Berlin Bußgeld Zigarettenkippe: So reagieren Bürger auf die 250-Euro-Strafe

250 Euro für eine Zigarettenkippe, 80 Euro für nicht entfernten Hundekot, 4000 Euro für illegale Sperrmüllentsorgung – gerechte Strafe oder reine Schikane? Im Artikel "Bußgeld-Hammer in Berlin: Zigarettenkippe kostet künftig 250 Euro Strafe" diskutieren unsere Leser hitzig über die höheren Bußen. Hauptsächlich konzentriert sich die Debatte auf das Wegwerfen der Zigarettenstummel. Viele begrüßen den harten Schritt, weil sie sich mehr Sauberkeit und Respekt vor der Umwelt erhoffen. Doch zahlreiche Stimmen zweifeln an Kontrolle und Fairness. Häufig gestellte Frage: Wie sollen Behörden die Regeln konsequent durchsetzen? In den Kommentaren prallen Umweltschutz-Hoffnung und tiefes Misstrauen hart aufeinander.

Verteilung der Lesermeinung - Kippen-Bußgeld
Großteil der Leser hat Zweifel an Wirksamkeit des Bußgeld-Hammers. FOCUS online

Zweifel an Durchsetzung und Kontrolle: "Die Strafe wird sowieso nicht erhoben"

Hauptsächlich herrscht Skepsis gegenüber der tatsächlichen Durchsetzung der Bußgelder. Viele Leser bezweifeln, dass die Strafen effektiv verhängt werden, und verweisen auf fehlende Kontrollen und Probleme bei Beweisführung und Eintreibung der Bußgelder. Die Stimmung ist überwiegend resigniert: Praktisch sei das Vorhaben kaum umsetzbar.

"Lass sie doch 1000 Euro für eine Zigarettenkippe nehmen, die Strafe wird sowieso nicht erhoben. Die strengste Strafe, die wir für ungebürliches Verhalten in der Öffentlichkeit vergeben, ist ein Haus-oder Platzverbot. Da lacht der Übeltäter nur."  Zum Originalkommentar

"Was für ein Unsinn! Wie oft wurde in der Vergangenheit ein Bußgeld wegen einer weggeworfenen Kippe verhängt? Nicht die Höhe der Summe, sondern die tatsächliche Durchsetzung ist entscheidend."  Zum Originalkommentar

"Durchsetzung in Berlin ein Fragezeichen – wie bei so vielen Verordnungen und Gesetzen! Die Beweisführung wird dann zum Schlagabtausch mit der eh schon frustrierten Polizei ..."  Zum Originalkommentar

"Gut so! Wird aber schwierig mit der Kontrolle und der Beweislage, später die Eintreibung des Geldes!"  Zum Originalkommentar

"Sollen die mal in Neukölln anfangen. Viel Spaß dabei und viel Gesundheit weiterhin !"  Zum Originalkommentar

Umweltschutz und Sauberkeit: "Es wurde Zeit!"

Viele Leser begrüßen die neuen Bußgelder als wichtigen Schritt zu mehr Umweltschutz und Sauberkeit in der Stadt. Endlich, so der Tenor, müssten Umweltsünder Konsequenzen spüren. Zugleich fordern sie ergänzende Maßnahmen. 

"Endlich werden Maßnahmen ergriffen, es ist unsere, also auch meine Umwelt die verdreckt. Es sind unsere Städte die vermüllt werden"  Zum Originalkommentar

"Eine gute Entscheidung. Wir können uns die Vermüllung unserer Städte aufgrund achtlos weggeworfener Zigarettenstummel nicht leisten. Ich würde mir als zusätzliche Maßnahme noch ein Pfand auf Zigarettenstummel wünschen. Dann könnten wir endlich wieder mit sauberen und lebenswerten Städten rechnen."  Zum Originalkommentar

"Ich bin selbst Raucher und unterstütze diese Maßnahme. Allerdings müssen natürlich auch Gelegenheiten zum Entsorgen da sein ..."  Zum Originalkommentar

"Es wurde Zeit!"  Zum Originalkommentar

Kritik an gesellschaftlichen Aspekten

Einige der Kommentare beleuchten die gesellschaftlichen Aspekte. Oft fällt der Vorwurf, bestimmte Gruppen würden bevorzugt oder benachteiligt. Einige sehen Raucher gar in einer Sündenbock-Rolle. 

