögliche Lieferung der Tomahawk-Marschflugkörper an die Ukraine.
Plötzlich spricht Selenskyj im Weißen Haus über Waffentausch
19.52 Uhr: Vor dem anvisierten Mittagessen stellen sich Trump und Selenskyj im Weißen Haus noch Fragen der Journalisten. Es werden viele Fragen, die meisten davon beziehen sich auf die möglichen Tomahawk-Lieferungen und auf die aktuelle Kriegssituation. Trump zeigte sich erneut rhetorisch defensiv, was die Lieferung der Marschflugkörper angeht. "Hoffentlich können wir diesen Krieg beenden ohne über Tomahawks nachzudenken", sagte der Präsident. Das klingt nicht danach, als würde es in naher Zukunft dazu kommen.
Überraschend ist die Reaktion Selenskyjs. Er spricht plötzlich über einen Waffentausch, amerikanische Tomahawks für ukrainische Drohnen. Trump geht zunächst nicht wirklich darauf ein.
Selenskyj ist da: Tomahawk-Showdown beginnt
19.29 Uhr: Mit 29 Minuten Verspätung geht es los! Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am Weißen Haus an und gibt US-Präsident Trump zur Begrüßung herzlich die Hand.
Bericht: Ukrainische Delegation vor Treffen "sehr nervös"
19.18 Uhr: Nach Angaben der "Financial Times" ist die ukrainische Delegation vor dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj "sehr nervös". Demnach seien die Ukrainer vor Trumps Telefonat mit Wladimir Putin zuversichtlicher gewesen, was die mögliche Tomahawk-Bereitstellung betrifft.
"Der Präsident wird eiskalt sagen, dass es sich lediglich um einen weiteren Versuch handelt, mehr Zeit zu gewinnen. Und wenn er keine Entscheidung trifft, wird das Putin nur das Gefühl geben, erneut erfolgreich gewesen zu sein", so ein ukrainischer Beamter gegenüber der "Financial Times".
Gleich trifft sich Trump mit Selenskyj im Weißen Haus
18.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird in Kürze im Weißen Haus eintreffen. Das Treffen mit US-Präsident Donald Trump ist für 19.00 Uhr vorgesehen. Anschließend ist ein gemeinsames Essen geplant. Unklar ist, ob beide Staatsoberhäupter vor die Presse treten werden.
Das ist der Fahrplan beim Treffen zwischen Trump und Selenskyj
14.10 Uhr: Um 19 Uhr (MEZ) empfängt US-Präsident Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Washington. Dabei ist kein offizielles Pressestatement im Oval Office geplant. Anfang März kam es dort zwischen den beiden zu einem Eklat.
Um 19.15 Uhr ist stattdessen ein gemeinsames Mittagessen zwischen Trump und Selenskyj geplant. In den Gesprächen wir es um die aktuellen Entwicklungen an der Front, die militärische Unterstützung der USA gehen. Rund zwei Stunden später wird Trump nach Palm Beach in Florida reisen.
"Trump hat eindeutig die Trümpfe in der Hand und Putin weiß das"
07.15 Uhr: Roderich Kieswetter (CDU) sieht das angekündigte Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest als ein „fatales Zeichen für die europäische Sicherheit“. Der Sicherheitsexperte weiter: „Das gibt Russland erneut die Möglichkeit, Europa zu spalten und die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.“
Der ehemalige schwedische Ministerpräsident und Außenminister Carl Bildt erkennt in Putins Verhalten ein Muster: „Jedes Mal, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass Trump möglicherweise den Druck auf Putin erhöht, reagiert Putin mit Ablenkungsmanövern. Wird es diesmal anders sein? Oder steuern wir auf ein weiteres Alaska zu?“
William Taylor, ehemaliger US-Botschafter in der Ukraine, analysiert gegenüber der „Kyiv Post“: „Die wichtigste Botschaft ist: Wenn Putin sieht, dass Präsident Trump sich darauf vorbereitet, in Sachen Waffen oder Sanktionen ernsthafte Maßnahmen zu ergreifen, bittet er um ein Treffen.“ Zuletzt kündigte Trump an, der Ukraine Tomahawk-Raketen zur Verfügung zu stellen. Aus Sicht von Taylor ist eines klar: „Trump hat eindeutig die Trümpfe in der Hand und Putin weiß das. Deshalb hat Putin um den Anruf gebeten“, sagte er.
