Neues Atomabkommen? Iran nennt den nächsten Zeitplan – Trump droht weiter

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Der Iran und die USA treffen sich am Samstag für weitere Atomgespräche. Über den Ort wurde bislang viel spekuliert: Jetzt meldet sich der Iran.

Teheran – Die nächste Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA soll nach Angaben aus Teheran am Samstag – dem 19. April – erneut im Oman stattfinden. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf den Sprecher des iranischen Außenministeriums.

In US-Medien hieß es bisher, die Gespräche würden voraussichtlich in Rom fortgeführt. Beide Länder hatten vergangenen Samstag in Omans Hauptstadt Muskat nach Jahren der Eiszeit Gespräche über ein mögliches neues Atomabkommen unter Vermittlung des Omans aufgenommen.

Das Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran: Trump droht mit „Angriff auf Irans Atomanlagen“

US-Präsident Donald Trump hat die Diplomatie mit dem Iran zwar wieder aufgenommen, doch wird diese von der Androhung militärischer Maßnahmen begleitet. Der US-Präsident beabsichtigt auf diese Weise den Iran von der Entwicklung von Atomwaffen abzuhalten.

Sowohl aus Washington, als auch aus Israel wurde mit Maßnahmen gedroht, sollte das Atomprogramm des Irans vorangetrieben werden. Dennoch behauptet die Regierung in Teheran, nur friedliche Absichten zu verfolgen.

Iran, eine Kundgebung im März 2025 zum Jerusalem-Tag in Teheran: Zwei iranische Studenten richten eine Modellrakete und eine AK-47 aus Plastik auf zwei maskierte Männer. Diese stellen den US-Präsidenten Donald Trump und den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu dar.
Iran, eine Kundgebung im März 2025 zum Jerusalem-Tag in Teheran: Zwei iranische Studenten richten eine Modellrakete und eine AK-47 aus Plastik auf zwei maskierte Männer. Diese stellen den US-Präsidenten Donald Trump und den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu dar. © IMAGO/NurPhoto/Morteza Nikoubazl

In einem Interview erklärte Trump kürzlich: „Sie dürfen keine Atomwaffe haben. Und sie müssen sich beeilen, denn sie sind ziemlich nah dran, eine zu bekommen – aber sie werden keine haben“, so der US-Präsident. „Und wenn wir etwas sehr Hartes tun müssen, dann tun wir das. Und ich tue das nicht für uns. Ich tue es für die Welt.“ Auf die Frage eines Reporters, ob das auch einen Angriff auf Irans Atomanlagen beinhalte, stellte er klar: „Natürlich tut es das.“

Verwirrung um Ort der Atom-Gespräche: Rom oder Muscat?

Das iranische Außenministerium teilte mit, dass die nächste Verhandlungsrunde zwischen dem Iran und den Vereinigten Staaten in Muscat (Oman) stattfinden wird, so zwei örtliche staatliche Medien. Zuvor wurde vorrangig von US-Seite berichtet, dass die Gespräche in Rom stattfinden würden.

Nach dem letzten Treffen am vergangenen Samstag äußerten sich beide Seiten noch positiv über die Fortschritte. Dennoch sei Trump enttäuscht über die langsamen Fortschritte der Verhandlungen. Weiter bekräftigte er seine Ablehnung, dass der Iran jemals Atomwaffen erwerben könnte, da die Bedenken über sein Anreicherungsprogramm wachsen.

Das bevorstehende Treffen der Nationen spielt eine entscheidende Rolle für die Zukunft des iranischen Atomprogramms. Es findet inmitten erheblicher Spannungen statt, die das Risiko einer direkten militärischen Konfrontation im Nahen Osten erhöhen. (ko)

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