Musikkapelle Fischbachau lässt sich von Profis coachen: Vorsitzender erklärt, warum

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Georg Gasteiger (47) Vorsitzender der Musikkapelle Fischbachau © Ralf Poeplau

Proben vor Konzerten sind vor die Musikkapelle Fischbachau an sich nichts Besonderes. Heuer waren diese aber um einiges professioneller und intensiver - mit Workshops bei echten Profis.

Fischbachau – Proben vor Konzerten sind vor die Musikkapelle Fischbachau an sich nichts Besonderes. Heuer waren diese aber um einiges professioneller und intensiver. Fünf Dozenten arbeiteten mit den einzelnen Registern der Blasmusik, um sie musikalisch weiterzuentwickeln. Bevor das Ergebnis beim Josefikonzert am Freitag und Samstag, 15./16. März, jeweils ab 20 Uhr erstmals öffentlich zu hören ist (Karten im Vorverkauf in der Tourist-Info sowie an der Abendkasse), erklärt Vorsitzender Georg Gasteiger (47), wie es zur Idee mit den Workshops gekommen ist.

Herr Gasteiger, eine Blaskapelle, die vor dem Konzert noch mal Musikunterricht nimmt: Das hört sich ja fast wie Nachsitzen an...

Georg Gasteiger: (lacht) Es war genau das Gegenteil: ein großer Schub für die Motivation und Spielfreude unserer Musiker. Ich selbst spiele Posaune und war seit 30 Jahren nicht mehr bei einem Lehrer. Da merkt man mal, wie viele kleine Unsauberkeiten sich da einschleichen – und wie die Motivation, daran zu arbeiten, doch ein bisschen einschläft.

Und jetzt wurde sie wieder geweckt?

Georg Gasteiger: Definitiv ja. Es ist beeindruckend, wie viel man mit den richtigen Lerntechniken bewirken kann. Bei kontinuierlichem Üben – idealerweise jeden Tag – reichen oft schon verhältnismäßig kurze Einheiten, um einen positiven Effekt zu spüren.

Wie sind die Profi-Coachings denn abgelaufen?

Georg Gasteiger: Jedes unserer sieben Register – Tenor/Bariton, Trompete/Flügelhorn, Posaune, Tuba, F-Horn, Klarinette und Schlagzeug – durfte fünf je zweistündige Workshoptermine bei einem der fünf Dozenten buchen. Manche haben sich auch noch was für nach dem Josefikonzert aufgehoben. Ziel ist ja eine nachhaltige Entwicklung.

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Wie sind Sie an die Experten gekommen?

Georg Gasteiger: Über die Kontakte unserer eigenen Musiker. Da sind auch welche dabei, die das Zeug zum Dozenten hätten. Aber von Außenstehenden nimmt man Tipps halt doch ein bisschen leichter an.

Wie wirkt sich das Coaching denn in der Praxis aus? Können Ihre Leute jetzt Stücke spielen, an die sie sich vorher nicht herangewagt hätten?

Georg Gasteiger: Am Repertoire wollen wir eigentlich nicht rütteln. Uns geht es eher darum, die musikalische Qualität zu entwickeln. Die Effekte der gesteigerten Spielfreude hat man bei den Proben fürs Konzert schon deutlich gespürt. Die Intonation hat sich in den Registern verbessert, was man auch beim Zusammenspiel des gesamten Ensembles hört.

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Wie sind Sie eigentlich auf die Idee zu den Workshops gekommen?

Georg Gasteiger: Wir wollten das schon länger mal machen, aber irgendwie war immer zu viel los. Auch im vergangenen Jahr waren wir mit zahlreichen Auftritten auf diversen Festen stark gefordert. Heuer hat es aber Anfang des Jahres gut reingepasst, weil es da eh immer noch ruhig ist. Dankend erwähnen möchte ich in dem Zusammenhang auch noch mal die finanzielle Unterstützung durch unsere treuen Spender und die zahlenden Besucher unserer Konzerte. Ohne sie hätten wir uns solche Profis sicher nicht leisten können. Beim Josefikonzert wollen wir uns dafür nun musikalisch bedanken.

sg

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