"Er ist ein Mensch, daher zählt er als normale Person“: Vater soll 65,90 Euro für Babystuhl hinblättern

Bei dem Restaurant Les Grands Buffets in Narbonne, Frankreich, mussten Besucher am Sonntag, dem 20. Oktober, feststellen, dass Babys ebenso wie Erwachsene für einen Tischplatz bezahlen müssen. 

Der Vater Frédéric wurde bei der Ankunft informiert, dass er für einen Babysitzplatz für seinen 13 Monate alten Sohn Gabriel den vollen Betrag von 65,90 Euro zahlen müsste. Die Regel scheint ungewöhnlich, doch sie besteht, wie von dem französischen Nachrichtenportal „Midi Libre“ berichtet, seit dem 1. Oktober.

Außerdem enthüllte ein Ex-Michelin-Chef jetzt, woran Restaurants zu erkennen sind, die auf Touristen ausgerichtet wurden. Unter anderem kann dies an der Speisekarte festgemacht werden.

Das Baby zählt als im Restaurant normale Person

Frédéric, der mit Frau, Kind und Freunden kam, argumentierte, dass Gabriel nicht essen würde, doch wurde ihm mitgeteilt: "Er ist kein Plüschtier, er ist ein Mensch, daher zählt er als normale Person“, wie die Angestellte erklärte. 

Wenn Gabriel an einem Tisch Platz nehmen sollte, müsse er wie ein Erwachsener voll bezahlen. Auf der Webseite des Restaurants wird klar spezifiziert, dass Kinder, unabhängig von ihrem Alter, als Erwachsene gelten: "Les Grands Buffets bieten ein Menü "Gastronomische Buffets nach Belieben" zu einem Einheitspreis für alle Gäste, unabhängig von ihrem Alter, an."

„Skandalös“: So denkt der Vater über die Restaurant-Regel

Frédéric war nicht derjenige, der die Reservierung vorgenommen hatte und hatte in anderen Restaurants bisher keine Probleme gehabt. Er fühlte sich unwohl mit der Regelung und kommentierte, dass es ihr an "Humanismus" fehle. Als er hinzufügte, dass ihm zuvor versichert wurde, eine Babysitzgelegenheit sei kein Problem, wurde ihm vorgeworfen, die Wahrheit zu verdrehen.

Frédéric entschied sich letztlich dafür, Gabriel während des Essens auf den Schoß zu nehmen, um die Zusatzkosten zu vermeiden. Er merkte an, dass, auch wenn das Personal im Speisesaal herzlich und zuvorkommend war, es sein „Vergnügen etwas verdorben“ hat. 65,90 Euro für ein Baby zu verlangen, finde er „skandalös“.

Darüber hinaus verkündete jetzt ein Restaurant nur wenige Tage nach dem Erhalt einer Auszeichnung das Aus. Es handelt sich hierbei um das "Paradies".

Das Restaurant Les Grands Buffets befindet sich in Narbonne, Frankreich.
Das Restaurant Les Grands Buffets befindet sich in Narbonne, Frankreich. IMAGO / Depositphotos

4 kuriose Restaurant-Fakten aus aller Welt

  • In dem Restaurant Ichiban Soto in Tokio heißt es: Kein Sprechen erlaubt — Gäste sollen ihren Mahlgang schweigend genießen, schon ein Flüstern kann zur Bittstellung führen.
  • In der Schweiz (Ort: L’Heure Précise in La Chaux-de-Fonds) gilt eine sehr genaue Zeiteinteilung: Wer nicht pünktlich kommt, verpasst das Essenserlebnis — die Zeit ist strikt getaktet.
  • In einer Restaurant-Kette namens Karen’s Diner (Australien) wurden Gäste bewusst beleidigt: Das Personal insultierte die Kundschaft als Teil des Konzepts — und Kunden waren aufgefordert, sich darauf einzulassen.
  • In Taiwan gibt es das verrückte Konzept eines „Toiletten-Restaurants“: Bei Modern Toilet Restaurant sitzt man auf Toilettenschüsseln und wird mit Mini-Urin-Bechern bedient. Ein Erlebnis außerhalb gewöhnlicher Restaurantregeln.