Kritik an Elon Musk - „Das neue Swasticar“ – über sechs Millionen sehen falsche Tesla-Werbung
Auf TikTok sorgte ein Fake-Werbevideo, das Elon Musk und Tesla im Fokus hat, für Aufregung. Der inzwischen gelöschte Original-Post des Nutzers @everyonehateselon erreichte binnen kurzer Zeit über sechs Millionen Aufrufe.
Zu sehen ist ein Plakat, das angeblich ein neues Tesla-Modell bewirbt. Allerdings ist klar: Hier handelt es sich wohl kaum um eine echte Werbung des Herstellers – nicht nur, weil die Firma eigentlich auf traditionelle Werbung verzichtet.
„Von Null auf 1939 in drei Sekunden“
Das Plakat zeigt die berühmte Aufnahme von Elon Musk bei der Amtseinführung Donald Trumps, als der Multi-Milliardär mutmaßlich den Hitlergruß zeigte, was er aber nicht als solchen verstanden wissen wollte. Darunter ist ein Wagen des Herstellers abgebildet, sowie der Schriftzug Firma und der vermeintliche Modellname: „THE SWASTICAR“. Das ist ein Wortspiel aus dem Wort „Car“ (engl. Auto) und der Swastika, dem buddhistischen Symbol das von den Nazis als „Hakenkreuz“ zweckentfremdet haben.
Ganz oben auf dem Plakat steht der Slogan: „Geht von null bis 1939 in drei Sekunden.“ Dies ist wohl eine Anspielung auf das Jahr 1939, in dem Nazideutschland den Zweiten Weltkrieg mit dem Überfall auf Polen ausgelöst hat.
Unverifiziertes Video reiht sich in Protestwelle ein
Das Magazin „Newsweek“ konnte die Echtheit des Videos nicht verifizieren. Es bleibt also unklar, ob es sich um eine Guerilla-Aktion handelt, jemand tatsächlich für die Werbefläche bezahlte oder es sich um eine KI-generierte Fälschung handelt.
Seit dem Vorfall bei Trumps Inauguration kam es bereits zu mehreren Protestaktionen gegen Tesla. So projizierten Aktivisten im Januar die Worte „Heil Tesla“ auf das Werk des Autobauers im brandenburgischen Grünheide. Außerdem gibt es im Internet Sticker zu kaufen, mit denen Tesla-Fahrer ihre Kaufentscheidung einordnen können.

Tesla-Zahlen leiden unter Musks politischem Engagement
Jürgen Pieper, Analyst und ehemaliger Mitarbeiter des Bankhauses Metzler, warnt vor einem Schaden für die Marke Tesla durch Elon Musks politisches Auftreten. „Zwischen 10 und 30 Prozent der Tesla-Käufer wollen mit Musks politischer Richtung nichts zu tun haben und könnten künftig andere Marken wählen“, sagte Pieper im Interview mit „Auto Motor & Sport“.
Tesla sei besonders in den von den Demokraten regierten US-Bundesstaaten wie Kalifornien und New York erfolgreich, doch einige Käufer distanzierten sich bereits von Musk. Pieper sieht die Zukunft Musks bei Tesla kritisch und glaubt, dass der Milliardär sich früher oder später von dem Unternehmen trennen könnte.