Bockhorn – Die Gemeindeverwaltung präsentiert den Siegerentwurf für die Umgestaltung der Grundschule.
Wegen Platzmangels an der örtlichen Grundschule und des ab 2026 geltenden Rechtsanspruchs auf ganztägige Schulbetreuung untersucht die Gemeinde Bockhorn schon seit längerem Erweiterungsmöglichkeiten. Die Verwaltung präsentierte dem Gemeinderat nun das Ergebnis eines Architekten-Wettbewerbs.
Bürgermeister Lorenz Angermaier betonte die Notwendigkeit, die Schule zu sanieren und zu erweitern, da bereits jetzt Platzmangel herrsche und die Schulturnhalle sanierungsbedürftig sei.
Ein Entwurf für eine 2,5-zügige Grundschule mit Ganztagsbetreuung, basierend auf einem neuen pädagogischen System, der sogenannten Lernlandschaft, ist das Ergebnis. In Workshops sammelten Schulausschuss und Lehrerkollegium Ideen. Eine Machbarkeitsstudie ermittelte schließlich die Erweiterung der Turnhalle und Schaffung neuen Lernraums.
Ganztagsbetreuung ist gesichert
In einem Ideenwettbewerb mit fünf Architekturbüros wurde schließlich der Entwurf des Büros Köhler Architekten aus München ausgewählt. Der Plan umfasst die rechtzeitige Vergabe der Gewerke, Beginn 2026 und den Abriss des alten Lehrerwohnhauses noch in diesem Jahr, um den Schulbetrieb ungestört fortsetzen zu können, sowie die Minimierung der Kosten.
Im ersten Bauabschnitt soll dann im Westen der bestehenden Schule ein Neubau auf insgesamt drei Ebenen entstehen: Dieser enthält auf zwei Ebenen die neue Sporthalle mit Nebenräumen, etwas „eingegraben“ (Unter- und Erdgeschoss), sowie eine Versorgungseinheit mit ebenfalls neuem Lern- und Verwaltungsbereich. Dieser gliedert sich auf in eine Aula, eine Pausenhalle und ein Esszimmer (Mensa) samt Küche im Erdgeschoss. Im oberen Geschoss schließlich befindet sich das so genannte Lernhaus für die Klassen der Jahrgänge eins und zwei sowie Sanitärräume. Dieser Neubau wird in allen Geschossen ans Bestandsschulgebäude angeschlossen, samt Aufzug für barrierefreien Zugang.
Im zweiten Bauabschnitt erfolgt der Abbruch der alten Sporthalle. Zudem werden der Nordflügel der bestehenden Schule saniert und die Freisportflächen im Süden gebaut, dort, wo bisher das alte Lehrerwohnhaus steht. Hier entsteht dann ein großzügiges Pausenareal im Freien, mit einem Allwetter-Platz, einer Laufbahn und Spielgeräten.
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Im dritten Bauabschnitt werden der Südflügel der Bestandsschule saniert und dort, wo bisher die Sporthalle stand, ein Vorplatz an der Emlinger Straße mit zwei Zugängen geschaffen. Dieser neue Platz soll für eine Entspannung der Parksituation beim Hol- und Bringverkehr sorgen. Die Busanbindung bleibt vorerst über die Hauptstraße bestehen, könnte später aber auch auf die Parkschleife am Vorplatz verlegt werden. Ebenfalls über diesen Vorplatz erfolgt die Belieferung der Schulküche.
Bei der Vorstellung dieses Vorentwurfskonzepts war dem Ratsgremium klar, dass noch viele Details zu klären sind, wie etwa die finale Gestaltung der Außenfassade oder der Fenster. Daher wird im nächsten Schritt ein fundierter Zeitablaufplan folgen.