Geretsried: Spatenstich für größte Kita – Eröffnung Ende 2025 geplant
Platz für 200 Mädchen und Buben soll es in der größten Kindertagesstätte in Geretsried geben. Am Dienstag war Spatenstich. Die Eröffnung ist für Ende 2025 geplant.
Geretsried – Einen Sprung nach vorne machen will die Stadt Geretsried mit dem Bau ihrer bislang größten Kindertagesstätte. 200 Mädchen und Buben sollen in der neuen Einrichtung ab Ende 2025 betreut werden. Am Dienstagvormittag fand der offizielle erste Spatenstich auf dem Baufeld an der Johann-Sebastian-Bach-Straße statt.
Geplanter Kostenrahmen: 10,4 Millionen Euro
„Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen, zitierte Bürgermeister Michael Müller ein afrikanisches Sprichwort in seiner Ansprache. Es besage, dass ein Kind nicht nur seine Eltern, sondern auch viele Bezugspersonen und viele Anregungen brauche, um sich gut zu entwickeln. In der heutigen Gesellschaft würden diese Aufgabe Kitas, Vereine und Schulen leisten. Der Rathauschef freute sich, dass „wir heute den Spatenstich für eine weitere Kindertagesstätte in Geretsried machen können“. Müller dankte allen, die am Bau beteiligt sind ebenso wie dem Freistaat Bayern, der das Projekt finanziell unterstützt. Laut dem Bürgermeister hat die Stadt eine Förderung in Höhe von knapp 4,2 Millionen Euro beantragt. Die geplanten Gesamtkosten liegen bei 10,4 Millionen Euro.
Sechs bis acht Wochen im Verzug
Das 6747 Quadratmeter große Grundstück war früher eine Kiesgrube und später eine Müllkippe. „Uns hat das eher überrascht“, sagte Architekt Thomas Gerstmeier zu diesem Umstand. „Für uns war’s ein Wäldchen“, in dem Rodungsarbeiten durchgeführt und ein Kindergarten gebaut werden soll. „Dem war nicht so“, sprach er aus Erfahrung. Aber nun „stehen wir auf gesundem, guten Boden“. Arbeitsaufwand und finanzieller Aufwand seien beträchtlich gewesen. „Trotzdem sind wir noch im Kostenrahmen“, versicherte der Architekt. Aktuell sei die Baustelle sechs bis acht Wochen in Verzug. Der letzte Aushub soll demnächst abgefahren, und in ein paar Wochen mit dem Bau der Fundamente begonnen werden. „Wenn nichts Weiteres, Unvorhergesehenes dazwischen kommt“, so der Bauleiter, könne die Kita Ende 2025 fertiggestellt werden.
Zweigeschossiger, rechteckiger Bau
Das Ziel sei gewesen, möglichst wirtschaftlich, kompakt und einfach zu bauen, ohne dass die Qualität der Innenräume darunter leidet, ergänzte Gerstmeiers Kollege Joachim Abel. Entstehen soll ein rechteckiger, zweigeschossiger Massivbau mit einer wartungsarmen Faserzementfassade und Außentreppen an den Giebelseiten. Da sei die Investition zwar ein bisschen höher, sagte Abel mit Blick auf die Fassade. Aber auf Dauer würde sich das rentieren.
Sechs Kindergartengruppen, vier Krippengruppen
In der oberen Etage werden sechs Kindergartengruppen mit jeweils 25 Kindern einziehen. Im Erdgeschoss sind vier Krippengruppen mit jeweils zwölf Kindern vorgesehen. Dort befinden sich auch ein Speisesaal und ein Mehrzweckraum. Das Ganze sei so geplant, dass die beiden Räume getrennt vom restlichen Gebäude genutzt werden könnten – beispielsweise für Kurse der Volkshochschule. Der Mehrzweckraum ließe sich mit dem Vorplatz verbinden, für ein Fest mit Bewohnern aus dem Viertel, wenn sich das anbietet“.
Meine news
Eigentlich habe man von dem Wald, der sich auf dem Grundstück befand, mehr erhalten wollen. „Da ist dann nur noch eine Gruppe übrig geblieben“, räumte Abel ein. Zum einen habe das am Untergrund gelegen. Und zum anderen seien einzelne Bäume sehr windanfällig. Trotzdem sei an eine Verzahnung der umgebenden Natur mit dem Garten gedacht.
Kinderland Weyarn übernimmt Leitung
Betrieben wird die Betreuungseinrichtung das Kinderland Weyarn, das bereits zwei Häuser in Geretsried leitet und auch die dreigruppige Interimskita an der Tattenkofener Straße übernommen hat. Die Einrichtung in Modulbauweise überbrückt die Zeit, bis die neue Kita fertig ist. Für Pädagogin Alexandra Repert ist diese kurze Distanz „genial“. Kinder und Erzieher könnten jede Weiterentwicklung begutachten. Auch den Architekten gefiel diese Nähe besonders. Spontan schlugen sie vor, für die Kinder extra Helme zu besorgen. „Wir freuen uns, wenn es dann fertig ist“, sagte Repert. Der Um- und Einzug soll mit einem großen Fest gebührend gefeiert werden.
Bislang gibt es in Geretsried 17 Kitas – allesamt in den Händen von privaten Trägern. Das neue Haus wird die 18. Betreuungseinrichtung.
nej
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!