"Glaube nicht, dass sie wegen 2.500 Euro ihre Zukunft aufs Spiel setzt"

Ein Skandal mit politischer Brisanz sorgt für intensive Diskussionen: Die Ermittlungen gegen CDU-Politikerin Caroline Bosbach werfen viele Fragen auf und stoßen in der Community auf großes Misstrauen. 

Der vollständige Artikel von Axel Spilcker, auf den sich die folgende Kommentar-Analyse bezieht, ist hier verfügbar: Azubi und fingierte 2500-Euro-Rechnung: Nun wird gegen CDU-Frau Bosbach ermittelt

Dominiert wird die Debatte von Lesern, die politische Motive und parteiinterne Intrigen hinter den Vorwürfen vermuten sowie jenen, die massive Zweifel an der Geldübergabe und der Beweislage äußern. Zugleich wird die politische Elite wegen mangelnder Rechenschaft kritisiert, während andere Leser die finanzielle Motivation hinterfragen oder auf parteipolitische Doppelmoral hinweisen. Immer wieder schwingt auch die Forderung nach Aufklärung und die Unschuldsvermutung mit.

Verteilung der Meinung zu "CDU-Skandal um Bosbach: Leser debattieren über Intrigen, Geldflüsse und politische Verantwortung"
In den Kommentaren treffen so Skepsis, Frustration über Politik und Hoffnung auf Wahrheit direkt aufeinander. FOCUS Online

Kritik an politischem Kalkül

Mit einem Anteil von 29 Prozent sind viele Leser überzeugt, dass hinter den Vorwürfen gegen Bosbach politische Intrigen oder parteiinterne Machtspiele stecken. Sie äußern starke Zweifel am Aufklärungswillen und vermuten, dass hier weniger ein echtes Fehlverhalten als vielmehr persönliche oder parteipolitische Motive eine Rolle spielen.

"Seltsame Geschichte. 2.500 Euro? Ihr Vater ist mehrfacher Millionär. Am Ende hängt vermutlich alles am Zeugen der Geldübergabe. Ob es stimmt oder nicht und ob wir es je erfahren, wer weiß. Die CDU möchte es ja schon lieber 'intern' regeln. Verständlich, aber sicher nicht richtig."  Zum Originalkommentar

"Tja, die ganze Sache ist ziemlich dubios. Da sind wohl Dinge rausgekommen, die etwas mit parteiinterner Konkurrenz zu tun haben. So ein Platz im Bundestag ist schon sehr lukrativ."  Zum Originalkommentar

"Die Fragen des Autors kann er sich leicht selbst beantworten. Rache! Dazu kommt, dass Frau Bosbach in weiten Teilen die Linie ihres Vaters vertritt. Also die echte CDU. Frau Merkel hat den Aufstieg Herrn Bosbach dauerhaft verhindert, da er ihren Kurs immer kritisierte. Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."  Zum Originalkommentar

"Da will man ihr wohl was ans Zeug flicken. Sie ist wohl ein ähnlich unbequemer Charakter wie ihr Vater. Nö, nö! Das geht ja wohl gar nicht!"  Zum Originalkommentar

Sorge um Beweislage und Transparenz

Rund 22 Prozent der Leser hinterfragen die Plausibilität der Geldübergabe, die Rückzahlung der 2.500 Euro und die Rolle des Azubis. Die Beweislage wird als schwach oder manipuliert eingeschätzt, oft mit dem Verdacht, dass Aussagen erfunden oder abgesprochen sein könnten.

"Geldeingang und Abhebung und Barübergabe unter Zeugen sind wohl nachweisbar. Warum sollte der Azubi das Geld, wenn er dafür die Leistung erbrachte, es sofort wieder an Bosbach übergeben??"  Zum Originalkommentar

"Wenn Frau Bosbach eine so reine Weste hätte, wie sie tut, dann hätte sie auch nicht grundlos die 2500 € an die CDU zurücküberweisen müssen. Was von ihren Anwälten als Entlastung gelten soll, könnte man auch als Schuldeingeständnis werten. Außerdem steht hier, dass der Azubi ehrenamtlich im Wahlkampf gearbeitet hat. Warum sollte der ohne Aufforderung eine private Rechnung an seinen Arbeitgeber schreiben, die die CDU Rhein-Berg ohne weitere Nachfrage postwendend an ihren Azubi überwies? Und dann wird das Geld zur Verschleierung auch noch bar an Bosbach weitergereicht. Das Ganze stinkt zum Himmel."  Zum Originalkommentar

"Der einzig gerichtsverwertbare Beweis scheint die in betrügerischer Absicht erstellte Rechnung zu sein, die vom ehemaligen Mitarbeiter stammt. Mit dem Rest braucht der Staatsanwalt erst gar nicht vor Gericht aufzutauchen..."  Zum Originalkommentar

"Es ist doch offensichtlich, dass es vermutlich eine Absprache zwischen dem Azubi und dem ebenfalls mutmaßlich erfundenen Zeugen gegeben haben muss hinsichtlich der vermutlich nie stattgefundenen Geldübergabe in bar. Solche erfundenen Zeugenaussagen zerstören - auch bei Einstellung und Freispruch - Existenzen nachhaltig."  Zum Originalkommentar

Misstrauen gegenüber politischen Eliten

18 Prozent der Kommentare prangern die politische Elite an und beschuldigen sie mangelnder Rechenschaft und Korruption. Viele Leser äußern grundsätzliches Misstrauen gegenüber Politikern und beklagen fehlende Konsequenzen sowie eine Ungleichbehandlung im Vergleich zu einfachen Bürgern.

