Hitze in der Kita: In diesem Jahr prüfen, im nächsten Jahr handeln

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Sicher ist, dass es im Sommer heiß wird im Awo-Kinderhaus Augustenfeld. Wie heiß genau, muss nun geprüft werden. © Reinhard-Dietmar Sponder

Die Stadt will im Sommer herausfinden, wie heiß es wirklich wird in den Containern des Awo-Kinderhauses Augustenfeld.

Dachau – Zuletzt war die Witterung zwar eher kühl und nass, aber die nächste Hitzewelle kommt bestimmt. Deshalb fragte bei der jüngsten Sitzung des Familien- und Sozialausschusses Martin Modlinger (Grüne) nach dem Stand, wie die Krippen-Container des Awo-Kinderhauses Augustenfeld an der Geschwister-Scholl-Straße heuer gekühlt werden sollen.

Stadträte fordern Abkühlung

Darüber war im vergangenen November im Haupt- und Finanzausschuss diskutiert worden. Damals hatten die Stadträte gefordert, dass die Stadt vor der nächsten Hitzeperiode für kühlere Container sorgen sollte. Zwar habe, so Markus Haberl als zuständiger Abteilungsleiter für Schule, Kinderbetreuung, Soziale Einrichtungen und Sport, in der Sitzung, das Gebäude-Management der Stadt schon Zahlen vorgelegt. Aber damit sei noch nicht klar, wie heiß es im Sommer wirklich werde. Außerdem gebe es noch weitere Kitas, bei denen Sommerhitze ähnliche Probleme bereite. Deswegen müsse die Stadt belastbare Zahlen erst bei den kommenden sommerlichen Hitzeperioden ermitteln.

Auf Nachfrage der Heimatzeitung bei Marina Braun von der Awo-Kreisgeschäftsführung räumte diese ein: „Wir haben zwar festgestellt, dass es bei Hitzeperioden sehr heiß wird, aber wir haben keine konkreten Messungen.“ Deshalb habe die Awo die Stadt gebeten, mit einer Klima- und Belüftungsanlage für Abhilfe zu sorgen. Auch Braun sprach von Problemen bei Hitze in anderen Einrichtungen. Das betreffe keineswegs nur Container-Anlagen, sondern auch Festgebäude mit großen Scheiben und teilweise fehlenden Möglichkeiten, die Fenster zu öffnen. Daher müsste in jeder Einrichtung nach der individuell besten Methode gesucht werden, wie sich diese kühlen lassen.

Die beste Methode für jede Einrichtung suchen

Das, so Braun, könne in einem Fall eine Klima- und Belüftungsanlage sein, in anderen Fällen aber beispielsweise schattenspendende Pflanzen oder Markisen. Wobei Klimaanlagen auch nicht immer das Gelbe vom Ei seien, denn wenn Kinder verschwitzt mittags schlafen, könnten sie sich erkälten. Dann bleibe nur nächtliches Lüften. Auf die Frage, ob die Container nicht irgendwann durch einen dauerhaften Festbau ersetzt würden, verwies Marina Braun an die Stadt als Eigentümerin der Gebäude. Amtsleiter Haberl stellte auf Nachfrage von dieser Seite jedoch keine schnelle Abhilfe in Aussicht.

Grundsätzlich aber gab Haberl zu Protokoll: „Ich finde es frustrierend, dass es keine konkreten Vorgaben gibt, wann es für Kinder in Tagesstätten zu heiß wird.“ Lediglich die Arbeitsstättenverordnung mache Arbeitgebern Vorgaben, wie sie ihren Mitarbeitern bei großer Hitze Erleichterung verschaffen müssen. Da gehe es dann beispielsweise ums Bereitstellen von Getränken.

rds

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