Nach einem Monat: Dauerblitzer zeigt endlich Wirkung

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Der stationäre Blitzer in Kirchseeon. © DPA

Vor über einem Monat ist der Dauerblitzer am Spannleitenberg in Betrieb gegangen. Seither hat er tausende Male ausgelöst. Anwohner bedankten sich nun bei Bürgermeister Paeplow.

Kirchseeon – Der erste stationäre Geschwindigkeitsblitzer im Landkreis Ebersberg am Spannleitenberg in Kirchseeon zeigt wenige Wochen nach Inbetriebnahme Wirkung – wohl auch wegen der breiten Debatte in der Öffentlichkeit. Die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße sinkt. Aber es gibt weiterhin unverbesserliche Raser.

Dauerblitzer in Kirchseeon: Zahl der Temposünder sinkt

Nach den aktuellen Daten der zweiten Auswertung wurden zwischen 1. Januar und 25. Januar insgesamt 4218 Verfahren gemeldet. Vom 20. Dezember 2023, da ging der Blitzer in Betrieb, bis zum Jahresende 2023 wurden an zwölf Tagen 3112 Geschwindigkeitsverstöße registriert. Also: Pro Tag oder Woche geht die Zahl der Temposünder zurück.

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Erschreckend dennoch: Im Januar wurden drei Fahrer erwischt, die zwischen 51 und 60 Stundenkilometern zu viel auf der Tachouhr hatten. Zwei Fahrer waren sogar mehr als 60 Stundenkilometer zu schnell. Der Blitzer misst auf der Bundesstraße am Spannleitenberg innerorts, also in einem Bereich, in dem Tempo 50 gilt. Geblitzt wird übrigens beidseitig. Insgesamt wurden an der Messstelle im Januar rund 350 000 durchgefahrene Fahrzeuge registriert.

Wegen Verbesserung für Verkehrssituation: Bürger bedanken sich bei Bürgermeister

„Ich freue mich zu sehen, dass die Zahlen rückläufig sind“, lautet die Reaktion von Kirchseeons Bürgermeister Jan Paeplow (CSU). Dies sei ein ermutigendes Zeichen dafür, „dass unsere Maßnahmen, nicht zuletzt durch die öffentliche Berichterstattung, Wirkung zeigen“. Der Bürgermeister spricht von positiven Rückmeldungen von Anwohnern, die eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation bemerkten.

„Einige haben sich sogar für die Installation des Blitzers bedankt.“ Die Messung leistet laut Rathauschef einen spürbaren Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Die Zahlen müssten jedoch noch um Einsätze von Fahrzeugen des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr bereinigt werden. Interessant übrigens, dass mehr Tempoverstöße ortsauswärts registriert wurden, heißt in Richtung Ebersberg.

Geschwindigkeitsmessungen auch außerhalb geschlossener Ortschaft am Spannleitenberg

Auswirkungen hat der Blitzer offensichtlich auch noch nach dem Ortsschild. Im Zeitraum seit der Inbetriebnahme der Anlage bis 31. Januar hat die Polizei eine Geschwindigkeitsmessung am Spannleitenberg außerhalb der geschlossenen Ortschaft in Richtung Ebersberg durchgeführt. Die Geschwindigkeit ist dort auf 70 Stundenkilometer reduziert. „Im Verlauf von drei Stunden Messzeit, bei einem Durchlauf von 1088 Fahrzeugen, wurden 14 Fahrzeuge als zu schnell gemessen“, so die Polizei auf Nachfrage der EZ.

Der Schnellste sei mit 95 Stundenkilometern unterwegs gewesen. Die Zahlen entsprächen einer Beanstandungsquote von 1,29 Prozent. „Diese ist als eher gering anzusehen.“ Die Messstelle habe „normal“ etwas mehr Beanstandungen. Das hänge jedoch oft auch vom Tag und der Uhrzeit ab. „Möglicherweise aber auch von der ortsfesten Messanlage. Dazu jedoch genauere Aussagen zu treffen, „wäre Spekulation“, so die Polizeiinspektion Ebersberg.

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