Über 450 000 Kilometer gesammelt: Mehr als 2000 Landkreis-Radler beteiligen sich
Mehr als 2000 Aktive beteiligten sich in diesem Jahr an der Aktion Stadtradeln. Der Landkreis Miesbach holte damit bayernweit Platz 17. Die Organisatoren sind zufrieden.
Miesbach – Drei Wochen lang konnten Landkreisbürger beim Stadtradeln Kilometer sammeln und sich damit indirekt für mehr Klimaschutz und Radförderung einsetzen. Mittlerweile ist der Wettbewerb nicht nur beendet, sondern auch die Auswertung liegt vor: Insgesamt 2063 aktive Radler legten von 8. bis 28. Juni zusammen 454 219 Kilometer zurück. Damit platzierte sich der Landkreis im bayernweiten Vergleich auf Platz 17 hinter Augsburg (rund 504 000 Kilometer) und vor dem Landkreis Mühldorf (434 000 Kilometer). Den ersten Platz hat sich die Landeshauptstadt mit 3,3 Millionen Kilometern gesichert.
Im Vorjahr hatten sich im Landkreis ebenfalls rund 2000 Radler beteiligt, die Zahl der gesammelten Kilometer ist heuer aber deutlich gestiegen: 2023 waren es mit 352 000 noch fast 100 000 Kilometer weniger. Auch die Quote der aktiven Radler kann sich sehen lassen: Über 86 Prozent der registrierten Nutzer beteiligten sich später tatsächlich aktiv an der Aktion. Gemeinsam kamen so über 33 000 Fahrten zusammen, womit rechnerisch 75 Tonnen CO2 vermieden wurden, heißt es in der Auswertung der Organisatoren. Das sind 18 Tonnen mehr als noch im Vorjahr.
Auch innerhalb des Landkreises gibt‘s freilich eine Auswertung unter den 134 Teams und den 13 beteiligten Kommunen. An der Spitze platzierte sich klar die Marktgemeinde Holzkirchen mit knapp 200 000 Kilometern, gefolgt von der Kreisstadt (rund 61 000), der Gemeinde Hausham (50 500), Otterfing (32 000) und Weyarn mit 25 000 Kilometern auf dem fünften Platz. Die weitere Reihenfolge: Waakirchen (6.), Gmund (7.), Rottach-Egern (8.), Valley (9.), Bad Wiessee (10.), Tegernsee (11.), Schliersee (12.) und Warngau (13.).
Den Meistertitel unter den Teams sicherte sich wie schon im Vorjahr der RSLC Holzkirchen mit fast 31 000 Kilometern, dicht gefolgt vom Staatlichen Gymnasium Holzkirchen (27 000). Das Team Schlauchä, ehemalige Titelverteidiger, legte 16 000 Kilometer zurück und platzierte sich damit nur knapp vor dem Radsportverein Équipe Vélo Oberland auf dem vierten Platz. Mit gut 14 000 Kilometern erreichte das Medius Schachenmeier Bike Base Team den fünften Platz.
In ihrer jeweiligen Gemeinde am erfolgreichsten waren in Holzkirchen natürlich das landkreisbeste Team des RSLC, in Miesbach das Medius Schachenmeier Bike Base Team, in Hausham die Montessori-Schule, in Otterfing die Bergzeit GmbH und in Weyarn der Spielkreis. In Waakirchen setzte sich die DAV-Sektion an die Spitze, in Gmund der Radsport Tegernseer Tal, in Rottach-Egern das Team 9560 und in Valley die Schule. Bad Wiessees bestes Team bildete der Medical Park, in Tegernsee siegte das Gymnasium, in Schliersee die Gruppierung Funktionelles und in Warngau das offene Team, in dem sich zwei Radler zusammengeschlossen hatten.
Thorsten Schär, Projektmanager für Tourismusentwicklung bei der Regionalentwicklung Oberland (REO), ist mit dem Erfolg der Aktion und den Ergebnissen hochzufrieden. Der erstmals auf nach Pfingsten verschobene Bereich habe sich offenbar bewährt, sagt Schär. Und auch das Wetter sei zwar nicht gerade sommerlich, aber fürs Radeln im Durchschnitt einladend gewesen. „Die Kilometer sind deutlich nach oben gegangen“, fasst Schär zusammen. Und mit 13 von 17 Gemeinden hätten sich heuer so viele wie noch nie an der Aktion beteiligt. „Die Tendenz ist sehr gut.“ Während die REO das Stadtradeln zwar übergreifend bewirbt, sind für die Umsetzung der einzelnen Aktionen vor Ort die jeweiligen Kommunen zuständig. Hier hätten die Gemeinden gut mitgemacht und sich stark engagiert, sagt der Projektmanager.
„Wir als REO vergeben jetzt noch Sonderpreise“, erklärt Schär. Geehrt werden soll die aktivste Gemeinde im Landkreis, gewertet nach den meisten Fahrten pro Einwohner, um besonders die „Alltagsradler“ zu gewichten, wie der Projektmanager erklärt. Dieser Sonderpreis geht klar an die Markgemeinde Holzkirchen. Die zweite Sonderkategorie, das aktivste Kommunalparlament, sicherte sich der Gemeinderat Weyarn. Hier hatten sich elf von 16 Mitgliedern am Stadtradeln beteiligt. „Und sie haben sich nicht nur angemeldet, sondern sind auch aktiv gefahren“, betont Schär und lacht.
Einen Sonderpreis als beste Schule hat sich die Anton-Weilmaier-Schule in Hausham gesichert. 353 Kilometer ist hier im Schnitt jeder Angemeldete geradelt – in dieser Kategorie unübertroffen. Welcher einzelne Radler als aktivster Teilnehmer geehrt wird, steht indes noch nicht fest, sagt Schär. Gewürdigt werden soll jeweils ein U18- und ein Ü18-Teilnehmer. Hierbei läuft aber noch die Auswertung. Die Einladungen folgen.
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