Dank an Zieglerbräu-Wirtsleute vom Oberbürgermeister: „Hervorragende und zuverlässige Partner“
Die Zieglerbräu-Wirtsleute Andrea Schneider und Jürgen Vötter verabschieden sich aus der Dachauer Altstadt.
Dachau – Über 20 Jahre lang hat Andrea Schneider den Zieglerbräu betrieben. Ende dieses Jahres schließt die Gastronomin den bekannten und traditionsreichen Gaststätten- und Hotelbetrieb (wir berichteten). Zum Abschied kam Oberbürgermeister bei der bekannten und geschätzten Wirtin vorbei, um ihr auch persönlich für ihr „enormes Engagement in der Dachauer Gastronomie und Hotellerie“ zu danken.
Schneider und Hartmann pflegten in den vergangenen Jahren nicht nur ein nachbarschaftliches Verhältnis: Nach dem Kauf des Gebäudes im Frühjahr 2019 wurde die Stadt auch Verpächterin des neben dem Rathaus gelegenen Zieglerbräu.
„Andrea Schneider hat mit dem Zieglerbräu in den vergangenen Jahrzehnten Großartiges geleistet. Dafür sage ich herzlich Vergelt’s Gott“, so der OB bei seinem Abschiedsbesuch. Hartmann dachte dabei an viele Aspekte: Zahllose Touristen und Geschäftsreisende hätten im Hotel Zieglerbräu eine Unterkunft mitten in der Stadt gefunden, die Wirtschaft sei nicht nur für Einzelbesucher und Familien ein beliebter Ort gewesen, sondern auch für größere Feste, Empfänge und Hochzeiten. Und bei den von der Stadt veranstalteten Konzerten auf dem Rathausplatz war der Zieglerbräu laut OB „mit seiner Gastronomie immer ein hervorragender und zuverlässiger Partner“. Hartmann wünschte Andrea Schneider, ihrem Ehemann Jürgen Vötter und dem gesamten Zieglerbräu-Team daher alles Gute für die Zukunft und zeigte sich „froh, dass die Wirtsleute der Stadt immerhin als Betreiber des Volksfestzelts s’Ziegler erhalten bleiben“.
Wie der OB zuletzt im Interview mit der Heimatzeitung, aber auch zuvor im Rahmen diverser Stadtrats- und Ausschusssitzungen mehrfach betonte, habe die Stadt großes Interesse daran, dass der Zieglerbräu den Dachauern auch in Zukunft als Gastronomiebetrieb erhalten bleibt. Nach einer Brandschutzertüchtigung soll der größte Teil des Erdgeschosses an einen neuen Pächter verpachtet werden. Nach einem 2023 durchgeführten „Interessenbekundungsverfahren“, so Hartmann, „führt die Stadt derzeit Sondierungsgespräche mit einem Interessenten“.
Wann der loslegen kann, ist dabei aber noch völlig unklar: Aktuell wurde erst einmal eine Machbarkeitsstudie für die Brandschutzsanierung in Auftrag gegeben. Die eigentlichen Arbeiten können also noch lange nicht beginnen.
Andrea Schneider und ihr Mann Jürgen Vötter hatten im Sommer, als sie ihren Entschluss zum Abschied vom Zieglerbräu bekannt gegeben hatten, betont, sich nun eine Auszeit gönnen zu wollen. Die vergangenen Jahre – mit Corona, explodierenden Energiekosten und drückendem Fachkräftemangel, hätten an ihren Kräften gezehrt. Natürlich, so sagte Schneider gegenüber der Heimatzeitung im Juli, sei der Zieglerbräu „ihr Leben“ gewesen. Aber gleichzeitig habe sie auch immer das Ziel verfolgt, „erhobenen Hauptes gehen zu können“.
Ebenso unklar wie der Arbeitsbeginn ihres Nachfolgers ist auch noch die Frage, wann die Stadtverwaltung in das Gebäude einzieht. Wie berichtet, hatte die Stadt das Gebäude gekauft, um dort – im früheren Hotelbereich – Teile der stetig wachsenden Stadtverwaltung unterzubringen. Aus finanziellen Gründen wurde dieser Plan zuletzt aber – unbefristet – vom Stadtrat auf Eis gelegt. dn/zip