Maro-Rettung: Landespolitiker verkündet „verhalten positive Signale“
Für die Rettung der insolventen Maro-Genossenschaft werden rund fünf Millionen Euro benötigt. Laut Thomas Holz (CSU) steht die Hälfte des benötigten Geldes zur Verfügung.
Wolfratshausen/Kochel am See – Die Rettung der zahlungsunfähigen Maro-Genossenschaft hängt wie berichtet am seidenen Faden. Bis Ende Oktober muss Insolvenzverwalter Ivo-Meinert Willrodt rund fünf Millionen frisches Eigenkapital zur Verfügung haben. Ansonsten droht die Abwicklung der Maro, mutmaßlich müsste Willrodt dann Immobilien der Genossenschaft verkaufen. Nicht nur die Maro-Mieter im Mehrgenerationenhaus in Wolfratshausen würden ihre vorab gezahlten Genossenschafts- und Wohnungspflichtanteile verlieren, im Einzelfall mehr als 40 000 Euro. Doch der CSU-Stimmkreisabgeordnete Thomas Holz sendet nun „verhalten positive Signale“.
Die Maro, die mehrere Mehrgenerationen-Wohnprojekte und Demenz-Wohngemeinschaften in Süddeutschland gebaut hat und bis zur Pleite betrieb, „musste aufgrund unglücklicher Entwicklungen im Rahmen eines Bauprojektes die Insolvenz anmelden“, blickt Holz in einer Pressemitteilung zurück. „Als CSU-Landtagsfraktion haben wir uns frühzeitig in den Rettungsprozess – federführend vertreten durch unsere wirtschaftspolitische Sprecherin, Kerstin Schreyer, und den Vorsitzenden des Haushaltsausschusses, Josef Zellmeier, eingeschaltet“, schreibt der Kochler. Mit den Verantwortlichen der in Ohlstadt beheimateten Genossenschaft stehe er „durch regelmäßige Videokonferenzen in stetem Austausch“. Er halte die Idee der Maro, als nicht gewinnorientierte Genossenschaft ein selbstbestimmtes und nachbarschaftliches Wohnen für junge und alte Menschen zu ermöglichen, für „absolut unterstützenswert“.
Bei der Rettung der Genossenschaft kann jeder mitwirken und ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Genossenschaft unterstützen. Die Maro darf nicht sterben.
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Als „besonders erfreulich“ bezeichnet der CSU-Politiker das, was jetzt bei einer „Schalte“ bekannt geworden sei: „Die Maro hat mittlerweile die Hälfte der notwendigen Summe, nämlich 2,3 Millionen Euro, beisammen, um eine Abwicklung der Genossenschaft zu verhindern.“ Dabei handelt es sich laut Insolvenzverwalter Willrodt allerdings um finanzielle Zusagen – das Geld muss de facto noch auf ein Treuhandkonto überwiesen werden. Erst dann kann Willrodt beim Amtsgericht München den von ihm erarbeiteten Insolvenzplan einreichen.
„Aktuell genügen Absichtserklärungen, die tatsächlichen Einzahlungen auf ein Treuhänderkonto folgen erst später“, bestätigt der Landtagsabgeordnete Holz. Er betont: „Bei der Rettung der Genossenschaft kann jeder mitwirken und ich hoffe, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Genossenschaft unterstützen. Die Maro darf nicht sterben.“ (cce)
Alle Infos zum aktuellen Stand und ein Link zum Formular für die Absichtserklärungen gibt es im Internet unter www.maro-retten.de.