Teilhaberwechsel bei Hausarztpraxis
In der Hausarztpraxis in Egenburg gibt es einige rechtliche Änderungen. Dr. Marianne Franke-Wirsching ist fortan nicht mehr eine der Teilhaber der Gemeinschaftspraxis. Erhalten bleibt sie ihren Patienten dennoch. Sie arbeitet nun als Angestellte in Teilzeit. Neue Teilhaberin wird Dr. Sarah Behnsen.
Egenburg – Seit knapp 32 Jahren ist Dr. Marianne Franke-Wirsching für ihre Patientinnen und Patienten da, hilft bei großen und kleinen medizinischen Problem und hat auch bei persönlichen Anliegen immer ein offenes Ohr für die Menschen, die den Weg in ihre Praxis in Egenburg finden.
1992 begann sie in der Hausarztpraxis Egenburg zunächst als Weiterbildungsassistentin, bevor sie ein Jahr später als Teilhaberin in die Praxis einstieg. Seitdem erweiterte die heute 65-Jährige die Praxis zusammen mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Reinhold Klein stetig.
Klein startete vor rund 37 Jahren in Egenburg als Hausarzt, ehe er im vergangenen Jahr seine Anteile an Nils Buberl übergab und nun in Teilzeit in der Praxis tätig ist. Dr. Franke-Wirsching wird einen ähnlichen Weg einschlagen. Sie gibt die Teilhaberschaft an der Praxis ab und kürzt ihre Stunden. Statt vollzeit als Teilhaberin arbeitet sie dort künftig teilzeit als Angestellte.
Neue Teilhaberin wird Dr. Sarah Behnsen, die für die Patienten in Egenburg bereits ein vertrautes Gesicht ist. Seit über drei Jahren ist die 37-jährige zweifache Mutter hier als Allgemeinmedizinerin tätig. Zu ihren Kompetenzen zählen auch Naturheilverfahren, manuelle Therapie und Sportmedizin.
Die gebürtige Bremerin, der es der Liebe wegen nach Bayern verschlagen hat, wohnt mit ihrer Familie in Dasing und hat somit einen kurzen Arbeitsweg. In Egenburg fühlt sie sich pudelwohl und vom gesamten Team sofort gut angenommen und akzeptiert. „Es hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, alle sind sehr warmherzig und es herrscht ein familiäres und freundschaftliches Verhältnis“, schwärmt die 37-jährige Ärztin von ihrem Team und den Patienten.
Das Geheimnis des guten Zusammenhaltes sei nicht nur die gegenseitige Sympathie und der Respekt, den sich alle in der Praxis entgegenbringen. Dr. Franke-Wirsching erklärt das Erfolgsrezept so: „Bei uns gibt es keine Konkurrenzsituation, wir haben schon immer in einen Topf gewirtschaftet“, so die 65-Jährige. Denn die Praxis in Egenburg ist keine Praxisgemeinschaft, sondern eine Gemeinschaftspraxis mit einem einzigen Team. Patienten werden deshalb auch mal zum Kollegen geschickt, die Ärzte besprechen auch die Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten untereinander.
Auch wenn sich die rechtliche Situation in der Praxis ändern wird, und aus Teilhabern Angestellte werden, eines wird sich nicht ändern, das versichern alle Ärzte und Ärztinnen unisono: „Der Patient steht im Mittelpunkt – von jung bis alt.“ Vom Baby bis zum Senior, in der Praxis, daheim oder im Pflegeheim - das Ärzteteam der Egenburger Arztpraxis wird bleiben, was es ist. Ein „Hausarzt-Zentrum mit hoher Kompetenz“, wie Dr. Marianne Franke -Wirsching die Praxis beschreibt.
Und es gibt noch eine weitere Änderung: Ab dem 1. Mai zieht die Praxis um. In neue, größere und moderne Räumen beim Kinderhaus in Egenburg. „Wir haben dann mehr Platz und es wird keine Container mehr geben“, freut sich Nils Buberl. „Für mich ist das ein Traum, dass mein Lebenswerk nicht zerrinnt, sondern weitergeht“, sagt Dr. Marianne Wirsching, die aus einer Ärztedynastie stammt und deren drei Töchter ebenfalls als Ärztinnen in verschiedenen Fachrichtungen arbeiten. Ihre Zeit in Egenburg habe Marianne Franke-Wirsching immer als „total erfüllend“ und als „Teil ihres Lebensglück“ empfunden, erzählt sie.
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„Mein Mann hat mich immer ermuntert, berufstätig zu bleiben“, sagt sie. Doch nun ist die Familie dran: Zusammen mit ihrem Mann freut sie sich nun auf ihr privates Lebensglück – ihre fünf Enkelkinder und auf viele, weitere gemeinsame Reisen.