Bundestagswahl im Wahlkreis Weilheim: CSU und Alexander Dobrindt klar vorn - AfD auf Platz 2 - SPD stürzt ab
Im Wahlkreis 225 Weilheim gab es bei der Bundestagswahl einen klaren Sieger: Die CSU mit Direktkandidat Alexander Dobrindt aus Peißenberg ist deutlich vorn. Auf Platz 2 landet die AfD, gefolgt von den Grünen. Die SPD erlebt einen Absturz. Die Wahlbeteiligung lag bei 85,4 Prozent.
Region - Im Wahlkreis 225, mit den beiden Landkreisen Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen, hat die CSU bei der Bundestagswahl am Sonntag (23. Februar) ihre klare Führungsposition verteidigt. CSU-Direktkandidat Alexander Dobrindt aus Peißenberg erreicht 45,8 Prozent der Stimmen - 2021 waren es noch 41,9 Prozent gewesen.. Dobrindt, der seit 2022 im Bundestag sitzt, war auch als Spitzenkandidat auf der CSU-Landesliste angetreten. Bei den Zweistimmen liegt die CSU nach dem vorläufigen Endergebnis im Wahlkreis 225 bei 41,6 Prozent.
Die CSU ist der klare Sieger der Bundestagwahl im Wahlkreis 225 Weilheim - AfD landet auf Platz 2
AfD-Kandidatin Gerrit Huy, aus Inning und bislang ebenfalls im Bundestag, holt 15,5 Prozent. Ihre Partei erhält 16,9 Prozent der Stimmen. Auf Grünen-Bewerber Christian König (München) entfallen 12,7 Prozent, insgesamt holt die Partei im Wahlkreis 11,9 Prozent.

Einen Absturz muss der Penzberger SPD-Kandidat Clemens Meikis verkraften: Meikis landet bei lediglich 9,4 Prozent, die SPD holt bei den Zweitstimmen 9,7 Prozent. Bei der letzten Bundestagswahl 2021 hatte SPD-Bewerberin Sigrid Meierhofer (Garmisch-Partenkirchen) immerhin noch 14,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können.
Hier schnitten die Parteien im Landkreis Weilheim-Schongau besonders stark bzw. schwach ab (Zweitstimmen):
CSU: Rottenbuch und Schwabbruck (47,9); Penzberg (36,0)
AfD: Hohenfurch (23,6); Iffeldorf (9,7)
Grüne: Bernried (20,1); Prem (4,9)
SPD: Iffeldorf (15,2); Rottenbuch (4,4)
Die Linke: 7,5 (Schongau), Obersöchering (1,9)
FDP: Seeshaupt (8,8); Böbing (2,7)
Freie Wähler: Bernbeuren (9,1); Iffeldorf (2,5)
BSW: Wildsteig (4,1); Oberhausen (1,6)
Top- und Flop-Kommune bei der Wahlbeteiligung: Habach (92,9 Prozent) und Schongau (80,9 Prozent)
Alle Ergebnisse im Wahlkreis 225 unter www.weilheim-schongau.de.
Die weiteren Ergebnisse der Direktkandidaten im Wahlkreis 225: Michael Marksteiner (Freie Wähler) aus Penzberg ( 5,6 Prozent und 4,4 Prozent bei den Zweitstimmen für die Freien Wähler). Jürgen Speer (FDP) aus Wildsteig (4,4/4,7 Prozent). Robert Wilska (Die Linke) aus Peiting (4,0/48, Prozent). Gwendolin Schlichte (ÖDP) aus Ettal (1,6/0,7 Prozent). Joachim Nibbe (Volt) aus Weilheim (1,0/0,5 Prozent).
