Spritpreise 2024: CO₂-Abgabe gestiegen – Schock beim Tanken bleibt vorerst aus
Die Spritpreise in Deutschland sind zum Jahresbeginn 2024 angehoben worden, zugunsten von mehr Klimaschutz. Was bedeutet das für Autofahrer beim Tanken?
Frankfurt/München – Der CO₂-Preis für fossile Energieträger ist zum Jahreswechsel auf 2024 von 30 auf 45 Euro pro Tonne gestiegen. Der von vielen Autofahrern befürchtete Preisschock beim Tanken ist bis dato aber zum Glück nicht eingetreten.
Denn in Deutschland sind weder der Benzinpreis noch der Dieselpreis bislang noch nicht sonderlich angestiegen. In der Theorie wäre beispielsweise E10 etwa um 4,3 Cent und Diesel um 4,7 Cent pro Liter teurer geworden, erklärte Oliver Reidegeld vom ADAC (Hessen-Thüringen). Große Sprünge bei den Spritpreisen seien ihm jedoch nicht bekannt.
Spritpreise 2024: Benzin und Diesel bundesweit leicht gestiegen
Ein leichter Anstieg ist in den ersten Tagen des Jahres 2024 jedoch erkennbar: Benzin kostete bundesweit im Schnitt 1,728 Euro und somit 2,1 Cent mehr als in der Vorwoche, teilte Deutschlands größter Verkehrsclub mit. Diesel verteuerte sich demnach beim Tanken um einen Cent pro Liter auf 1,698 Euro.
Zum einen sei die höhere CO₂-Abgabe durch sinkende Rohölpreise ausgeglichen worden, zum anderen sei die höhere Abgabe wohl bereits ein Stück weit vorweggenommen worden. Die Verteuerung bestimmter Rohstoffe soll zum Klimaschutz beitragen. Eine Entlastung der Verbraucher durch das von der Bundesregierung vormals versprochene Klimageld ist aufgrund der aktuellen Haushaltskrise zunächst nicht in Sicht.

Einer Prognose des ADAC zufolge dürfte der Sprit langfristig kaum deutlich sinken, angesichts von Kriegen und Krisen sowie weiterer CO₂-Preisanhebungen, die sich in der Zukunft anbahnen. Und wie bewertet die Branche selbst die Entwicklung der Spritpreise 2024?
Spritpreise in Deutschland: Was sich beim Tanken neben der CO₂-Abgabe auswirkt
Laut dem Zentralverband des Tankstellengewerbes (ZTG) ist die vom CO₂-Preisanstieg verursachte zusätzliche Belastung ohnehin nicht groß, im Vergleich zu den teils deutlicheren täglichen Preisschwankungen an den deutschen Tankstellen.
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Geschäftsführer Jürgen Ziegner erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Der Markt wird von Angebot und Nachfrage gebildet.“ Gegenwärtig seien noch viele Pendler im Urlaub, nach den Schulferien könnten jedoch die Nachfrage und damit auch die Preise für Benzin bzw. Diesel steigen.
Den Angaben zufolge benötigen die Tankstellen zudem heutzutage eine größere Marge als die Jahre zuvor: „Die Mindestlohnerhöhung hat uns sehr getroffen. Und unsere eigenen Energiekosten sind auch gestiegen“, führt Ziegner aus. Dazu würden sich 24-Stunden-Beleuchtungen sowie längere Öffnungszeiten auf die Preisentwicklung auswirken. (PF mit Material von dpa/AFP)