Unter Berufung auf Offizielle schreibt "ABC News", dass "kleine Details" noch ausgearbeitet werden müssten. Es gebe aber eine grundsätzliche Einigung. Russland habe indes signalisiert, den US-ukrainischen Anpassungen nicht zuzustimmen.
Republikanischer Senator erwog Rücktritt wegen Trumps 28-Punkte-Plan
Der republikanische Senator Don Bacon hat gegenüber "Axios" enthüllt, dass er wegen Trumps 28-Punkte-Plans für "Frieden" in der Ukraine ernsthaft über einen Rücktritt nachdachte. Der Politiker aus Nebraska sei "so wütend" darüber gewesen, dass er den Rückzug für sich erwog, dann aber doch nicht durchzog. Bacon gilt als Unterstützer der Ukraine. Seine Enthüllung zeigt, wie extrem die Reaktionen auf den Plan im Kongress ausgefallen sein dürften. Den Plan nannte Bacon im Gespräch mit "Axios" einen "ukrainischen Witkoff-Kapitulationsplan" (in Anspielung auf Trumps Sondergesandten Steve Witkoff, den eine entscheidende Rolle in der Verbreitung des Plans gespielt haben soll.
Trumps "Drohnentyp" verhandelt in Abu Dhabi mit Russland und Ukraine
Der US-Staatsekretär Dan Driscoll ist laut übereinstimmenden Medienberichten am Montag in Abu Dhabi gelandet, um dort mit einer ukrainischen und einer russischen Delegation die nächste Runde der Friedensverhandlungen zu führen. Die Teilnehmer der Delegationen waren zunächst nicht klar, auf ukrainischer Seite wird laut "Financial Times" allerdings Ukraines Geheimdienstchef Kyrylo Budanow erwartet.
Die Gespräche sollen am Dienstag weitergehen. Ob sie unter allen drei Delegationen gemeinsam oder separat stattfinden, war zunächst unklar.
Driscoll ist als Staatssekretär hauptsächlich für die Ausstattung und Finanzen der Armee zuständig. Trump nennt ihn "meinen Drohnentypen" wegen seines Know-hows über Hightech-Waffensysteme.
Gespräche über Ukraine-Frieden: Trump bleibt optimistisch - und frustriert
US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben seiner Sprecherin weiter hoffnungsvoll, dass die Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zu einem Ergebnis führen. Es habe am Wochenende sehr produktive Gespräche zwischen dem nationalen Sicherheitsteam des Präsidenten und der ukrainischen Delegation gegeben, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Nun gebe es nur noch ein paar Punkte, über die es noch keine Einigung gebe, sagte sie.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte nach der Rückkehr seines Verhandlungsteams aus Genf, dass der 28-Punkte-Plan Trumps reduziert worden sei. „Es gibt noch Arbeit für uns alle zu tun - das ist sehr herausfordernd -, um ein endgültiges Dokument zu erstellen. Und wir müssen alles mit Würde tun“, sagte er seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Details nannte er nicht. Er wolle mit Trump über den Plan sprechen, sagte Selenskyj.
Sprecherin: Präsident auch frustriert
Leavitt betonte auch, dass der Präsident frustriert sei, dass der Krieg andauere. Präsident Trump habe die amerikanische Finanzierung des Krieges beendet, aber die Vereinigten Staaten lieferten beziehungsweise verkauften immer noch große Mengen an Waffen. „Das können wir nicht ewig so weitermachen, und der Präsident möchte, dass dieser Krieg endet“, sagte Leavitt.
Der von Trump vorgelegte 28-Punkte-Plan, der von vielen als „Wunschliste Russlands“ kritisiert worden ist, war für die Ukraine und die Europäer fast durchweg inakzeptabel. Aus Selenskyjs Delegation hieß es, der Plan existiere so nicht mehr. Unter anderem sollte die Ukraine erhebliche Gebietsverluste und eine Obergrenze für ihre Truppenstärke akzeptieren. Die Nato sollte auf die Aufnahme der Ukraine und anderer neuer Mitglieder verzichten, und die USA sollten von dem in der EU eingefrorenen russischen Vermögen maßgeblich profitieren.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dämpfte nach ersten Verhandlungen zwischen den USA, der Ukraine und führenden europäischen Staaten Hoffnungen auf einen schnellen Durchbruch. „Frieden in der Ukraine gibt es nicht über Nacht“, sagte der CDU-Chef nach einem Sondergipfel der EU zum Ukraine-Krieg in Angolas Hauptstadt Luanda.
Entwurf: Ukraine würde Donezk und Luhansk gemäß US-Plan an Russland abtreten
23.53 Uhr: Der US-Plan sieht für die Ukraine weitreichende Zugeständnisse gegenüber Russland vor. Die Ukraine würde gemäß einem von US-Präsident Donald Trump unterstützten 28-Punkte-Friedensplan auf die Regionen Donezk und Luhansk verzichten, hieß es in einem am Donnerstag von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Entwurf des Plans. Überdies sollte die Ukraine ihre Armee auf 600.000 Soldaten verkleinern und von einem möglichen Nato-Beitritt absehen; im Nachbarland Polen würden im Gegenzug Eurofighter-Kampfjets zum Schutz der Ukraine stationiert. Eine Übersicht über alle Punkte des Plans finden Sie hier.
Weißes Haus: "Es ist ein guter Plan, sowohl für Russland als auch für die Ukraine"
20.29 Uhr: Die USA haben deutsche und europäische Bedenken an dem Friedensplan für die Ukraine zurückgewiesen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte am Donnerstag in Washington: "Es ist ein guter Plan, sowohl für Russland als auch für die Ukraine." Präsident Donald Trump unterstütze den Vorschlag, den sein Sondergesandter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio ausgearbeitet hätten.
Leavitt sagte weiter, der Plan sollte nach Überzeugung der US-Regierung "für beide Seiten akzeptabel sein". Zu inhaltlichen Details äußerte sie sich nicht.
Die europäischen Verbündeten der Ukraine hatten zurückhaltend auf die US-Initiative reagiert, die nach Angaben aus Kiew einen Gebietsverzicht und eine Verkleinerung der ukrainischen Armee vorsieht. So bestanden Außenminister Johann Wadephul (CDU) und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas auf einer Beteiligung der Ukraine und Europas an möglichen Verhandlungen. Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) nannte die Nachrichten zu dem US-Vorschlag "durchaus verstörend".
Leavitt bekräftigte, Trump sei "zunehmend frustriert" über die "Weigerung" Russlands wie der Ukraine, sich auf ein Friedensabkommen einzulassen. Nach ihren Angaben hatten der Sondergesandte Witkoff und Außenminister Rubio den Plan deshalb in den vergangenen Monaten stillschweigend ausgearbeitet. Sie hätten sich dafür "gleichermaßen mit beiden Seiten - Russland und der Ukraine - auseinandergesetzt", betonte die Sprecherin.