Geretsriederin durch Enkeltrick um 200 000 Euro gebracht: Täter muss ins Gefängnis

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Eine 92-jährige Geretsriederin wurde Opfer eines Betrugs. Der Täter wurde nun zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.  © Arne Dedert

Eine 92-jährige Geretsriederin wurde Opfer eines Betrugs. Der Täter, der sich als Geldabholer ausgab, wurde nun zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Geretsried/München – 200 000 Euro hat eine 92 Jahre alte Frau aus Geretsried nach einem Schockanruf übergeben. Das Münchner Landgericht hat den 51-jährigen Abholer nun zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt.

92-Jährige übergibt mehrere Kuverts voller Bargeld

An einem Freitag, kurz vor Mittag, klingelt das Festnetztelefon der Geretsriederin. Als sie abhebt, meldet sich ein Mann. Er gibt sich als Polizeibeamter aus und erzählt von einem Verkehrsunfall, den ihr Enkel verursacht habe. Weil bei dem Unfall jemand gestorben sei, sitze ihr Enkel nun in Untersuchungshaft. Damit er wieder auf freien Fuß kommt, müsse sie eine Kaution hinterlegen. Obwohl alles gelogen ist: Die 92-Jährige glaubt dem Anrufer. Sie fährt mit dem Taxi zur Bank, nimmt 200 000 Euro aus ihrem Schließfach und übergibt vor ihrem Haus das in mehrere Kuverts verpackte Bargeld.

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Der Angeklagte erklärte, er habe lediglich Kurierfahrten übernommen

Dass er das Geld von der Geretsriederin entgegengenommen hat, hat der Angeklagte beim Prozessauftakt ebenso eingeräumt wie weitere Abholungen im Bundesgebiet. Vom kriminellen Hintergrund habe er jedoch nichts gewusst, erklärte der 51-Jährige über seinen Dolmetscher. Er habe lediglich Kurierfahrten übernommen, die ihm über eine polnische Internet-Plattform angeboten worden seien.

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Das Gericht glaubte ihm das nicht und hat den 51-Jährigen wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs verurteilt. Außerdem muss er den Schaden wiedergutmachen. Ob er die insgesamt 381 800 Euro jemals wird zurückzahlen können, ist sehr zweifelhaft.

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