Urlaub in der Jugendherberge: „Boom-Monate“ im Juli und August
Auch, wenn gerade keine Schulklassen in den Jugendherbergen im Landkreis unterkommen, sind sie dennoch fast ausgebucht.
Landkreis – Die Schülerinnen und Schüler im Landkreis haben sich in die wohlverdienten Ferien verabschiedet. Anders als in den Schulen herrscht in den Jugendherbergen im Landkreis deshalb aber noch lange keine Stille. Im Gegenteil: „Wir sind fast ausgebucht“, sagt Lucia Georg, Leiterin der Jugendherberge Kreuth-Scharling. Die Jugendherbergen sind auch im Sommer durchgehend geöffnet, denn für sie sind die Sommerferien ein gutes Geschäft.
Jugendherbergen gerade bei Familien beliebt
Gerade bei jungen Familien ist diese Art der Unterkunft sehr beliebt, stellt Angie Sebrich, Leiterin der Jugendherberge in Bayrischzell, fest. „Der August ist bei uns traditionell der Familienmonat.“ Dafür stellt die Herbergsmutter eigens Programme auf, wie zum Beispiel die Familienwoche „Abenteuer Almsommer“, bei der Familien an Murmeltier-, Greifvogel und Lama-Wanderungen teilnehmen können. „Das ist für uns ein Gegenprogramm zu den Schulklassen.“
Die Gäste sind bunt gemischt, manche kämen sogar aus dem hohen Norden. Bei den Kindern liege das Durchschnittsalter zwischen vier und 16 Jahren, erklärt Sebrich. Vor allem bei Familien mit jüngeren Kindern sei die Jugendherberge sehr beliebt, da die Kinder hier auf dem Gelände auch mal alleine laufen könnten. Da habe sich auch schon die ein oder andere Freundschaft gebildet, weiß die Herbergsleiterin.
Auch im Sommer ist in den Jugendherbergen viel los
Die Schulklassen und Vereinsgruppen während des Schulbetriebs sind zwar das Hauptgeschäft, mittlerweile machen Familien aber rund 40 Prozent der Belegung aus. Die Übernachtungen in den Sommerferien ließen sich durchaus mit den Belegungen zu Schulzeiten vergleichen: „2023 waren es im August 1400 Übernachtungen. Das ist ungefähr so viel wie im März.“ Dass Jugendherbergen immer beliebter werden, hänge auch daran, dass sich die Einrichtung und das Essen verbessert haben, meint Sebrich. „Jugendherberge ist nicht mehr so, wie es früher war.“

Auch in der Unterkunft in Kreuth seien Juli und August „absolute Boom-Monate“, sagt Georg. Die Unterkunft sei bei vielen beliebt, weil Durchreisende hier auch nur eine Nacht übernachten können. Auch hier überwiegen die Familien mit kleinen Kindern: „Im August sind 50 bis 60 Prozent nur Familien.“ Den „typischen“ Tourist in der Jugendherberge gebe es allerdings nicht, erklärt Georg. Neben den Familien kämen auch in den Ferien viele Gruppen, zum Beispiel ein Chor oder Austauschschüler. Eines hätten die Gäste jedoch gemeinsam: die Freude an der Natur und den Bergen. (sf)
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