„Weltuntergang“ drohe: Lukaschenko rät zu Verhandlungen im Ukraine-Krieg
Der belarussische Präsident Lukaschenko sieht die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Laut ihm könne ein Andauern des Konflikts den „Weltuntergang“ bedeuten.
Minsk – Alexander Lukaschenko hält nach eigenen Angaben die Zeit reif für Friedensgespräche im Ukraine-Krieg. Die Front sei festgefahren, und die Bedingungen für die Aufnahme von Friedensgesprächen seien gegeben, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den belarussischen Präsidenten.
Russland droht regelmäßig mit Einsatz von Atomwaffen: „Auslöschung der Zivilisation“
Vorschläge, die zwischen russischen und ukrainischen Vertretern in der Türkei in den ersten Kriegswochen diskutiert worden seien, könnten demnach als Ausgangspunkt für Verhandlungen dienen. Der enge Verbündete des russischen Präsidenten Wladimir Putin warnt laut Tass zugleich, dass ein „Weltuntergang“ drohe, sollte Russland als Vergeltung für westliche Aktionen Atomwaffen einsetzen. Der Kreml hat wiederholt davor gewarnt, dass die Unterstützung des Westens für die Ukraine zu einer direkten Konfrontation mit Russland führen und einen Atomkonflikt auslösen könnte.

Seit der russischen Invasion der Ukraine hatte Autokrat Putin immer wieder mit atomaren Waffen gedroht, sollte sich der Westen direkt in den Konflikt zwischen den beiden Ländern einmischen. In seiner Rede an die Nation Ende Februar hatte der russische Präsident erneut auf sein Atom-Arsenal hingewiesen. Seine Drohung so klar, wie erschreckend: Eine weitere Eskalation des Ukraine-Kriegs führe zur „Auslöschung der Zivilisation“.
Einsatz von Putins Atomwaffen stand kurz bevor – USA hatten sich vorbereitet
Und nicht nur Putin winkt mit dem atomaren Zaunpfahl. Kreml-Politiker wie auch Putins Propagandisten weisen regelmäßig – manche direkt, manche indirekt – auf die Gefahr einer atomaren Eskalation hin. So schrecklich ein Einsatz der Atomwaffen im Ukraine-Krieg wäre, so kann er dennoch nicht ausgeschlossen werden. Im Herbst 2022 hatten sich die USA bereits auf genau dieses Szenario vorbereitet. In streng geheimen abgehörten Gesprächen, diskutierte das russische Militär kurz nach Invasion der Ukraine bereits, ob man den Einsatz einer taktischen Atombombe rechtfertigen könne.
Laut Informationen von CNN hatten sich die USA damals „gründlich vorbereitet“, um auf einen Atomschlag auf die Ukraine antworten zu können. Aufgrund der Fortschritte der ukrainischen Armee im Sommer 2022 sah sich das russische Militär zunehmend in die Ecke gedrängt. Seitdem die Gefahr eines atomaren Erstschlags jedoch abgenommen. Ein anonymer US-Offizier äußerte sich gegenüber CNN: „Seitdem sind wir weniger besorgt über die drohende Gefahr, aber sie geht uns nicht mehr ganz aus dem Kopf.“ (SiSchr/Reuters)