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Dobrindt erwartet „möglichst schnell“ stabile Regierung
Bei der Wahlparty der Peißenberger CSU wurde Wahlsieger Alexander Dobrindt, der sich in der Münchener CSU-Zentrale aufhielt, für ein kurzes Videotelefonat live übertragen. „Es war großartig, was wir gemeinsam alles aufgestellt, hingestellt und ermöglicht haben“, wandte er sich an die Wahlhelfer in seiner Heimatgemeinde. „Es wird einen Politikwechsel in Deutschland geben“, konstatierte der Bundestagsabgeordnete nach den ersten Hochrechnungen. „Wir haben ein Ergebnis, mit dem wir zufrieden nach Berlin gehen können“, so seine Einschätzung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir möglichst schnell eine stabile Regierung finden können.“
Freude beim Grünen-Kandidat
Christian König von den Grünen freute sich:. „Mein eigenes Abschneiden macht mich sehr glücklich. 12,7 Prozent bei den Erststimmen sind das stärkste Ergebnis, das wir je zu einer Bundestagswahl im Wahlkreis erzielt haben. Ich liege teils deutlich über den Zweitstimmen – die ja leider deutschlandweit (11,6 Prozent) leicht eingebrochen sind.“ König: „Ich freue mich, auch in Zukunft in Partei und Wahlkreis aktiv zu sein und mich aktiv in die Politik einzubringen.“
Sehr zufrieden mit seinem persönlichen Ergebnis ist ebenfalls Michael Marksteiner von den Freien Wählern. „Ich möchte mich an dieser Stelle für jede einzelne Stimme bedanken. Es war von Anfang an klar, dass es ein Kampf David gegen Goliath wird, ausgetragen zwischen den Extremen. Ich kann nur hoffen, dass die vollmundigen Versprechen jetzt Einzug in die Bundespolitik nehmen werden und sich tatsächlich etwas zum Besseren ändern wird. Und nach der Wahl ist bekanntlich vor der Wahl.“

SPD-Kandidat spricht von „gutem Ergebnis“
SPD-Direktkandidat Clemens Meikis (9,4 Prozent) sagt: „Nun liegt der mit Spannung erwartete Wahlsonntag hinter uns und ich möchte mich bei allen bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Ich denke wir haben ein gutes Ergebnis geholt. Das bundesweite Ergebnis (16,4 Prozent) zeigt, dass die SPD gerade eine schwierige Phase durchläuft. Dennoch bleiben wir entschlossen, für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und ein solidarisches Miteinander einzutreten. Für mich persönlich bedeutet dieses Ergebnis, weiterhin mit voller Kraft für unsere Region und die Werte der SPD einzustehen.“
Die FDP konnte im Wahlkreis Weilheim nur 4,7 Prozent der Zweitstimmen für sich verbuchen. Für den Direktkandidaten Jürgen Speer gab es 4,4 Prozent. „Mein Ergebnis im Stimmkreis Weilheim ist ausbaufähig in Anbetracht des Gesamtergebnisses aber ein guter Anfang. Ich und die FDP Weilheim-Schongau werden den Blick jetzt in die Zukunft und besonders auf die Kommunalwahlen 2026 richten. Wir werden mit den Grundwerten der FDP ein politisches Konzept für unseren Landkreis erarbeiten und damit den Grundstock für die Landtagswahl 2028 und die Bundestagswahl 2029 legen. Deutschland wurde auf den Werten von Freiheit und Demokratie aufgebaut, genau diese Werte wird es in Zukunft mehr brauchen den je und dafür steht auch in Zukunft die FDP.“
Linken-Kandidat hat Wahlziel erreicht
Über das bundesweite Ergebnis (8,8, Prozent) freut sich indes Robert Wilska von Die Linke. „Das Wahlergebnis ist ein großer Erfolg für unseren aktiven Einsatz. Wir haben die Sorgen der Wähler ernst genommen und somit habe auch ich mein Wahlziel erreicht.“
Grund zur Freude gibt es auch für die AfD. Mit 16,9 Prozent der Zweitstimmen ist sie die zweitstärkste Partei im Wahlkreis. Für Direktkandidatin Gerrit Huy voteten 15,5 Prozent der Wähler. Die ÖDP und Volt sind indes die Schlusslichter der diesjährigen Bundestagswahl. Für die ÖDP gab‘s 0,7 Prozent der Zweitstimmen, für Volt 0,5. Gwendolin Schlichte (ÖDP) bekam 1,6 Prozent der Erststimmen, Joachim Nibbe (Volt) nur 1 Prozent. Bisher steht ein Bundestagswahl-Statement dieser drei Parteien noch aus.
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