"Weil ja auch Kippen den Großteil an Müll ausmacht. Definitiv. Ich sehe zwar immer mehr Glas und Verpackungsmüll, aber ja die Kippen sind es, aber auf den Raucher ist es einfacher rumzuhacken. Ich bin übrigens Nicht-Raucher und ich beobachte, ob am Bahnhof oder Krankenhaus oder ähnliches das die Raucher (vorallem die Deutschen) sogar panisch werden, wenn der Fuß über gekennzeichnete Zonen kommt, oder panisch nach einem Zigaretten Mülleimer gesucht wird wo die Kippen entsorgt werden könne ...."  Zum Originalkommentar

"Durchsetzung auch bei Clan-Angehörigen? Wahrscheinlich, wenn überhaupt, nur bei harmlosen Touristen. Berlin ist eh marode an allen Ecken und Enden. Außer natürlich das Regierungsviertel."  Zum Originalkommentar


Sonstiges und Ironie

Ironische, sarkastische und gesellschaftskritische Kommentare machen 13 Prozent der Diskussion aus. Die Beiträge sind häufig zugespitzt.

"Da wird wohl die gegenderte Politesse unsere neuen Fachkräfte abkassieren."  Zum Originalkommentar

"Aber sicher sind 12 Kippen frei"  Zum Originalkommentar

Diskussion um Bußgeldhöhe und bundesweite Einführung

Die Leser diskutieren auch, ob die Höhe der Bußgelder angemessen ist, und plädieren teilweise für eine bundesweite Regelung. Die Meinungen reichen von Zustimmung über Zweifel über mögliche Einnahmen.

"250 € ist etwas krass, aber selbst bei 10 € setzt schon das Nachdenken ein! Wichtig wäre, das Ganze flächendeckend und mit Nachdruck zu betreiben!"  Zum Originalkommentar

"Das Bußgeld für Kippen sollte bundesweit eingeführt werden. Das ist eine echte Last."  Zum Originalkommentar

"Da gibt es in Deutschland Wohngegenden, da würden die Bußgelder ausreichen, den Staatshaushalt zu sanieren!"  Zum Originalkommentar

"Na, dann kontrolliert mal schön!"  Zum Originalkommentar

Müllproblematik an öffentlichen Orten

Es wird in den Kommentaren zudem auf die alltägliche Vermüllung an bestimmten Orten in Berlin, Autobahnraststätten oder Parks hingewiesen. Die Kommentare bleiben dabei oft beschreibend und pragmatisch.

"Berlin hat viele zugemüllte Fußwege, siehe Görlitzer Park."  Zum Originalkommentar

"Beste Einnahmen an Autobahnraststätten, da sieht es ganz wüst aus."  Zum Originalkommentar

"Wo genau ist jetzt das Problem? Muss man Zigarettenstummel in die Landschaft werfen? Ich denke mal nicht."  Zum Originalkommentar

"Videoüberwachung für Müllsünder? Straßenverschmutzung durch Hundehaufen und Zigaretten mit deftigen Strafen belegen? Berlin sollte sich mal lieber um wirkliche 'Schadensverursacher' kümmern. Straßenkämpfer und Drogenhändler mit dem entsprechenden Umfeld. Aber da ist Videoüberwachung und hartes Durchgreifen wahrscheinlich nicht erlaubt ..."  Zum Originalkommentar

"Sind das schon die drohenden Vorboten von Hundeverbot und Rauchen in der Öffentlichkeit?"  Zum Originalkommentar


 

Kosten und Überwachung: „So viele Kameras kann sich Berlin gar nicht leisten“

Das ganze Vorhaben wirkt auf manche Leser unrealistisch – Berlin sei ohnehin pleite. Andere ärgern sich über eine Debatte, die für sie nur Symbolpolitik ist.

"Und mit den Einnahmen könnten Maßnahmen zur Überwachung einschlägiger Müllablagestellen etwa mit Hilfe von Kameras finanziert werden. So viele Kameras kann sich Berlin gar nicht leisten. Berlin gehört zu den schmutzigsten Städen."  Zum Originalkommentar

"Blinder Aktionismus mehr nicht! Die Vermüllung Berlins hat ganz sicher etwas mit der 'Kulturellen Vielfalt' zu tun, die man seit Jahren beobachten kann! Spielplätze, Parkanlagen Wohnquartiere und ganze Straßenzüge sind zum markanten Erscheinungsbild Berlins geworden!"  Zum Originalkommentar


 

Diskutieren Sie mit: Wird ein Bußgeld von 250 Euro tatsächlich zu mehr Sauberkeit auf Berlins Straßen führen – oder braucht es ganz andere Lösungen, um die Müllflut wirksam zu stoppen? Wie würden Sie das Problem anpacken?

Hinweis: Die in diesem Artikel zitierten Kommentare geben ausschließlich die Meinungen der Nutzerinnen und Nutzer wieder und wurden inhaltlich nicht verändert. Die Analyse, Auswertung und thematische Gruppierung der Kommentare erfolgt automatisiert mithilfe Künstlicher Intelligenz.