Der Master-Studiengang „Naturraum- und Wildtiermanagement“ hat Zukunft. Ab dem neuen Semester kann er auch in Freising belegt werden.
Weihenstephan – Vier neue Studiengänge werden ab dem Wintersemester 2025/26 an der Hochschule in Weihenstephan angeboten. Ab Ende April läuft der Bewerbungszeitraum (mehr unter www.hswt.de). Das FT stellt diese in den kommenden Wochen in einer kurzen Serie vor. Heute geht es um den (Master-)Studiengang „Naturraum- und Wildtiermanagement“. Wir haben den leitenden Professor Volker Zahner dazu befragt.
Was muss man sich unter „Naturraum- und Wildtiermanagement“ vorstellen?
Dabei geht es um das Erfassen und Analysieren komplexer räumlicher, sozialer und wildbiologischer Ausgangslagen.
Evidenzbasiert müssen Probleme und Konflikte gelöst werden. Die Studierenden arbeiten außerdem interdisziplinär und müssen in der Lage sein, räumliche Konzepte (GIS) zu erstellen. Chancen- und Risikoanalysen stehen ebenso im Visier wie nachhaltiges und zukunftsorientiertes Handeln.
Warum gibt es diesen Studiengang überhaupt?
Ob hoher Biodiversitätsverlust, großer Bedarf an ökologischer Nachhaltigkeit, die Rückkehr großer und mittlerer Beutegreifer, Wildtiere, die die Stadt erobern, die Vernetzung von Populationen oder unterschiedlicher rechtliche Vorgaben auf internationaler Ebene – es gibt viele neue Herausforderungen. Deshalb besteht durchaus ein Bedarf an Expertisen im Bereich Naturraum- und Wildtiermanagement. Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hat als grüne Hochschule dafür gute Voraussetzungen.
Welche Voraussetzungen bzw. Interessen sollten die Studenten mitbringen?
Wichtig ist die Freude an der Natur und an Wildtieren, aber auch die Fähigkeit, mit Menschen zu arbeiten. Außerdem sollten die Studierenden den Wunsch haben, faktenbasiert zu überzeugen (GIS; Daten, Fakten, Statistiken). Schließlich übernehmen sie später Verantwortung für Mensch und Wildtiere.
Welche (beruflichen) Perspektiven bietet der neue Studiengang?
Unterschiedliche. Absolventen können danach im Bereich Wildtiermanagement (Schwerpunkte Biber, Kormoran, Fischotter, Waschbär, Wolf), Wildlebensraumberatung (beispielsweise für Regierungen), in National-, Naturparks oder Biosphärenregionen arbeiten. Sie können aber auch in die Biodiversitätsberatung (Kreisverwaltungen) einsteigen, Karriere in Naturschutz- und Umweltbehörden, bei Verbänden/NGOs, in Wald und Forst, in Planungsbüros oder bei der Deutsche Bahn machen.
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Erwarten die Studenten hier irgendwelche Besonderheiten?
Ja klar: Wie bieten den einzigen Naturraum- und Wildtiermaster in ganz Deutschland. Wir haben 1500 Hektar Lehrwald vor der Haustür, wo wir viele Methoden und Techniken üben und erproben können. Des Weiteren besitzt die Hochschule eine umfangreiche, attraktive zoologische Sammlung und ein Botanikum mit allen wichtigen Lebensräumen in der Nussschale für die Schulung der Artenkenntnis. Hier können hochrangige Zertifikate erworben werden. Vor Ort sind wir gut vernetzt mit Organisationen, Bürgermeistern und Landnutzern.
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