Vor Treffen mit Trump: Selenskyj hofft, dass US-Präsident gegenüber Putin Stärke zeigt
6.10 Uhr: Hinsichtlich der für den Freitag geplanten Gespräche mit US-Präsident Trump verlieh Selenskyj seiner Hoffnung Ausdruck, dass ähnlich wie beim Konflikt im Nahen Osten auch bei Russland eine Sprache der Stärke zum Erfolg führen werde. "Wir sehen bereits, dass Moskau sich beeilte den Dialog zu erneuern, sobald es von den Tomahawk(-Marschflugkörpern) hörte", schrieb der Ukrainer nach dem Bekanntwerden des Telefonats zwischen Trump und Putin. Später teilte er bei Telegram mit: "Jede Entscheidung, die uns stärken kann, bringt das Ende des Krieges näher. Sicherheit kann garantiert werden, wenn alles, was wir vereinbaren, insbesondere in Washington, umgesetzt wird.»"
Selenskyj war bereits am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington eingetroffen und wollte sich mit Vertretern von US-Rüstungsunternehmen treffen. Dabei werde es Gespräche über zusätzliche Lieferungen von Flugabwehrsystemen geben. Vor dem Hintergrund der durch russische Angriffe hervorgerufenen Energiekrise in der Ukraine seien auch Treffen mit Vertretern US-amerikanischer Energieunternehmen geplant. Der Fokus am Freitag sollte auf den Tomahawks liegen.
Trump rechnet mit Treffen mit Putin binnen zwei Wochen - und bremst plötzlich bei Tomahawks
23.38 Uhr: US-Präsident Donald Trump geht davon aus, dass sein geplantes Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in der ungarischen Hauptstadt Budapest innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden wird. "Ich werde ihn wahrscheinlich in den nächsten zwei Wochen treffen", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Weißen Haus. Er fügte hinzu, dass Außenminister Marco Rubio zunächst Gespräche mit Vertretern Russlands führen werde.
Trump dämpfte zudem die Erwartungen der Ukraine hinsichtlich einer Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite. Die USA könnten ihre eigenen Vorräte nicht "entleeren", sagte der US-Präsident. "Wir brauchen sie auch", so Trump. Er habe auch in seinem Telefonat mit Putin über die Möglichkeit gesprochen, der Ukraine Tomahawks zu liefern. Putin habe die Idee "nicht gefallen".
Putin-Berater: Tomahawk-Bereitstellung an Ukraine würde Kriegssituation nicht beeinflussen
20.46 Uhr: Der Berater Wladimir Putins, Juri Uschakow, hat Gespräche über ein neues Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten bestätigt. Donald Trump habe Budapest vorgeschlagen und Putin habe dem sofort zugestimmt. Putin habe in dem Gespräch wiederholt, dass die diskutierte Bereitstellung amerikanischer Tomahawk-Marschflugkörper für die Ukraine die Situation auf dem Schlachtfeld nicht ändern werde. Gleichzeitig würde dies den US-amerikanisch-russischen Beziehungen und den Aussichten auf eine friedliche Lösung „wesentlichen“ Schaden zufügen.