"Es ist ein bekanntes Bild in der politischen Landschaft Deutschlands: Die großen Namen schlüpfen oft wie durch ein Wunder aus der Verantwortung, während die kleinen Fische unter dem Mikroskop stehen. Der Vorwurf, die politischen Eliten würden sich über die Gesetze hinwegsetzen und für ihre Taten nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wird immer lauter."  Zum Originalkommentar

"Wenn's ums Geld geht, haben sie alle keine Hemmung. Dabei haben sie alle genug und kommen aus gutem Hause. Für Geld tun sie wirklich alles. Schlimm."  Zum Originalkommentar

"Wir sollen immer enger den Gürtel schnallen und die Oben bedienen sich großzügig."  Zum Originalkommentar

Zweifel an Motivation und Größenverhältnis

Mit einem Anteil von 12 Prozent bezweifeln die Leser, dass eine Bundestagsabgeordnete wegen 2.500 Euro ein solches Risiko eingeht. Sie halten finanzielle Schwierigkeiten angesichts hoher politischer Bezüge für unglaubwürdig und die gesamte Motivation für fragwürdig.

"War in Geldnot? Kann ich mir nicht vorstellen. Die werden doch super bezahlt. Und Papa ist doch auch noch da. Komisch alles."  Zum Originalkommentar

"Also der Auszubildende ging davon aus, dass eine Bundestagsabgeordnete, die jedes Jahr 206.000 € insgesamt bekommt, in Geldnöten steckte? Und da sollen jetzt 2.500 € notwendig sein?"  Zum Originalkommentar

"Egal was und wie entschieden wird, ich glaube nicht, dass sie wegen 2.500 € ihre Zukunft aufs Spiel setzt."  Zum Originalkommentar

"Klingt für mich ziemlich unglaubwürdig. Wegen 2.500 Euro dieses Risiko? Und dann gebe ich dem Azubi 50 Euro dafür? OK, vor 40 Jahren hätte das gepasst ..."  Zum Originalkommentar

Fokus auf Rechtsstaatlichkeit und Aufklärung

Neun Prozent der Leser betonen die Unschuldsvermutung und fordern eine lückenlose Aufklärung. Sie äußern zwar Skepsis gegenüber den Vorwürfen, pochen aber auf einen fairen Prozess und warnen vor Vorverurteilung durch politische Motive.

"Tragisch für alle Beteiligten! Ich hoffe die Wahrheit siegt!"  Zum Originalkommentar

"Jetzt laufen hier alle CDU-Gegner zur Hochform auf. Es gilt immer die Unschuldsvermutung und außerdem könnte es sich auch um einen Racheakt handeln. Aber nein, Frau Bosbach 'muss' Schuld sein, Hauptsache der CDU wird geschadet. Es muss vollständige Aufklärung geben."  Zum Originalkommentar

"Schon alles sehr dubios. Warum zahlt sie denn die 2500 € zurück, obwohl alles nur erfunden wäre. Natürlich ist sie und auch erstmal der Azubi unschuldig, bis die Schuld rechtskräftig bewiesen ist."  Zum Originalkommentar

"1. Unschuldsvermutung 2. Etwas bleibt immer hängen..."  Zum Originalkommentar

Leser kritisieren Ungleichbehandlung

Nach Ansicht von sieben Prozent der Leser gibt es in politischen Skandalen eine Ungleichbehandlung: Sie kritisieren parteipolitische Schutzmechanismen und harsche Reaktion bei anderen Parteien, insbesondere im Vergleich zwischen CDU und AfD.

"Wenn das jetzt ein AFD Mitglied gewesen wäre, hätte man gleich die ganze Partei angegriffen."  Zum Originalkommentar

"Ob die CDU-Klöckner wirklich die Immunität der CDU-Bosbach aufheben wird? Niemals! Geht nur bei den Alternativen."  Zum Originalkommentar

"So, und nun stellen wir uns das Ganze mal anders vor: Der Sohn von Stephan Brandner wäre im BT und hätte Ähnliches getan. Meine Fantasie reicht nicht aus, um mir diesen Shitstorm auszumalen."  Zum Originalkommentar

"Das dürfte nur eine gefälschte Rechnung von vielen sein! Deshalb haben die Altparteien auch so viel Angst vor der AFD."  Zum Originalkommentar

Sonstige Stimmen

Mit einem Anteil von 3 Prozent bringen Leser ironische, sarkastische oder persönliche Kommentare ein. Hier werden Bosbach selbst, ihr Umfeld und das politische Geschäft spitzfindig oder augenzwinkernd aufs Korn genommen.

"Da kann Wolfgang Bosbach stolz auf seine Tochter sein. Wie schon Kohl, Schäuble und Co. hat sie gelernt, dass man auch einen Schuss kriminelle Energie benötigt."  Zum Originalkommentar

"Beim Otto Normalverbraucher würde man sofort alle verfügbaren Rädchen zum Drehen bringen, um diesen schweren Betrug mit aller Härte schnellstens aufzuklären. Bei einer wie der Bosbach wird wegen dieser Kleinigkeit großzügig drüber weggesehen. Und was die Klöcknerin betrifft, die wird wie vom Blitz getroffen an der Olaf'schen Krankheit namens Vergeßlichkeit erkranken. Problem gelöst und Ironie Ende."  Zum Originalkommentar

"Tochter von Wolfgang Bosbach? Alles klar."  Zum Originalkommentar

"... Die gute Frau ist maximal für Boulevard, RTL-Formate und andere Z-Promiverwertungsthemen geeignet."  Zum Originalkommentar

Wie bewerten Sie die Affäre rund um Caroline Bosbach – ist es ein Fall von echter Aufklärung, politischer Intrige oder ein weiteres Beispiel für doppelte Standards in der Politik? Diskutieren Sie mit: Welche Konsequenzen erwarten Sie von der Justiz und den Parteien? Ihre Stimme zählt in der Debatte.

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