„Das bedauern wir sehr“: Unternehmen bestätigt Schließung von Kundencenter an oberbayerischem Bahnhof

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Die Tage des Kundencenters am Lenggrieser Bahnhof sind gezählt. © Arndt Pröhl

Die Bayerische Regiobahn bestätigt das Gerücht, dass der Fahrkartenschalter am Lenggrieser Bahnhof schließt. Stattdessen soll es einen Videoautomaten geben.

Lenggries – Das Gerücht geisterte schon länger durch Lenggries, jetzt ist es offiziell: Das Kundencenter am Bahnhof wird geschlossen. „Das genaue Datum steht allerdings noch nicht fest“, teilt Annette Luckner, Pressesprecherin der Bayerischen Regiobahn, auf Anfrage mit.

Bald kein Kundencenter mehr am Bahnhof Lenggries

Leserin Cilly Wasensteiner hatte das Gerücht kürzlich aufgeschnappt, war bestürzt und wendete sich an den Tölzer Kurier. „Sämtliche Fahrkarten und Buchungen gehen dann nur noch über einen Automaten“, schreibt sie. Alternativ müsse man zum Fahrkarten-Schalter nach Bad Tölz fahren. Dieser könne dann aber geschlossen sein. Etwas sarkastisch fügt sie hinzu: „Viel Glück bei der Bahnreise im nächsten Jahr.“

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Annette Luckner bestätigt im Wesentlichen Wasensteiners Aussagen: „Die enge Personallage lässt uns leider keine andere Wahl, als das Kundencenter ein Jahr früher als geplant zu schließen. Das bedauern wir sehr.“

Videoautomat statt Fahrkartenschalter

Zugleich macht die Pressesprecherin Hoffnung, dass der Umstieg auf den Automaten nicht allzu heftig wird: „Wir arbeiten bereits seit Längerem zusammen mit unserem Auftraggeber, der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, an einer modernen und einfach zu bedienenden Lösung, wie wir sie bereits an anderen Bahnhöfen erfolgreich eingeführt haben.“ Es handle sich dabei um einen Videoautomaten. Dieser sei mit nur einem einzigen Klick zu bedienen: „Er setzt also kein technisches oder digitales Verständnis voraus“.

Der Videoautomat wird circa 70 Stunden pro Woche verfügbar sein, auch am Wochenende und feiertags.

Vielmehr würden auf dem Bildschirm Mitarbeitende der BRB erscheinen. Mit diesen könne der Fahrgast wie in einem Videoanruf sprechen und sich beraten lassen. Die Kommunikation laufe also genau so ab wie derzeit noch im Kundencenter. Die Mitarbeitenden würden entsprechend den Fahrgastwünschen die passende Fahrkarte ausdrucken. Luckner: „Der Benutzer muss am Ende nur noch bezahlen.“

Personalmangel als Grund für Schließung

Die Pressesprecherin betont, der große Vorteil gegenüber dem jetzigen Kundencenter seien die verlängerten Öffnungszeiten. Das Kundencenter sei derzeit werktags von 8 bis 13 Uhr geöffnet, also insgesamt 25 Stunden pro Woche. „Der Videoautomat wird circa 70 Stunden pro Woche verfügbar sein, auch am Wochenende und feiertags.“

Annette Luckner versichert, dass ein nahtloser Übergang stattfinden werde: „Das heißt, dass das Kundencenter erst dann schließen wird, wenn der Videoautomat funktionsfähig installiert ist.“ Einen genauen Termin könne sie derzeit aber noch nicht nennen. (pr)

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