Vorher hatte der in die Gespräche mit den USA einbezogene Moskauer Sondergesandte Kirill Dmitrijew auf der Plattform X geschrieben: „Der nächste Gipfel kommt bald“. Parallel dazu reagierte Ungarns Regierungschef Viktor Orban prompt und schrieb ebenfalls auf X: „Wir sind bereit!“
Trump und Putin treffen sich in Budapest, um über Ende des Ukraine-Kriegs zu sprechen
19.15 Uhr: Das Telefonat zwischen Donald Trump und Wladimir Putin ist vorbei. Das verkündete Trump bei Truth Social und gewährte Einblick in das Gespräch. Demnach hätten sich die beiden darauf geeinigt, dass sich ihre jeweiligen Top-Berater, darunter US-Außenminister Marco Rubio, in der nächsten Woche treffen sollen. Im Anschluss sei schon jetzt ein Treffen zwischen Trump und Putin selbst vereinbart, es soll in Budapest stattfinden. Wann genau, geht aus dem Post nicht hervor. Das Treffen sei dazu da "zu sehen, ob wir diesen „unrühmlichen“ Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden können", schreibt Trump.
Neben dem Treffen habe man auch über mögliche Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und den USA nach einem Ende des Krieges gesprochen. Außerdem habe der Kreml-Chef Trump zum Gaza-Deal gratuliert: "Putin gratulierte mir und den Vereinigten Staaten zu der großen Errungenschaft des Friedens im Nahen Osten, von dem man, wie er sagte, seit Jahrhunderten geträumt habe."
Zum Schluss teilt Trump noch mit: "Präsident Selenskyj und ich werden uns morgen im Oval Office treffen, wo wir mein Gespräch mit Präsident Putin und vieles mehr besprechen werden. Ich glaube, dass mit dem heutigen Telefongespräch große Fortschritte erzielt wurden."
Trump telefoniert mit Putin: "Es ist ein langes Gespräch"
17.26 Uhr: Mitten im Telefonat mit Wladimir Putin hat sich US-Präsident Donald Trump über seine Plattform Truth Social zu Wort gemeldet. "Ich spreche gerade mit Präsident Putin. Das Gespräch dauert noch an, es ist ein langes Gespräch, und ich werde ebenso wie Präsident Putin nach dessen Abschluss über den Inhalt berichten", heißt es darin. Man darf gespannt sein, was das Telefonat ergibt.
Thema des Gesprächs solle der Krieg in der Ukraine sein, hatten zuvor die Portale „Axios“ und „The Hill“ unter Berufung auf eine mit den Planungen vertraute Person und das Weiße Haus berichtet.
Vor Treffen mit Selenskyj: Telefonat zwischen Trump und Putin am Donnerstag geplant
Donnerstag, 16. Oktober, 16.42 Uhr: US-Präsident Donald Trump will erneut mit Kreml-Chef Wladimir Putin telefonieren: Wie ein hochrangiger Vertreter des Weißen Hauses in Washington mitteilte, soll das Telefonat am Donnerstag stattfinden.
Am Freitag empfängt Trump dann den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu Gesprächen im Weißen Haus, wichtigstes Thema ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit hoher Reichweite an die Ukraine.
"Zum Schutz der Ostflanke": Pistorius schickt Kampfjets für Nato-Flüge nach Polen
13.27 Uhr: Deutschland wird nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) seinen Beitrag zur Luftraumüberwachung an der Ostflanke der Nato erhöhen. Die Bundeswehr werde künftig zusätzlich zum bisherigen Engagement mit "mehreren Eurofightern" in Polen im Einsatz sein, sagte Pistorius am Mittwoch am Rande eines Treffens der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel. "Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen", erläuterte er.
Konkrete Angaben darüber, wie viele zusätzliche deutsche Kampfjets hierfür bereit gestellt werden sollen, machte Pistorius zunächst nicht. Deutschland hatte nach dem Eindringen von 19 russischen Drohnen in den polnischen Luftraum im September bereits die Zahl seiner Eurofighter-Kampfjets für die Überwachung des Luftraums im Rahmen der Nato-Initiative Eastern Sentry am Fliegerhorst Rostock-Laage von zwei auf vier erhöht. Die Bundeswehr ist zudem mit mehreren Eurofightern an der Nato-Mission "enhanced Air Policing South" (verstärkte Luftraumüberwachung Süden) in Rumänien beteiligt.
