Hoki Living: Neues Quartier bekommt Mini-Kita

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Fundament für „Hoki Living“: Teile der Bodenplatte sind mittlerweile betoniert. Das künftige Quartier unmittelbar am Eck des Kreisels Industriestraße/Rudolf-Diesel-Ring (im Hintergrund ist das Grüne Zentrum zu sehen) soll im Jahr 2026 fertig sein und bietet Platz für Wohnungen, Büros, ein Tagescafé und eine Kita. © Stefan Schweihofer

Ein spannender Gebäudekomplex wächst derzeit am Kreisel vor dem Gewerbegebiet-Ost auf. Das Quartier „Hoki Living“ vereint über 100 Wohnungen, Büros, ein Tagescafé – und im Parterre gar eine Mini-Kita. Die Räume für die kleine Betreuungseinrichtung hat die Marktgemeinde vom Investor gekauft.

Holzkirchen – Wer Betreuungsplätze braucht, muss auch ungewöhnliche Wege gehen: Die Marktgemeinde hat sich ins „Innovationszentrum“ eingekauft, das die Eckpfeiler Immobilien-Gruppe aus München direkt am Kreisverkehr der Industriestraße/Rudolf-Diesel-Ring realisiert. Im Erdgeschoss der beiden Gebäude, die ein eingeschossiger Zwischenbau verbindet und die bis zu fünf Stockwerke bekommen, entsteht im Auftrag des Rathauses eine Mini-Kita. Wer künftig als Träger fungieren soll, ist laut Gemeinde derzeit noch unklar.

Eingeschossiger Zwischenbau dient als Eingang

Und noch ist Geduld gefragt. Erst 2026 werden dort die ersten Zwerge einziehen können; zudem bietet „Hoki Living“ nur Platz für je eine Krippen- und Kindergartengruppe. Doch für Bürgermeister Christoph Schmid (CSU) ist auch das „wieder ein Baustein für unsere Kita-Landschaft“, wie er jetzt im Gemeinderat betonte, als das Gremium einstimmig die Entwurfsplanung des Kita-Bereichs genehmigte.

Die Eckpfeiler-Gruppe behält die Hoheit über die Gebäude, betonte Stefanie Greb vom Planungsbüro Steidle Architekten in der Sitzung, „aber die Gemeinde regelt das Innenleben der Kita“. Der eingeschossige Zwischenbau zwischen den mehrstöckigen und leicht schräg zueinander versetzten Hauptgebäuden fungiert als zentraler Kita-Zugang; von dort zweigt die Krippengruppe (zwölf Plätze) in das eine, die Kindergartengruppe (25 Plätze) in das andere Gebäude ab. Die Räume sind nach den Bedürfnissen der Zielgruppen konzipiert; ein einfacher Wechsel etwa von Krippe auf Kindergarten sei deswegen nicht leicht möglich, erklärte Greb auf eine Frage von Simon Ammer (SPD): „Die Raumgrößen sind identisch, es müssten aber Sozialräume umgebaut werden.“

Eltern können ihre Sprösslinge entweder unmotorisiert am Haupteingang abgeben – es sind auch Fahrrad-Abstellanlagen vorgesehen – oder sie nutzen dafür reservierte Stellplätze am Rudolf-Diesel-Ring. Laut Planerin soll es von dort ein zusätzliches Portal ins Kita-Freigelände geben, das als Innenhof in Richtung des Sandoz-Geländes geplant ist. Der U-förmige Hof bekommt ein umlaufendes Vordach und schließt im Osten mit einer 3,50 Meter hohen Lärmschutzwand ab.

Der Freibereich wird in leicht gewellter Bodenstruktur gestaltet. Rund um den Spielhügel ist ein Untergrund aus synthetischem Kautschuk vorgesehen, der elastisch und stoßdämpfend ist und als wetter- und feuchtigkeitsbeständig gilt. Auf größere Rasenflächen verzichtet die Planung. Martin Quaderer (Grüne) und Martina Schweighofer (CSU) wiesen darauf hin, dass sich der Hof schnell aufheizen könnte. „Wir sollten auf genug Schatten achten“, sagte Quaderer, der anregte, die Lärmschutzwand zu verbrettern. Martin Taubenberger (FWG) hofft, dass der weitgehend von Mauern umgebene Freibereich „am Ende nicht aussieht wie der Innenhof eines Gefängnisses“.

Auf den Stockwerken über der Kita versammelt das Quartier an der Schnittstelle zwischen Wohn- und Gewerbegebiet in zwei mehrstöckigen Gebäuden über 100 Mikro-Appartements (bis 30 Quadratmeter) sowie Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen; zudem entstehen Büros und ein Coworking-Bereich. Ergänzt wird „Hoki Living“ von einer Dachterrasse und einem Tagescafé.

Im Frühjahr 2026 soll das Quartier bezugsfertig sein

Die Bauarbeiten auf dem 4500 Quadratmeter großen Areal haben im Mai begonnen – mit einjähriger Verspätung, da Investor und Gemeinde noch am Mobilitätskonzept feilten. Das Konzept setzt auf Car- und Bikesharing, weswegen die Zahl der Tiefgaragen-Parkplätze um 30 Prozent reduziert wurde. Das Rathaus hofft, damit die Zahl der Autofahrten eingrenzen zu können. Das markante Quartier mit seiner Mischnutzung soll im Frühjahr 2026 bezugsfertig sein.

Die Gemeinde investiert in das Projekt insgesamt 4,86 Millionen Euro. Bezahlt wird damit nicht nur die Mini-Kita. Das Rathaus hat sich außerdem acht Wohnungen in „Hoki Living“ gesichert. Bei der Finanzierung der Kita hilft der Freistaat mit 760 000 Euro.

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