Ex-Finanzminister wird Vater - Wie Christian Lindner ein Gespräch über Kinderbetreuung um die Ohren flog

Dass das Paar Nachwuchs erwartet, ist keine große Überraschung. Der FDP-Politiker erzählte schon mehrfach in Interviews, dass er sich eine Familie wünscht. „Kinder können wir uns gut vorstellen. Aber hier gilt wie in der Politik das Prinzip: weniger ankündigen und mehr liefern“, sagte Lindner 2023 im Interview mit dem BUNTE Magazin.

Christian Lindner sprach von „zwei, drei oder vier Mädchen oder Jungs“

Noch konkreter formulierte der ehemalige Bundesfinanzminister seine Vorstellungen von einer großen Familie im Jahr 2021: „Mein größter Wunsch an das Leben ist es nicht, einmal Minister in der Regierung zu sein. Sondern bald zwei, drei oder vier Mädchen oder Jungs zu haben.“

Doch eine Publikation zu Christian Lindner und dem Thema Familienplanung sorgte für irritierte Reaktionen. 2022 veröffentlichte die „Zeit“ ein Porträt über ihn. Dem Autor Mark Schieritz verriet der FDP-Vorsitzende damals, dass Lindner mit seiner Frau Franca Lehfeldt eine Vereinbarung hätte. „Irgendwann ist er dran mit der Care-Arbeit, wenn die Kinder da sind. Er habe da schon seine Vorstellungen: Bücher schreiben, vielleicht promovieren, jagen, fischen, imkern. Es gebe auch ein Leben ohne die Politik, die Medien, den ganzen Rummel. Sagt er“, schrieb der „Zeit“-Journalist am Ende des Artikels.

Christian Lindner
Seit 2022 sind Christian Lindner und Franca Lehfeldt verheiratet. Nun freuen sich der FDP-Politiker und die Journalistin, die bereits seit 2018 ein Paar sind, auf ihren ersten Nachwuchs. ImagoImages

Christian Lindner muss Ansicht klarstellen: „Care-Arbeit und Freizeitaktivitäten sind nicht dasselbe“

Ein Finanzminister, der während er Kinderbetreuung ausgiebig seinen Hobbys nachgeht? Es folgte eine Welle der Entrüstung in den sozialen Medien. Lindner reagierte auf den Shitstorm und betonte bei Twitter (heute X), dass es nicht um Zitate von ihm gehandelt hätte, sondern um eine „missverstandene Darstellung des Autors“. Lindners Meinung sei klar: „Care-Arbeit und Freizeitaktivitäten sind nicht dasselbe.“

Auch „Zeit“-Autor Schieritz selbst erklärte damals zur scheinbar vielfach falsch gedeuteten Textpassage: „Das muss man schon absichtlich missverstehen.“ 

Nachdem sich letztes Wochenende die Nachricht zum Lindner-Nachwuchs verbreitet hatte, nahm Schieritz sogar noch einmal Bezug auf seinen zwei Jahre alten Text und betonte noch erneut: „Es ging nicht darum, dass Lindner care-Arbeit mit Freizeit gleichsetzt, sondern dass er sich ein Leben nach der Politik vorstellen kann.“

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