Neue Durchsuchung im Fall Rebecca Reusch - so geht der Einsatz heute weiter

  • Reporter Christian Gehrke und Niklas Golitschek sind für FOCUS online vor Ort

Polizei will heute Anwohner des durchsuchten Grundstücks befragen

Dienstag, 21. Oktober, 6.13 Uhr: Nach dem groß angelegten Durchsuchung des Grundstücks geht der Polizeieinsatz heute weiter. Heute sollen vor allem Anwohner befragt werden.

18.43 Uhr: Seit mehr als sechs Jahren rätseln die Lindenberger, was mit Rebecca passiert ist. "Das war damals ein richtig großes Ding", erinnert sich ein Anwohner. Zuletzt sei der Fall jedoch eher in Vergessenheit geraten. Der heutige Polizeieinsatz am Haus der Großeltern des Verdächtigen hat der Frage nach dem ihrem möglichen Mörder noch einmal neue Relevanz verschafft. "Es ist schrecklich, wenn das so nah ist", sagt eine Lindenbergerin, die hofft, dass die Ermittler noch Antworten finden werden.

Einsatz am späten Nachmittag vorerst beendet - am Dienstag soll weiter ermittelt werden

17.04 Uhr: Ob es morgen mit der Durchsuchung auf dem Grundstück weitergeht, ist unklar, so ein Polizeisprecher. Zuvor berichteten Agenturen, dass aber morgen wohl zumindest weiter vor Ort ermittelt werden solle. 

16.59 Uhr: Die Kriminaltechnik hat zuvor eine Tüte aus dem Haus gebracht. Der genaue Inhalt ist unklar. Ein Polizeisprecher: "Die Ermittlungsergebnisse werden jetzt ausgewertet. Der Einsatz ist beendet."

16.33 Uhr: Am Dienstag geht der Einsatz weiter, dann sollen Anwohner befragt werden. Zur Frage, was der Einsatz bisher brachte, hält sich der Polizeisprecher bedeckt.

16.30 Uhr: Die Polizeibeamten bauen ab. Der Einsatz wird demnächst beendet, so ein Beamter. Für heute ist damit nach Angaben von Polizeisprecher Florian Nath Schluss. 

Die Polizei hat eine Tüte mit Inhalt aus dem Haus der Großeltern des Verdächtigen sichergestellt.
Die Polizei hat Gegenstände aus dem Haus der Großeltern des Verdächtigen in einer Papiertüte sichergestellt. Diana Maltseva/MOZ

Nachbar spricht über Familie R.

16.16 Uhr: Der Nachbar kannte Florian R. nicht persönlich, es gab mehrere Enkel. Die Familie sei "immer sehr nett", gewesen. "Wir hatten nie Streit."

16.02 Uhr: Nachbar Jürgen Borchert sagt: "Als das Mädchen verschwunden ist, kam die Polizei schon mal. Jetzt kommt sie ein zweites Mal."

16.01 Uhr: Großvater und Großmutter kommen ursprünglich aus dem benachbarten Herzberg. Dort suchte die Polizei schon mal nach Rebeccas Leiche. Sie sind in das Haus gezogen, weil die Miete günstiger ist.

16.00 Uhr: Der Nachbar Jürgen Borchert sagt, der Großvater litt an Demenz. Er ist vor zwei, drei Jahren verstorben. Als er noch lebte, kamen die Enkelkinder zu Besuch, auch Florian R.

15.48 Uhr: Die Polizei fährt ihren Mini-Bagger wieder weg. Den Einsatz beenden will man aber nicht.

15.45 Uhr: Die Polizei gibt nicht auf und schickt in unregelmäßigen Abständen immer wieder Leichenspürhunde in das Haus und auf das Grundstück

15.39 Uhr: Das Bundeskriminalamt bedient den Bodenradar. Mit dem Radar kann der Boden bis zu drei Meter Tiefe untersucht werden. So sollen mögliche Leichenteile aufgespürt werden. 

Die Polizei schickt immer wieder Spürhunde auf der Suche nach der Leiche der verschwundenen Rebecca auf das Grundstück.
Die Polizei schickt immer wieder Spürhunde auf der Suche nach der Leiche der verschwundenen Rebecca auf das Grundstück. Christian Gehrke

Suche nach Rebecca: Großmutter will nicht über Durchsuchung reden

15.32 Uhr: Die Großmutter ist noch zu Hause und lässt den Einsatz über sich ergehen. Weiter äußern möchte sie sich am Telefon nicht.

15.17 Uhr: Die Verkäuferin vom Edeka-Markt kannte die Großmutter, den Enkel nicht. Die Verkäuferin beschreibt die Oma als "freundlich und kommunikativ." Ihr Mann sei vor drei Jahren eines natürlichen Todes verstorben. Das Wohnhaus der Großmutter liegt an einem Bahnübergang direkt an der Hauptstraße. Der Einsatzort ist mit Flatterband abgesperrt. "Ich komme aus Lindenberg, bin immer an dem Haus vorbeigefahren. Es ist das erste Mal, dass die Polizei da ist", berichtet sie.

