Rettung der Maro-Genossenschaft: Jetzt gilt‘s für die Geldgeber

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Ivo-Meinert Willrodt: Das Amtsgericht München hat Ende Mai den Sanierungsexperten von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum Insolvenzverwalter der Maro-Genossenschaft bestellt. © Pluta GmbH

Nach den finanziellen Zusagen für die Rettung der insolventen Maro-Genossenschaft müssen nun Taten folgen. Das betont Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt.

Wolfratshausen/Dietramszell – Für die Rettung der insolventen Maro-Genossenschaft liegen aktuell Zusagen in Höhe von mehr als 3,8 Millionen Euro vor. Das teilt Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt mit. Der Sanierungsexperte informierte Montag nach eigenen Angaben in einer digitalen Konferenz rund 2200 Maro-Mitglieder und potenzielle Geldgeber über den von ihm und seinem Team erarbeiteten Insolvenzplan und das weitere Vorgehen. Die zahlungsunfähige Maro hat unter anderem das Mehrgenerationenhaus in Wolfratshausen gebaut – und in Dietramszell eine Demenz-WG.

Neustart ist für Anfang 2025 geplant

Hinter den gut 3,8 Millionen Euro verbergen sich Absichtserklärungen. Das Geld, so Willrodt in einer Pressemitteilung, muss zeitnah auf ein Treuhandkonto überwiesen werden. „Bis Mitte Oktober müssen alle Mitglieder und Förderer die Zahlungen leisten und vorher die Treuhandvereinbarungen unterschrieben einreichen“, erläutert der Rechtsanwalt. Kommt die nach seinen Worten für die Rettung der Genossenschaft benötigte Summe von mindestens vier Millionen Euro zusammen, werde im November der Insolvenzplan beim Amtsgericht München eingereicht. Der Neustart der „Maro 2.0“ sei – vorbehaltlich der Zustimmung der Gläubiger – für Anfang 2025 geplant.

Genossenschaftsanteile werden „herabgesetzt“

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Weitere Maßnahmen sind laut Willrodt die Bestellung eines neuen zweiten Vorstandsmitglieds für die Genossenschaft neben Inge Schmidt-Winkler sowie die Anpassung der Satzung. Wer bislang Mitglied der Maro ist, bleibe es auch. Aber: Die Genossenschaftsanteile „werden von ursprünglich 500 Euro auf 250 Euro herabgesetzt“. So könne sichergestellt werden, „dass kein Mitglied seinen Anteil verliert oder dieser Anteil auf null Euro herabgesetzt werden muss“.

Wir freuen uns auf das neue Jahr und unsere Maro 2.0.

Den Sanierungsexperten stimmt zuversichtlich, dass Banken den Prozess unterstützen. Das ist „eine Grundvoraussetzung für die Fortsetzung der Genossenschaft“, so Willrodt. „Wir freuen uns sehr über die große Unterstützung und bedanken uns für alle Zusagen, die bereits eingetroffen sind“, ergänzt Maro-Vorstand Schmidt-Winkler.

Sie weist auf das sich schließende Zeitfenster hin: „Nur mit den tatsächlichen Einzahlungen kann die Abwicklung der Maro verhindert werden.“ Die Abwicklung der in Ohlstadt im Landkreis Garmisch-Partenkirchen beheimateten Genossenschaft würde bedeuten: Die Mieter würden die eingezahlten Genossenschafts- und Wohnungspflichtanteile verlieren, Insolvenzverwalter Willrodt müsste die Maro-Immobilien veräußern, um offene Rechnungen zu begleichen. Schmidt-Winkler ist optimistisch: „Wir freuen uns auf das neue Jahr und unsere Maro 2.0.“ cce

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