Umfrage-Schock für Klingbeil: SPD stürzt ins Bodenlose – Union und AfD enteilen
Noch nie war der Abstand zur Konkurrenz so gering. SPD-Chef Klingbeil steht vor seiner schwersten Bewährungsprobe.
Berlin – Die neueste INSA-Umfrage bringt die Sozialdemokraten ins Wanken: Die SPD erreicht nur noch magere 14,5 Prozent und verliert damit einen weiteren Punkt im Vergleich zur Vorwoche. Damit droht der Partei von Lars Klingbeil ein echtes Debakel: Die Konkurrenz aus Linke und Grüne ist der Traditionspartei so dicht auf den Fersen wie selten zuvor – beide kommen aktuell auf jeweils 11 Prozent. Die Linke legt sogar 1,5 Prozentpunkte zu und zieht mit den Grünen (- 0,5) gleich.
Die BSW mit 4,5 Prozent und die FDP mit 3,5 Prozent liegen weiterhin unter der Fünf-Prozent-Hürde. Sonstige Parteien erreichen bei der Umfrage insgesamt 4 Prozent.
Umfrage zur Bundestagswahl: SPD stürzt ins Bodenlose – Union und AfD enteilen
Während die SPD weiter abstürzt, bleibt die Union stabil an der Spitze: 28 Prozent der Befragten würden CDU/CSU wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Auch die AfD hält sich auf hohem Niveau und kommt auf 23,5 Prozent – trotz massiver Ablehnung: Über die Hälfte der Befragten (55 Prozent), berichtet Bild mit Blick auf die aktuellen INSA-Zahlen, lehnen die AfD kategorisch ab. Bei der Union liegt dieser Wert bei 25 Prozent, das Potenzial für die Christdemokraten ist mit insgesamt 43 Prozent so groß wie bei keiner anderen Partei.
Union | AfD | SPD | Grüne | Linke | BSW | FDP | Sonstige |
28 % | 23,5 % | 14,5 % | 11 | 11 | 4,5 | 3,5 | 4 % |
Laut INSA reichen die Werte von SPD und Union zusammen nicht mehr für eine Regierungsmehrheit. Beide Parteien kommen nur noch auf 42,5 Prozent und wären damit weit von einer Großen Koalition entfernt. Besonders dramatisch: INSA-Chef Hermann Binkert erklärt gegenüber der Bild, dass Linke und Grüne der SPD mit jeweils 11 Prozent gefährlich nahe kommen: „Beide Parteien haben ein maximal mögliches Potenzial von deutlich über 20 Prozent und könnten der SPD auch den dritten Platz noch streitig machen. Der SPD gelingt es bisher nicht, ihr zusätzlich mögliches Potenzial von 24 Prozent zu nutzen.“
SPD-Chef Klingbeil im Sturzflug – Pistorius bleibt Spitzenreiter
Im Politiker-Ranking gibt es ebenfalls Bewegung: Während Verteidigungsminister Boris Pistorius mit 55 Punkten souverän auf Platz eins liegt, fällt SPD-Chef und Finanzminister Lars Klingbeil weiter zurück – von Platz vier auf Platz sechs, er ist laut INSA „Verlierer der Woche“. Auch bei seiner Wiederwahl als SPD-Parteichef kassierte Klingbeil nur 64,9 Prozent der Delegiertenstimmen – ein historisch schlechtes Ergebnis.

Einen Lichtblick für die Sozialdemokraten gibt es dennoch: Arbeitsministerin Bärbel Bas rückt im Politiker-Ranking nach vorne, nachdem sie jüngst mit 95 Prozent zur neuen SPD-Co-Chefin gewählt worden war.