Von wegen Larifari: Meister SG Peiting/Peißenberg zieht bis zum Saisonende voll durch

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Zum Abschluss gab’s noch einen 9:5-Sieg: Das Meisterteam der SG Peiting/Peißenberg in der Bezirksliga Süd mit (v.l.) Dennis Stetter, Stefan Müller, Jonas Wittmann, Johannes Eberle, Bernhard Jepsen, David Assmann, Tina Frankl und Christian Schwarz. © Bernhard Jepsen

Im letzten Saisonspiel gab die SG Peiting/Peißenberg, obwohl als Meister feststehend, nochmals alles. Denn mit dem Gegner war noch eine Rechnung offen.

Peiting/Peißenberg – David Assmann war regelrecht geplättet. Nüchtern betrachtet ging es im letzten Saisonspiel der SG Peiting/Peißenberg um nichts mehr. Den Bezirksliga-Titel hatte die neu formierte Spielgemeinschaft schon in der Tasche.

Und trotzdem kamen zur Partie gegen den größten Verfolger, den TSV Königsdorf, etwa drei Dutzend Zuschauer in die Peißenberger St.-Johann-Turnhalle. „Das ist echt viel für diese Liga“, sagt Assmann. Die Nummer eins fand die Unterstützung „wirklich toll“. Die SG und der Vize-Meister ließen sich auch nicht lumpen und boten dem Publikum einen spannenden Kampf, den die Hausherren am Ende mit 9:5 gewannen.

SG Peiting/Peißenberg macht Meistertitel perfekt

Der Kampfeswille der SG zum Abschluss kam nicht von ungefähr. „Wir hatten ja noch eine Rechnung offen“, sagt Assmann mit Blick aufs Hinspiel. Da verlor die SG mit 6:9 – es war die bis dato einzige Saisonniederlage. Die Scharte wollte der Gastgeber auswetzen und zugleich zeigen, dass er nicht zufällig den Titel holte.

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Kurzfristig musste die SG umstellen, weil Johannes Eberle doch nicht spielen konnte. Und nach den Anfangsdoppeln lag die SG mit 1:2 hinten. Assmann und Tina Frankl hatten ihr Duell mit 3:2 Sätzen (11:7, 5:11, 11:13, 11:7, 11:9) gewonnen und so ihre weiße Weste in dieser Saison (18:0) gewahrt. Nur ganz knapp unterlagen Dennis Stetter und Christian Schwarz (8:11, 19:17, 9:11, 9:11), auch Jonas Wittmann/Stefan Müller (6:11, 9:11, 11:13) zogen den Kürzeren. In den Einzeln setzte sich dann doch der Meister durch.

Dreimal ging es in den fünften Satz, dreimal gewann der jeweilige SG-Spieler (Assmann, Müller, Stetter). Mit 34:2 Punkten holten die Peitinger und Peißenberger souverän den ersten Platz vor dem TSV Königsdorf (30:6). Der Vizemeister hatte in der Relegation die Chance, der SG nach oben zu folgen, scheiterte aber am vergangenen Wochenende am TuS Holzkirchen, der damit in der Bezirksoberliga bleibt.

Niveau in der Bezirksoberliga deutlich höher als in der Bezirksliga

Die SG steigt direkt auf, was im Verein jeden freut. Gleichwohl warnt David Assmann: „Wir stehen vor einer sehr schweren Saison.“ Denn der Niveau-Unterschied zwischen den beiden Spielklassen „ist echt groß“. Dennis Stetter wird teamintern, aufgrund der Ranglistenpunkte, an die Nummer eins rücken. Der Mann aus Buching hat in Baden-Württemberg früher höherklassig gespielt. „Er spielt sehr gut und kann sich ans Niveau anpassen“, sagt Assmann. Mit Blick auf alle anderen – sich selbst eingeschlossen – heißt es dagegen: „Wir müssen hart an uns arbeiten und uns verbessern.“ Aus der Region spielten in der abgelaufenen Saison noch der TSV Murnau (4. Platz) und der TSV Weilheim (5.) in der Bezirksoberliga.

Zweimal Meister im Premierenjahr

Innerhalb der neu formierten Spielgemeinschaft Peiting/Peißenberg überzeugte nicht nur die erste Mannschaft als Meister in der Bezirksliga Süd. Die zweite Garnitur erreichte in der Bezirksklasse A mit Platz fünf (20:16 Punkte) ganz sicher den Klassenerhalt. Stefan Müller (17:14), Christian Schwarz (29:12) und Leon Heyda (21:9) holten die meisten Punkte. Die dritte Mannschaft holte in der Bezirksklasse C mit der beeindruckenden Bilanz von 29:3 Punkten den Meistertitel. Das Ergebnis war „im Jahr eins nach Gründung unserer Spielgemeinschaft nicht vorgesehen“, sagt Stefan Müller, Abteilungsleiter im TSV Peiting. Die vierte Mannschaft schloss die Bezirksklasse C auf dem fünften Platz (17:15) ab. Die fünfte Garnitur schaffte es in der Bezirksklasse D in die Aufstiegsrelegation, verlor dort aber gegen den TSV Schongau III. Die sechste SG-Mannschaft kam in der Bezirksklasse D auf Platz sechs.

Sicher ist, dass es im Team des Aufsteigers eine – erzwungene – Kader-Änderung ergeben wird. In der Bezirksoberliga wird mit Vierer-Teams gespielt. Assmann findet es schade, dass nun zwei Akteure praktisch ausscheiden müssen. „Es hat mir im Sechser-Team sehr viel Spaß gemacht.“ Aus seiner Sicht kommt künftig „leider“ das Bundessystem zum Tragen: Nach zwei Anfangsdoppeln wird im Paarkreuz gespielt. Das heißt, jeder Akteur hat drei Spiele. Es gäbe auch noch das Werner-Scheffler-System, in dem jeder Akteur neben einem Doppel noch drei Einzel-Spiele hätte. Assmann, der gern an der Platte steht, würde dem letztgenannten den Vorzug geben.

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Die Rückrunde lief laut Assmann besser als die Vorrunde: „Wir hatten weniger Personalsorgen.“ In diesem Zusammenhang richtet die Nummer eins einen Dank an die Spieler aus den anderen SG-Teams, die sich als Aushilfe zur Verfügung stellten. „Ohne sie hätten wir es nicht geschafft.“

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Ausschlaggebend für den Erfolg sei der Umstand gewesen, dass die ganze Mannschaft gut gespielt habe. Das hängt wieder mit einem gewissen Trainingsfleiß zusammen – wobei Assmann schmunzelnd betont: „Ich muss mich da ausnehmen.“ Zuletzt frönte er mehr seiner anderen Leidenschaft, dem Tennisspielen – der Peißenberger spielt beim TC Weilheim. Gleichwohl kommt er an der Platte auf eine beeindruckende Bilanz: In der Rückrunde gewann er 15 von 16 Einzeln. Mit der Ausbeute ist er „sehr zufrieden“.

Statistik: Die Bilanzen der SG Peiting/Peißenberg in der Bezirksliga: David Assmann (18 Einsätze/30:2 Siege), Dennis Stetter (16/22:1), Johannes Eberle (13/12:4), Jonas Wittmann (14/17:0), Tina Frankl (18/13:7), Bernhard Jepsen (2/0:2), Stefan Müller (5/6:0), Nicolai Amiri (3/1:3), Christian Schwarz (12/8:4), Leon Heyda (1/0:1), Tobias Schuler (5/2:3), Andreas Auer (1/1:0); Doppel (46:8).

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