Künftig werde Deutschland "noch aktiver und noch präsenter und sichtbarer" an der Ostgrenze der Nato sein, sagte Pistorius.
Die Nato-Verteidigungsminister beraten in Brüssel angesichts der russischen Bedrohung über die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses und die Unterstützung der Ukraine.
Nächstes Ziel Lettland? Zwei Russen-Aussagen lassen Böses erahnen
Mittwoch, 15. Oktober, 06.25 Uhr: Kreml-Offizielle wenden gegenüber den baltischen Staaten dieselben Erzählungen an, mit denen Russland in den vergangenen drei Jahrzehnten Invasionen in verschiedene ehemalige Sowjetstaaten gerechtfertigt hat. Das schreiben Experten des US-amerikanischen Thinktanks "Institute for the Study of War" (ISW).
Der Vorsitzende der Duma, Vyacheslav Volodin, behauptete beispielsweise am 14. Oktober, dass lettische Behörden russischsprachige Menschen in Lettland "verfolgen" würden. Russland müsse deshalb seine Landsleute dort "schützen". Der Vorsitzende der Liberaldemokraten, Leonid Slutsky, behauptete, dass die Russen in Lettland Teil der Russischen Welt seien.
Seit Längerem behauptet Russland, dass es die Pflicht habe, seine "Landsleute im Ausland" zu schützen. Diese Erzählung wurde auch dazu genutzt, die Invasionen in Moldawien, Georgien und der Ukraine zu rechtfertigen. Sie sind zudem Teil der Bemühungen des Kremls, Bedingungen zu schaffen, die eine künftige russische Aggression gegen die Nato rechtfertigen würden.
Trump ist "sehr enttäuscht" von Putin und bestätigt: Selenskyj "möchte Tomahawks haben"
22.02 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Kremlchef Wladimir Putin geäußert. „Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch“, sagte Trump im Weißen Haus. „Ich weiß nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.“
Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. „Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.“ Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.
Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: „Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.“ Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden.
Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor solch einer Lieferung. Marschflugkörper vom Typ Tomahawk haben eine Reichweite von bis zu 2500 Kilometern und können prinzipiell auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden.
UN-Helfer geraten unter russischen Beschuss
Dienstag, 14. Oktober 15.42 Uhr: In der Südukraine ist eine Fahrzeugkolonne der Vereinten Nationen mit Hilfslieferungen nach Angaben der Organisation von russischer Seite beschossen worden. „Solche Angriffe sind völlig inakzeptabel. Humanitäre Helfer stehen unter dem Schutz des humanitären Völkerrechts und dürfen niemals angegriffen werden“, teilten die Vereinten Nationen mit. Verletzte gab es demnach bei dem Vorfall nahe der Ortschaft Biloserka im Gebiet Cherson nicht.
Von vier Lastwagen seien zwei durch ferngesteuerte Drohnen angegriffen und in Brand gesetzt worden. Vorher sei das Gebiet durch russische Artillerie beschossen worden. Biloserka befindet sich im Unterlauf des Dnipro am ukrainisch kontrollierten Nordufer des Flusses, der russische und ukrainische Truppen voneinander trennt.
Selenskyj bestätigt US-Besuch am Freitag
Montag, 13. Oktober, 20.14 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Medienberichte über ein anstehendes Treffen mit seinem US-Kollegen Donald Trump in Washington bestätigt. „Ich treffe in dieser Woche in Washington Präsident Trump“, sagte das Staatsoberhaupt Journalisten bei einer Pressekonferenz mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas in Kiew.
Selenskyj bestätigte zudem den Freitag als Besuchstermin. Gegenstand der Gespräche sei unter anderem die Lieferung weitreichender Waffen an die Ukraine, sagte der Präsident weiter. Eine ukrainische Delegation mit Regierungschefin Julia Swyrydenko, dem Bürochef des Präsidenten, Andrij Jermak, und dem Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umjerow, sei bereits auf dem Weg nach Washington.
