Keine „Ausnahmen“ – stattdessen „Eimer“: Trump und Berater machen das absolute Zoll-Chaos perfekt
Keine „Ausnahmen“: Trump und Berater machen das absolute Zoll-Chaos perfekt
Trumps Zollpolitik sorgt für Verwirrung: Scheinbare Ausnahmen für Elektronikprodukte sind keine – stattdessen drohen neue Zölle.
Washington, D.C. – Die aktuelle Handelspolitik der USA unter Präsident Donald Trump sorgt für erhebliche Verwirrung und Unsicherheit, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit. Trump hat nun erläutert, dass die vermeintlichen Zollausschlüsse für wichtige Elektronikprodukte wie Smartphones und Laptops keine wirklichen Ausnahmen seien. Stattdessen erklärte er, dass diese Produkte in einen anderen „Eimer“ verschoben worden seien und weiterhin den bestehenden 20 Prozent Fentanyl-Zöllen auf Importe aus China unterlägen.
Trump und Berater machen das Zoll-Chaos perfekt
Trump skizzierte seine Darstellung einmal mehr auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social, wobei er gleichzeitig die etablierten Medien beschuldigte, diesen Aspekt seiner Handelspolitik bewusst zu verschweigen. Er bezeichnete Medienberichte als „Fake News“ und betonte, dass es nie eine dauerhafte Ausnahme von den Zöllen gegeben habe.
Dieser Ansatz trägt freilich zur bestehenden Unklarheit in der US-Handelspolitik bei – mildert die Konfusion zumindest nicht ab. Die demokratische Senatorin Elizabeth Warren kritisierte die Regierung scharf und erklärte gegenüber ABC News, dass diese ständige Änderung der Zollpolitik nichts als Chaos und Korruption sei. Sie betonte, dass ein solches Hin und Her die Investitionen in den US-Markt gefährden könne, da Unternehmen angesichts der Unsicherheiten zurückhaltend agieren könnten.
Trumps Handelsminister Lutnick verstärkt Zoll-Verwirrung, Kritik von Demokraten
Trumps Handelsminister Howard Lutnick befeuerte diese Verwirrung zusätzlich, indem er in einem Interview erklärte, dass die Zollausschlüsse nur vorübergehend seien. Es seien neue sektorale Zölle geplant, insbesondere auf Halbleiter und andere kritische Technologien, die in den nächsten Monaten in Kraft treten könnten. Diese Maßnahmen seien Teil, schreibt cnn.com, einer umfassenden nationalen Sicherheitsüberprüfung der Elektronik-Lieferkette.
Die Reaktionen auf diese Entwicklungen sind gespalten. Einige Analysten begrüßen die kurzfristigen Zollerleichterungen als willkommene Nachrichten für Technologie-Investoren, insbesondere für große Unternehmen wie Apple und Nvidia, die stark von der Produktion in China abhängig sind, erklärt Business Insider. Dennoch herrscht weiterhin große Unsicherheit darüber, wie sich die angekündigten Maßnahmen auf die wirtschaftliche Stabilität auswirken werden. Trumps Ankündigungen haben bereits zu signifikanten Schwankungen auf den Finanzmärkten geführt und das Verbrauchervertrauen stark beeinträchtigt.

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US-Zoll-Streit mit China unter Donald Trump spitzt sich zu
International verschärfen diese Maßnahmen die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Peking wies die neuen Zollankündigungen scharf zurück und forderte die USA auf, die verbleibenden reziproken Zölle vollständig abzuschaffen. Chinesische Offizielle betonten, dass sie nicht vorhätten, die Zölle über die aktuellen 125 Prozent hinaus zu erhöhen, da dies für den Handel mit den USA kaum mehr eine Rolle spiele.
In der Praxis stellt sich die große Frage, ob Trumps Ziel, die heimische Produktion zu stärken, tatsächlich umsetzbar ist. Branchenexperten äußerten Zweifel, ob die Verlagerung der Produktion von komplexen Technologien wie dem iPhone in die USA realistisch sei, da es an qualifizierten Arbeitskräften, spezialisierter Infrastruktur und Zulieferern fehle.