„Kosten eine Menge Geld": Trump zögert bei Russland-Sanktionen - Europa soll vorangehen

Donald Trump deutete beim G7-Gipfel an, dass er keine neuen Sanktionen gegen Russland verhängen wird. Der US-Präsident erklärte, dass Sanktionen die USA finanziell stark belasten würden. „Sie kosten eine Menge Geld," sagte er während einer Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. „Es geht nicht einfach darum, ein Dokument zu unterschreiben. Wir sprechen hier von Milliarden von Dollar.“ Trump erklärte, dass er zuerst die stockenden Friedensgespräche in Bewegung bringen möchte.

Laut „Bloomberg" steht Trump unter Druck seitens europäischer Staats- und Regierungschefs, die darauf drängen, Moskau zu stärkeren Verhandlungen über den anhaltenden Ukraine-Konflikt zu bewegen. Doch Trump möchte lieber, dass Europa bei Sanktionen allein handelt, und sich bisher nicht beteiligen.

G7-Gipfel 2025
G7-Gipfel 2025 picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Mark Schiefelbein

Starmer kritisiert Trumps zögerliche Haltung

Starmer erklärte am Montag, dass Russland „nicht alle Karten in der Hand" hält und appellierte an die G7, den wirtschaftlichen Druck auf Moskau zu erhöhen. Man müsse Putin zeigen, dass es auch in seinem Interesse sei, ernsthaft über Frieden nachzudenken. Seine kritischen Worte waren eine direkte Anspielung auf Trumps Äußerung gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dem Trump in der Vergangenheit verdeutlichte, er habe „nicht die Karten“ um Forderungen im Ukraine-Konflikt zu stellen.

Über die Frage der Russland-Sanktionen hinaus diskutierten die G7-Führer auch über den Israel-Iran-Konflikt. Laut „Politico" versuchten die anderen G7-Führer, Trump zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung zur Deeskalation des Konflikts zu bewegen.