Kiew als "Instrument": Wie die USA die Ukraine bei den Angriffen auf Russlands Wirtschaft helfen
Sonntag, 12. Oktober, 08.23 Uhr: Seit Wochen greift die Ukraine vermehrt die russische Energieinfrastruktur an. Quasi täglich gibt es neue Berichte über Drohnenangriffe, etwa auf Ölraffinerien. Und das zeigt Wirkung: Die Benzinpreise in Russland etwa sind explodiert, an Tankstellen sind lange Schlangen zu beobachten.
Eine größere als bisher bekannte Rolle spielen dabei die USA. Wie die "Financial Times" berichtet, unterstützen die USA die Ukraine bei den Angriffen auf die Energieinfrastruktur. Bisher war man davon ausgegangen, dass der US-Support sich auf Angriffe auf Militärziele beschränkt.
Die USA seien "in allen Planungsphasen" involviert, heißt es. Die Ukraine sucht die Ziele für die Drohnenangriffe aus, die USA liefern Geheimdienstinformationen über mögliche Schwachstellen. Das berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf US-Offizielle.
Teilweise sollen die USA sogar selbst Zielprioritäten angegeben haben. Ein US-Offizieller nennt die Ukraine Washingtons "Instrument", um die russische Wirtschaft zu beschädigen.
Die Trump-Regierung hofft demnach, dass die ukrainischen Angriffe den Druck auf Russland erhöhen, sodass Putin doch noch gezwungen werden könnte, den Krieg zu beenden.
"Eine Rakete nach der anderen": Russland greift Kiew "massiv" an
Freitag, 10. Oktober, 07.20 Uhr: Russland startete in der Nacht auf Freitag einen groß angelegten Drohnen- und Raketenangriff auf die Ukraine. Dabei wurde auch die Hauptstadt Kiew "massiv" angegriffen. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in Kiew hörten mehrere laute Explosionen, zudem fiel der Strom in verschiedenen Teilen der Stadt aus.
„Aus den Explosionen, die sich gerade ereignet haben, lässt sich schließen, dass es sich um einen Angriff mit ballistischen Raketen handelt. Eine Rakete nach der anderen, die Luftabwehr ist aktiv“, sagt Tymur Tkatschenkoder, Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kiew.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, dass die russischen Streitkräfte wichtige Infrastruktur ins Visier genommen hätten. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden. Im Osten der Hauptstadt gebe es Stromausfälle, zudem gebe es Probleme mit der Wasserversorgung. In der Region Saporischschja ist nach ukrainischen Angaben ein sieben Jahre alter Junge getötet worden.
Russisches Militär räumt Absturz von Kampfjet ein
23.08 Uhr: Ein Kampfjet vom Typ Mig-31 ist offiziellen Angaben aus Moskau zufolge bei einem Trainingsflug im Südwesten Russlands abgestürzt. Die Crew habe sich mit dem Schleudersitz aus dem Flugzeug retten können und sei am Leben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. „Das Flugzeug ist in unbewohnter Gegend abgestürzt. Der Flug fand ohne Bewaffnung statt“, betonte die Behörde und teilte weiter mit, es habe keine größeren Schäden am Boden gegeben.
Der Absturz ereignete sich demnach um 19:20 Uhr Ortszeit (18:20 Uhr MESZ) im nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt liegenden Gebiet Lipezk. Demnach missglückte der Landeanflug. Die MiG-31 ist ein zweisitziger Abfangjäger, der auf den Luftkampf mit anderen Flugzeugen spezialisiert ist.
Trump über Krieg in der Ukraine: "Wir erhöhen den Druck"
22.48 Uhr: Angesichts des ausbleibenden Fortschritts bei den Verhandlungen über einen möglichen Frieden in der Ukraine hat US-Präsident Donald Trump eine Verstärkung des Einsatzes des Westens angekündigt. "Wir erhöhen den Druck", sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Oval Office während eines Besuchs des finnischen Präsidenten Alexander Stubb. "Wir erhöhen ihn zusammen. Wir erhöhen ihn alle. Die Nato ist großartig gewesen."
