Nordirland - Archäologen entdecken an junger Frau Beweise für grausames Ritual

Ein archäologischer Fund in Nordirland belegt, dass bereits vor Jahrtausenden grausame Rituale durchgeführt wurden. Dies zeigt sich an den Überresten einer jungen Frau, deren Kopf fehlt.

Archäologischer Fund: Enthauptungsritual

Menschenopfer sind leider in der Geschichte keine Ausnahme. Ihre Existenz ist unter anderem für die Kultur der Azteken in Mittelamerika nachgewiesen, aber auch in anderen Kulturen vermutet. Ein aktueller Fund deutet darauf hin, dass solche Praktiken auch in Europa vorkamen. Dabei wurde ein Skelett entdeckt, dem der Kopf fehlt. Diese Art von Fund ist zwar nicht ungewöhnlich, doch in diesem speziellen Fall ist der Zustand nicht auf den natürlichen Verfall zurückzuführen.

Vielmehr sind sich die Wissenschaftler sicher, dass es sich um eine Enthauptung handelt. Zudem war die getötete Person wohl eine junge Frau, wie das örtliche Museum berichtet. Das genaue Todesdatum ist unklar, aber es wird vermutet, dass sie zwischen 343 und 1 vor Christus starb. Somit stammt sie aus dem Eisenzeitalter, in dem solche Rituale bisher nicht belegt waren.

Archäologen
Archäologie wird oft mit Paläontologie und anderen Wissenschaften verwechselt. (Symbolbild) Getty Images

Die Bedeutung des Körpers

Der Fund ist nicht nur aufgrund der Spuren des Rituals bedeutsam. Aus jener Epoche sind keine weiteren Überreste von Frauen bekannt, die analysiert werden können. Die Forscher fanden zudem heraus, dass nach der Enthauptung noch viel Blut aus der Wunde floss. Dies deutet darauf hin, dass auch das vergossene Blut für eine religiöse Zeremonie verwendet wurde.

Was mit dem Kopf danach geschah, bleibt unbekannt. In der Nähe des Skeletts wurde er jedenfalls nicht gefunden. Es ist denkbar, dass der Kopf ebenfalls für ein Ritual genutzt wurde, was jedoch nicht bestätigt werden kann. Auch die Religion, die ein solches Opfer verlangte, bleibt vorerst ein Rätsel. Die Beantwortung dieser Fragen könnte nur durch weitere archäologische Entdeckungen gelingen.

Fakten zur Archäologie:

  • Verstehen wir Archäologie: Die Archäologie befasst sich im Wesentlichen mit der "Lehre von den alten Dingen". Dabei geht es um alle Artefakte, die von Menschen erschaffen wurden.
  • Ursprünge der Wissenschaft: Die Archäologie entwickelte sich in Europa um das Jahr 1450, als das Interesse an historischen Überresten aufkam. Cyriacus von Ancona war ein bedeutender Pionier dieser Wissenschaft.
  • Arbeitsbereiche: Archäologinnen und Archäologen sind in zahlreichen Tätigkeitsfeldern aktiv: Sie führen Ausgrabungen durch, kümmern sich um die Dokumentation und Restaurierung, analysieren und rekonstruieren historische Artefakte und finden Beschäftigung im Kulturmanagement, Verlagswesen sowie Journalismus.

Von Leonard Hennersdorf

Das Original zu diesem Beitrag "Archäologischer Fund: Leiche einer jungen Frau enthüllt grausames Ritual" stammt von futurezone.de.