Ein gelber Bagger steht hinter Bäumen auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree).
Ein gelber Bagger steht hinter Bäumen auf einem Grundstück in Tauche (Landkreis Oder-Spree). Ivo Böhme/dpa

Einsatz könnte laut Polizei mehrere Tage dauern

15.00 Uhr: Ein Polizist sagt, der Einsatz kann mehrere Tage dauern. Gefunden hat man noch nichts.

14.47 Uhr: Der Schwager ist weiterhin tatverdächtig. Man hofft, etwas zu finden, damit es für einen Haftbefehl reicht, berichtet FOCUS-online-Reporter Christian Gehrke aus Polizeikreisen. 

14.10 Uhr: Vor Ort wurde weiterhin nichts gefunden. Die Suche wurde mittlerweile auf das Nachbargrundstück ausgeweitet, wie FOCUS-online-Reporter Christian Gehrke berichtet. Die Großmutter von Rebeccas Schwager wohnt demzufolge noch in dem Haus, zeige sich aber sehr kooperativ.

Ermittler: Hinweise, dass Verdächtiger Rebeccas Leiche auf Grundstück brachte

14.03 Uhr: Ein Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, sagte gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Es liegen Anhaltspunkte dafür vor, dass der mittlerweile 33 Jahre alte Beschuldigte am Morgen des 18. Februar 2019 seine damals 15 Jahre alte Schwägerin getötet und deren Leiche und ihr gehörende Gegenstände – zumindest vorübergehend – auf das Grundstück seiner Großeltern in Tauche verbracht haben könnte." Die Staatsanwaltschaft bestätigte dies gegenüber FOCUS online.

Staatsanwaltschaft: Bisher nichts gefunden, keine Festnahme

13.35 Uhr: Bisher wurde bei der Suche nichts gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft gegenüber FOCUS online mit. Auch eine Festnahme gab es bisher nicht. 

12.40 Uhr: Die Staatsanwaltschaft sagte gegenüber FOCUS online, dass der Einsatz auf dem Grundstück den "Auftakt mehrere Maßnahmen" bilde. Details wurden zunächst nicht genannt.

12.35 Uhr: Ein Polizeisprecher sagte vor Ort der MOZ, dass der Einsatz seit 9 Uhr laufe. Im Einsatz seien insgesamt 115 Kräfte, darunter Einsatzhundertschaften, Kriminaltechniker, sowie die Vertreter von mehreren Mordkommissionen. Das Bundeskriminalamt suche den Boden mit einem Radar ab. Außerdem seien eine Drohne und Videotechnik im Einsatz. Derzeit grabe ein Bagger einzelne Grundstücksteile um. Im Gebäude befinden sich laut des Sprechers die Hauseigentümer, die sich kooperativ zeigen, aber wohl mit der Sache nichts zu tun haben. 

12.09 Uhr: Das Grundstück, auf dem Polizei einen Einsatz hat, gehört der Oma von Rebeccas Schwager. Das berichtet RTL. Eine Anwohnerin sagte FOCUS online, dass die Oma von Florian R. dort nur zur Miete wohne.

Polizeieinsatz in Berlin im Vermisstenfall Rebecca Reusch

Technische Einsatzeinheiten des Bundeskriminalamts durchsuchen zusammen mit Berliner Polizisten ein Grundstück. Dieses befindet sich im Ortsteil Lindenberg in der Gemeinde Tauche, südöstlich von Berlin. Das erfuhr FOCUS online aus Polizeikreisen, die zudem bestätigten, dass es bei dem Einsatz um die verschwundene Rebecca geht. "RTL" und "Bild" berichteten zuerst.

Bei dem Einsatz haben die Ermittler Messtechnik und schweres Gerät dabei, unter anderem ein Bodenmessradar und einen Bagger. Auch eine Videodrohne wurde offenbar für einen Überflug vorbereitet. Leichensuchhunde sollen bereitstehen.

Früher soll sich auf dem Gelände ein Friedhof befunden haben. Mittlerweile steht dort nur noch ein Haus, hinter dem sich Gartenland befindet.

Rebecca Reusch: RTL macht Sondersendung zum Vermisstenfall
Mit diesem Foto suchten die Ermittler 2019 nach der vermissten Rebecca Reusch (15). RTL/Polizei Berlin

Fall Rebecca: Ermittler glauben nicht, dass 15-Jährige das Haus lebend verließ

Die damals 15 Jahre alte Rebecca war über Nacht verschwunden. Mehrfach geriet der Schwager unter Verdacht, mit dem Verschwinden des Mädchens etwas zu tun zu haben. Beweisen konnten die Ermittler das nie. Sie gehen davon aus, dass Rebecca das Haus der Familie nicht lebend verlassen hat.

Brisant: Es ist bekannt, dass sich der Schwager in der Gegend um den Scharmützelsee gut auskennt, weil seine Oma dort ein Haus hat. Dieser ist nicht weit von Lindenberg entfernt. FOCUS online erfuhr aus Ermittlerkreisen, das es sich nicht um das Haus des Schwagers handelt. Welche Kontakte zu dem Haus, das die Polizei nun im Visier hat, bestehen, ist unklar.