Trump und der russische Präsident Wladimir Putin hatten sich Mitte August zu einem Gipfel in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Das Treffen brachte keinerlei Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe in dem vor mehr als dreieinhalb Jahren begonnen Krieg. Vielmehr setzten Moskau und Kiew ihre gegenseitigen Angriffe unvermindert fort.
Russland wirft Ukraine Sprengung an Ammoniak-Pipeline vor
22.29 Uhr: Russland hat die Ukraine beschuldigt, eine stillgelegte Ammoniak-Pipeline in der ostukrainischen Region Donezk beschädigt zu haben. Ukrainische Streitkräfte hätten während ihres Rückzugs einen Teil einer Ammoniakleitung gesprengt, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Der Vorfall habe sich etwa 2,5 Kilometer östlich des Dorfs Russin Jar ereignet. Aus dem beschädigten Abschnitt traten laut dem Verteidigungsministerium Ammoniakrückstände aus.
Das russische Ministerium veröffentlichte ein Video, das große Mengen weißen Rauchs zeigt, der über einer Leitung inmitten von Feldern aufsteigt. Das Ministerium beschuldigte Kiew mit der Sprengung das Vorrücken der russischen Streitkräfte im Osten der Ukraine bremsen zu wollen.
Die ukrainische Militärverwaltung der Region Donezk bestätigte im Onlinedienst Telegram, dass die Leitung "beschädigt" worden sei, ohne den Grund dafür zu nennen. Die ukrainischen Behörden erklärten, dass von dem Vorfall keine "Gefahr für das Leben der Menschen" in der Umgebung ausgehe.
Frauen und Kinder müssen Kramatorsk verlassen
17.00 Uhr: Wegen der Zunahme russischer Drohnenangriffe haben ukrainische Behörden die Evakuierung von Familien mit Kindern aus Teilen der Frontstadt Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donezk angeordnet. "Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten der Stadt Kramatorsk" würden Familien mit Kindern evakuiert, erklärte die Stadtverwaltung am Donnerstag in Onlinenetzwerken. Auch zwei benachbarte Dörfer seien von den sofortigen Evakuierungen betroffen.
In Kramatorsk lebten vor Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 etwa 150.000 Menschen. Die Stadt befindet sich etwa 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt. Sie ist die letzte große Stadt in Donezk, die noch unter der Kontrolle Kiews steht. Kramatorsk und seine Umgebung seien "regelmäßig" Ziel von Angriffen, insbesondere durch Drohen mit geringer Reichweite, erklärten die Behörden. Durch die Angriffe würden Wohngebäude und zivile Infrastruktur zerstört und die Arbeit von Sozial- und Gesundheitsdiensten "unmöglich" gemacht.
Auch die Behörden der Stadt Slowjansk in der Region Donezk, die ebenfalls in der Nähe der Front liegt, riefen die Anwohner auf, die Stadt zu verlassen. Der Bürgermeister Wadym Lyach erklärte in Onlinenetzwerken: "Ich richte mich an die Einwohner der Stadt, insbesondere an ältere Menschen und an Familien mit Kindern". Es sei Zeit, die Stadt zu verlassen. "Der Feind zielt auf das Energiesystem, insbesondere auf Heizanlagen", betonte der Bürgermeister.
Kurz vor dem Winter: Russland zerstört über die Hälfte der Gasproduktion der Ukraine
Donnerstag, 9. Oktober, 11.00 Uhr: Durch die russischen Angriffe der letzten Tage ist mehr als die Hälfte der heimischen Erdgasproduktion der Ukraine zum Erliegen gekommen. Das berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das vom Krieg gebeutelte Land wird sich daher wahrscheinlich gezwungen sehen, für knapp zwei Milliarden Euro Gas hinzuzukaufen, um den drohenden Winter zu überstehen.
Kiew teilte seinen Verbündeten Anfang der Woche mit, dass ein massiver russischer Angriff auf die Regionen Charkiw und Poltawa am 3. Oktober rund 60 Prozent der Gasproduktion des Landes lahmgelegt habe. Gas ist in den oft harten Wintern der Ukraine unverzichtbar, da die Haushalte fast ausschließlich auf diesen Brennstoff zum Heizen angewiesen sind.
"Es gibt jetzt die Chance, die russische Kriegswirtschaft wirklich zu zerschlagen"
Mittwoch, 8. Oktober, 07.25 Uhr: Ex-CIA-Chef David Petraeus hat im Interview mit der "Welt" einen Weg skizziert, um Russland wirtschaftlich so hart zu treffen, dass Putin am Ende um ein Friedensabkommen nicht herumkomme. "Es gibt jetzt die Chance, die russische Kriegswirtschaft wirklich zu zerschlagen." Und es gäbe die Möglichkeit auch "diejenigen zu bestrafen, die sie ermöglichen". Diejenigen, die Russland noch immer mit Chips, Komponenten und Teilen versorgen, mit denen Putin weiterhin Waffensysteme und Waffen produzieren könne.
Petraeus führt aus, dass mittlerweile deutlich mehr als 20 Prozent der Öl-Raffinerien in Russland beschädigt oder zerstört worden sein. Dazu gehe 2026 dem russischen Wohlfahrtsfonds das Geld aus. Wenn man nun neue Sanktionen gegen Russland und seine Lieferanten verhänge, dann könne man "die Dynamik auf dem Schlachtfeld ändern", so der Ex-General zur "Welt".
Wenn der Westen zudem die Ukraine noch stärker unterstütze, dann würde Putin "schließlich erkennen, dass dies ein Krieg ist, den er fortzusetzen sich nicht leisten kann". Dann müsse Putin "ernsthaft verhandeln" und man bekomme "die Möglichkeit eines dauerhaften Abkommens", so Petraeus im "Welt"-Interview.
Trump trifft Entscheidung über Tomahawk-Raketen für die Ukraine - und schränkt ein
23.02 Uhr: Donald Trump hat angedeutet, dass die USA die Ukraine mit Tomahawk-Marschflugkörpern unterstützen werden. Auf eine Reporterfrage antwortete der US-Präsident: "Ja, ich habe mich so ziemlich entschieden. Ich möchte herausfinden, was sie mit ihnen machen. Weißt du, wohin sie sie schicken. Ich glaube, diese Frage muss ich stellen."
Offenbar will Trump Tomahawk-Raketen in die Ukraine schicken, sich aber zuvor über deren genaue Verwendung informieren lassen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Raketen mit einer Reichweite von mehr als 2000 Kilometern seit langem fordert, hatte darüber dem Vernehmen nach vorige Woche auch mit Trump am Rande der UN-Vollversammlung gesprochen.
Nach Kritik an Deutschland wegen Lieferungen von Drohnenteilen legt Selenskyj nach
20.57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Kritik an der Lieferung westlicher Komponenten für die von Russland gegen sein Land eingesetzten Raketen und Drohnen bekräftigt. „Wenn die entsprechenden Länder die offen skandalösen Lieferungen kritischer Komponenten für die Herstellung von Raketen und Drohnen nach Russland unterbinden, wird die russische Bedrohung deutlich geringer werden“, sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Schließlich könne Kremlchef Wladimir Putin „ohne Terror keinen Krieg führen“.
Die Bedrohung für die Ukraine wäre ohne diese Komponenten deutlich geringer. Nach seinen Worten kaufe Russland diese Teile sowie Maschinen aus Südkorea, Japan, China und Taiwan. „Leider werden nach wie vor viele kritische Komponenten aus Europa und den USA nach Russland geliefert“, sagte Selenskyj.
Es gehe dabei nicht um ein Dutzend, sondern vielmehr um Tausende von Komponenten. „All dies hat zur Folge, dass die Russen unser Land terrorisieren, anderen Ländern drohen, sich einfach gemein verhalten und den Frieden ablehnen“, sagte Selenskyj.